Alles andere als ein Relikt vergangener Zeiten

„Zeus und Venus hann die Macht – Wellesweller Faasenacht“

Der Karnevals- und Kulturverein Wellesweiler (KKW) hatte in die Welt von Göttern und gelehrten, Fabelwesen und Sagengestalten der griechischen und römischen Mythologie eingeladen. 

Traditionell beginnen die KKW´ler ihre Sitzungen mit den Kaltstartern, die mit Titeln wie „Kä Gelänner“, einer Hymne auf Karlsberg Ur-Pils und „Hemm gehen ma nedd“ aufwarten konnten und schon war die Stimmung bombastisch und der ein oder andere Ohrwurm gepflanzt. Sitzungspräsident Frank Nobel begrüßte nach Ein- und Ausmarsch aller Aktiven die Gäste und schon tanzte die Jugendgarde ihren sehr schönen Marsch. Im Olymp der Narretei hielt das Neunkircher Prinzenpaar Prinz Jan II. und Prinzessin Selina I. eine sehr schöne und prägnante Rede auf die Wellesweiler Faasenacht. Marie Legrom, das Juniorentanzmariechen vollführte einen superschönen und von Akrobatik geprägten Tanz und beim anschließenden Saar-Pfalz-Duell zwischen Heike Glicher und Natascha Nobel unter dem Motto „Gyrosabend beim Sadik“ blieb kein Auge trocken. Zwischendurch und beim Finale spielte die Musikgruppe Tinnitus immer wieder beste Stimmungsmusik und forderte die Gäste zum Sessionstanz unter dem Motto „Zum Alleh hopp ein Heureka“ auf. Beim Tanz der Aktivengarde erfuhr das Wort aktiv neue Dimensionen, denn was da auf der Bühne gezeigt wurde, war wirklich spitzenmäßig. Selten hat man so einen souveränen Büttendebütanten erlebt wie Maurice Owusu, der nicht nur der „Coolste vom KKW“ ist, sondern der auch noch in der Bütt eine großartige Vorstellung gab. Leider war das Jugendtanzmariechen Marie Biehl bei unserem Sitzungsbesuch erkrankt und konnte nicht auftreten. „Die wahre Geschichte der olympischen Ringe“ tanzte die Juniorenshowgarde und es war eine wahre Augenweide was hier dargeboten wurde. Weiter ging es mit der Sketchgruppe „Ein Käfig voller Narren“, die mit „Antiken Vibes- Wenn die Götter steil gehen“ die Lachmuskeln der Zuschauer:innen strapazierten, einfach herrlich. Große Klasse war der sehr energiegeladene Tanz des Aktiventanzmariechens Naomi Ruffing, die alles auf der Bühne gab. Nach einer Pause mit Stimmungsmusik von Tinnitus tanze die Juniorengarde ihren schönen Marsch und dann betrat Venus Eulalia Radebrecher (Melanie Ruffing) in all ihrer Grazie die Bühne, die sie voll und ganz einnahm, schließlich sprach die Expertin in Sachen Liebe. Sie erzählte so anschaulich, dass kein Auge trocken blieb. Mit Kim Kalajkovic stand ein Aktiventanzmariechen der Sonderklasse auf der Bühne, denn was sie da temporeich und schwungvoll ablieferte konnte sich sehen lassen. Ebenso begeisterte das Aktiventanzpaar Dustin Blumenauer und Elisa Mazzotta, die im Übrigen Saarlandmeister ihrer Klasse sind, mit einem großartigen Tanz, der sehr schwungvoll und von vielen Hebefiguren geprägt war. Niemals fehlen in der Wellesweller Faasenacht darf „De Annerschd“ alias Friedel Wagner, der in gewohnter Manier die Frauen hochleben ließ und somit auch kein Auge trocken blieb in der Wellesweiler Narrhalla. Ohne Frage zeigte sich das Männerballett seiner Rolle als „Asterix und Obelix mit Galliern und Römern“ durchaus mehr als gewachsen, denn die Männer zeigten einen großartigen Tanz. Mystisch wurde es dann mit der Aktivenshowgarde, die mit ihrem Tanz „Medusa“ wundervolle Elemente voller Zauber vollbrachten und nicht nur einen Tanz zeigten, sondern eine Geschichte zelebrierten. 

Mit einem großartigen Medley an bekannten Stimmungsliedern gespielt von Tinnitus endete eine sehr schöne Sitzung des Karnevals- und Kulturverein Wellesweiler. Unter http://www.kkw-wellesweiler.de/ finden Sie viele weitere Informationen über den Verein. se