Page 12 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 295, November 2022
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Kunstwerke aus einer schwierigen Zeit
Bilder von Franz Schnei waren in der Rathausgalerie zu sehen
Nach drei hörenswerten Ansprachen und Vorträgen hatten alle Gäste die Möglichkeit, sich die Ausstellung anzuschauen, die Werke auf sich wirken zu lassen und sich ein eige- nes Bild vom künstlerischen Schaffen des Franz Schnei zu machen. Bei einem an- schließenden Umtrunk und regem Austausch über die ausgestellten Werke ging eine wirk- lich besondere Ausstellungseröffnung nach zwei Stunden zu Ende. Ganz ohne Zweifel wurde auf diese Weise dazu beigetragen, den Namen des Künstlers Franz Schnei wie- der mehr in das Blickfeld der Neunkircher Gesellschaft zu rücken und seiner Kunst ein
Die Neunkircher Rathausgalerie zeigte in ihrer Ausstellung Bilder des Künstlers Franz Schnei, der über Jahrzehnte in Neunkirchen lebte und künstlerisch tä- tig war. Im Blickpunkt der Ausstellung standen seine Arbeiten aus der Zeit von Schneis Emigration in der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Ereignisse, Zäsuren und Einschnitte – Gerade im Hinblick auf das Schaffen von Künstlern spielen diese Begrifflichkeiten eine nicht un- erhebliche Rolle. Denn viele Kunstschaffen- den sahen sich in solchen Zeiten dazu ver- anlasst, solche für sie bedeutenden Zeiten in ihrer künstlerischen Arbeit widerzuspie-
Dr. Sabina Graf hielt eine Laudatio auf das Schaffen von Franz Schnei
cher Kunstschaffenden nahm die Stadt Neunkirchen in Kooperation mit der AG Stol- persteine zum Anlass, eine Ausstellung mit 40 Werken von Franz Schnei zu initiieren, die Mitte September 2022 in den Räumen der Rathausgalerie im Rahmen einer Feier- stunde eröffnet wurde. Zunächst begrüßte der Beigeordnete der Stadt Neunkirchen Thomas Hans die zahlreich erschienenen Gäste und ging in seiner Ansprache auf die Figur von Franz Schnei sowie seinen Wer-
Diese für den Künstler wichtige Zeit führte zu einer großen Zahl von Bildern und Ge- mälden. Diese besondere Zeit des Neunkir-
Der Beigeordnete der Stadt Neunkirchen Thomas Hans begrüßte die Gäste
geln. So auch der über Jahrzehnte in Neun- kirchen lebende Künstler Franz Schnei. Im Jahr 1901 als Carl Franz Schneider in St. Jo- hann, (dem heutigen Saarbrücker Stadtteil) geboren, siedelte er im Jahr 1926 nach Neunkirchen um, um sich hier in vielen Be- reichen auf künstlerischer Ebene zu betäti-
Eine Vielzahl an besonderen Bildern waren in der Ausstellung zu sehen
besonderes Augenmerk zu verleihen. Die Ausstellung war bis zum 10.Oktober 2022 zu sehen und viele Besucher erfreuten sich an ihr.
Wir gratulieren
Gewinner*innen sind gezogen
Wir hatten in der letzten Ausgabe (Heft 294/Oktober 2022 Seite 22/23) von ih- rem Stadtmagazin „es Heftche“® ein Ge- winnspiel für Sie. Dabei gab es 3x2 Ein- trittskarten für das Theater Liberi zu ge- winnen. Folgende Teilnehmer dürfen sich jeweils über 2 Eintrittskarten freu- en. Die Ziehung fand unter Ausschluss des Rechtsweges statt.
Die Lösung lautete:
„Shir Khan“
Dominik Zewe, Schiffweiler Martina Sutter, Neunkirchen Tanja Heiderich, Neunkirchen
Alle Gewinner*innen werden von uns durch den Postweg über ihren Gewinn informiert. Herzlichen Glückwunsch.n
Weitere Infos zu Franz Schnei finden Sie unter www.franz-schnei.de fs
Ulrike Heckmann wies auf den Stolperstein für Franz Schnei hin
gen. Doch nach der Machergreifung des NS- Regimes und die dazu mehr als gegensätz- liche politische Ausrichtung Schneis veran- lassten Franz Schnei im Jahr 1935 dazu, zum Schutz vor den Nazis nach Frankreich zu emigrieren und sich in Metz niederzulassen,
Ein Selbstportrait von Fran Schnei gehörte zu den ausgestellten Werken
degang ein, wobei er auch die für die da- malige Zeit gegensätzliche politische Auf- fassung Schneis in den Blickpunkt nahm. Im Anschluss daran ging das Wort an Frau Ulri- ke Heckmann von der AG Stolpersteine, die allen Unterstützern der Ausstellung herzlich dankte und darauf aufmerksam machte, dass zwei Tage nach der Ausstellungseröffnung aufgrund seiner politisch beeinflussten Vita und der künstlerischen Bedeutung Schneis für die Stadt Neunkirchen ein Stolperstein für den Künstler und seine Frau in Neunkir- chen verlegt wurden. Als dritte Rednerin sprach Kunsthistorikern Dr. Sabine Graf eine Laudatio auf das Schaffen von Franz Schei und einer Beeinflussung durch andere be- kannte Künstler wie Pablo Picasso einging.
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Ausgabe 295 / November 2022