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Training für den Notfall

Team der Zentralen Notaufnahme des UKS absolviert Schockraum-Simulation

Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg versorgt rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres Notfall-Patientinnen und -Patienten. 

Die Bandbreite reicht dabei vom gestauchten Finger bis hin zu lebensgefährlichen Erkrankungen und Verletzungen. Das Team der ZNA trainiert regelmäßig die eigenen Fähigkeiten und bildet sich kontinuierlich fort. Am vergangenen Wochenende fand wieder ein solches Training statt. Ein Blick hinter die Kulissen der Übungseinheit zeigt, wie wichtig das regelmäßige Trainieren ist. Konzentriert verfolgen die Mitarbeitenden der Zentralen Notaufnahme am UKS die Videoübertragung von ihrem Platz im Hörsaal aus. Es ist Samstag und damit der zweite Trainingstag der „Simulation Schockraum“, bei dem sich das Team der ZNA am UKS fortbildet. Sie schauen auf einer Leinwand dabei zu, wie Team II gerade ein Szenarientraining im Schockraum absolviert. „Dieser speziell ausgestattete Raum findet sich in allen Notaufnahmen, in ihm erhalten schwer- und lebensbedrohlich Verletzte und Kranke die Erstversorgung“, erklärt Dr. Angela Thiel-Bodenstaff, die ärztliche Leiterin der Zentralen Notaufnahme.  Team II ist eines von insgesamt sechs, das am ersten Wochenende im September nicht nur Theorie, sondern eben auch Praxis lernt. Dazu gehört u.a., dass ein Übungsszenario durchlaufen wird. Das zweitägige Training war bereits am Tag zuvor mit einem theoretischen Teil gestartet. „Zu Beginn gab es spannende Inhalte, u.a. zu zwischenmenschlichen Faktoren und dem richtigen Management der Personalressourcen. Aber ebenso spezifische Fachvorträge, beispielsweise zur strukturierten Patientenversorgung im Schockraum“, erläutert Oliver Bieg, pflegerischer Leiter der ZNA am UKS. Auch die Instruktionen zum praktischen Training hatte das Team bereits am Vorabend erhalten. Die Simulationsschulung wird von einer Firma durchgeführt, die auf solche Angebote spezialisiert ist. Die Trainer halten Vorträge, geben die Übungsszenarien vor, begleiten die praktischen Simulationen und geben Anleitung und immer wieder auch ein Feedback. „Dieser externe Blick ist uns ganz wichtig“, so Dr. Angela Thiel-Bodenstaff. „Wir möchten unsere Patientinnen und Patienten immer mit höchstmöglicher Expertise versorgen. Dazu gehört Fortbildung und eben auch Selbstreflexion: Was machen wir schon gut, wo können wir uns weiter verbessern, welche neuen Abläufe können wir einführen?“ Zur Expertise des ZNA-Teams gehört vor allem, dass in Notfallszenarien alle Handgriffe sitzen und die Teammitglieder konzentriert zusammenarbeiten. „Alle an der Schwerstverletzten- und Schwersterkrankten-Versorgung beteiligten Fachrichtungen und Berufsgruppen werden in das Simulationstraining eingebunden. In verschiedenen Übungsszenarien wird jeder exakt dort eingesetzt, wo er im Arbeitsalltag bei der Schockraumversorgung tätig ist“, beschreibt Oliver Bieg. So bestehen alle sechs Teams beim aktuellen Training aus vier Mitgliedern: Zwei Personen aus dem Bereich der Anästhesie und zwei Personen aus dem Bereich Innere Medizin bzw. Chirurgie, jeweils unterteilt in ärztlich und pflegerisch. Das entspricht der üblichen Zusammensetzung bei echten Fällen, wobei dort immer auch weitere Teammitglieder oder andere Fachrichtungen bereitstehen, um bei Bedarf zu unterstützen. Beim praktischen Simulationstraining an diesem Samstag im September durchlaufen die Teams herausfordernde Situationen. Doch nicht nur das aktive Training bringt die Mitarbeitenden der ZNA weiter. Auch das Beobachten der anderen Gruppen vom Hörsaal aus und die gemeinsamen Nachbesprechungen sind ein wesentlicher Inhalt der Fortbildung. „Solche Trainings bringen uns alle nochmals weiter zusammen“, verdeutlicht die ärztliche Leiterin Dr. Angela Thiel-Bodenstaff. Denn im Notfall sei diese enge Zusammenarbeit über die Berufsgruppen hinweg unerlässlich. Dabei werden auch die kritischen Übergabesituationen vom Rettungsdienst an das Schockraumteam integriert. „Das verbessert nicht nur die Patientensicherheit, sondern zudem das Verständnis für die jeweils anderen Tätigkeitsfelder“, so Oliver Bieg.

Am Ende des Tages haben 24 Kolleginnen und Kollegen der ZNA das Training durchlaufen und erhalten ihr Zertifikat. Während sie trainiert haben, lief der Alltag in der Notaufnahme weiter. Die diensthabenden Kolleginnen und Kollegen haben sich währenddessen um reale Patientinnen und Patienten gekümmert. Beim nächsten Training wird es umgekehrt sein. © UKS

Schenk, Silvia
10. Sep 2025