„Darmkrebsmonat März“ – Darmkrebs vermeiden!
Gesundheitsministerium ruft zur Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und Vorbeugung auf
Jährlich sterben rund 300 Saarländerinnen und Saarländer an Darmkrebs. Dabei ließe sich diese Erkrankung häufig vermeiden. Das saarländische Gesundheitsministerium ruft zur Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und Vorbeugung auf.
Jährlich erkranken rund 800 Saarländerinnen und Saarländer neu an Darmkrebs. Durch Vorsorge und Früherkennung sowie durch eine gesunde Lebensführung könnten viele dieser Erkrankungen vermieden werden.
Mit den angebotenen gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen für Männer und Frauen ab 50 Jahren können bestehende Vorstufen entfernt und bestehende Tumoren anschließend frühzeitig behandelt werden. Als Untersuchungen werden Vorsorgedarmspiegelungen sowie regelmäßige Untersuchungen des Stuhls auf verstecktes Blut angeboten. Seit 2019 informieren die Krankenkassen ihre Versicherten über diese kostenfreien Leistungen.
Eine gesunde Lebensweise mit hohem Anteil an vitamin- und ballastreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten und Gemüse, geringem Verzehr von Wurst- oder Fleischwaren sowie maßvollem Alkoholkonsum, ausreichend Bewegung oder sportlicher Betätigung sowie Verzicht auf Zigarettenrauchen kann darüber hinaus einen enormen Beitrag nicht nur zur Senkung des individuellen Darmkrebsrisikos, sondern auch zur Verhütung vieler anderer schwerwiegender Erkrankungen leisten.
Leider verstirbt immer noch fast jeden Tag eine Saarländerin oder ein Saarländer an Darmkrebs, obwohl dieser heimtückischen Erkrankung vorgebeugt werden könnte. Das Gesundheitsministerium appelliert anlässlich des bevorstehenden Darmkrebsmonats an alle Männer und Frauen, die angebotenen Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen.
Hintergrund:
Seit dem Jahr 2002 steht der Monat März (nunmehr zum 24. Mal) im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen wird der Darmkrebsmonat März von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Verein Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., die sich mit Medien, Gesundheitsgesellschaften, Ländern und Kommunen, Unternehmen, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge engagieren. Zahlen des Krebsregisters Saarland zeigen: die Zahl der neu an Darmkrebs erkrankten Saarländerinnen und Saarländer ist seit Einführung der Vorsorgedarmspiegelung im Jahr 2002 von 1077 (Männer: 560, Frauen: 517) auf 767 (M: 382, F: 385) im Jahr 2022 zurückgegangen, dies entspricht einem Rückgang um rund 44% bei Männern und 29% bei Frauen. Die Zahl der an Darmkrebs verstorbenen Saarländer und Saarländerinnen ist im selben Zeitraum von 436 (M: 204, F: 232) auf 314 (M: 156, F: 158) zurückgegangen, was einem Rückgang der Sterblichkeit bei Männern und Frauen um rund 49% und 44 % entspricht (bereinigt um Alterungseffekte in der Bevölkerung). Das Krebsregister Saarland ist im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit angesiedelt und erhebt flächendeckend Daten zum Auftreten und zur Versorgung von Krebserkrankungen im Saarland und macht so Auswirkungen und Folgen von Tumorerkrankungen und Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung messbar. © Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit