Page 40 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 308, Dezember 2023
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 Erinnerungskultur gegen das Vergessen
Alex-Deutsch-Preis zum dritten Mal verliehen
Internetseite, sogar in den sozialen Medien ist sie aktiv. Durch den Gebrauch moderner Kommunikationsmittel leistet die AG außer- dem einen maßgeblichen Beitrag, damit sich auch die junge Generation mit diesem wich- tigen Teil der Geschichte unseres Landes be- schäftigt. Die Schüler/innen hatten einen ein- drucksvollen Film mitgebracht, der ihre so wertvolle Arbeit gegen das Vergessen auf- zeigte. Damit ist die Stolpersteine AG der Gemeinschaftsschule Nohfelden Türkismüh- le ein Vorreiter und hat den Alex-Deutsch- Preis 2023 mehr als verdient, hob man das Engagement unter der Leitung von Jörg Fried- rich hervor. Die Schirmherrin der Veranstal- tung Landtagspräsidentin Heike Becker er- innerte in ihrer Rede an das Wirken von Alex Deutsch, der unermüdlich der jüngeren Ge- neration von seinem Leben und dem Gräuel des Holocaust berichtete, um sie zu sensi- bilisieren, damit sich eine solche Geschichte nicht wiederholen möge. Ganz deutlich be- tonte Heike Becker: „Antisemitismus darf hier keinen Platz haben!“ Ihre bewegte Rede
 Zum dritten Mal hat die Alex-Deutsch- Stiftung in Kooperation mit dem Land- kreis Neunkirchen den Alex-Deutsch- Preis verliehen. In diesem Jahr ging die Ehrung an den Historiker Dieter Wol- fanger und die Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle mit ihrer Stol- persteine AG.
„Der Alex Deutsch Preis steht für eine aktive Erinnerungskultur und würdigt vorbildliches Engagement zur Stärkung einer toleranten offenen und solidarischen Zivilgesellschaft“, erläuterte der Stiftungsvorsitzende Landrat Sören Mengen die Intention des Preises. Landtagspräsidentin Heike Becker, Doris Deutsch, die Witwe von Alex Deutsch, Ver- treter der Landespolitik und in der Erinne- rungsarbeit Tätige waren zu der feierlichen Preisverleihung in das Landratsamt Ottweiler gekommen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Lehrern und Schülern der Alex deutsche Schule in Wellesweiler. Das Stiftungskuratorium hat den Preis nach 2017 und 2019 nun zum dritten Mal vergeben. Zwei Preise wurden vergeben, zum einen ging ein Preis an den Historiker Dieter Wol- fanger, der leider aus gesundheitlichen Grün- den den Preis nicht selbst entgegennehmen konnte. Seine beiden Töchter waren aber anwesend und nahmen den Preis stellver- tretend in Empfang. Im Saarland kommt man
nicht an den Werken von Herrn Doktor Wol- fanger vorbei, wenn man sich mit dem Schicksal der saarländischen Juden unter der NS Herrschaft auseinandersetzt. Landrat und Kuratoriums Vorsitzender Sören Meng lobte die Tatkraft des Preisträgers, der sich auch um die Täterforschung sehr bemüht hat. Auch die Stolperstein AG der Gemeinschafts- schule Nohfelden Türkismühle erhielt den Alex-Deutsch-Preis für ihr besonderes En- gagement. Bereits seit 2011 macht sich die AG um eine inklusive und multimediale Er- innerungsarbeit verdient. Die jungen Men- schen verstehen es die Gedenk-Kultur suk- zessive weiterzuentwickeln und das mittler- weile über vier Schüler-Generationen hin- weg. Die Dauerausstellung im Schulgebäu- de, eine Wanderausstellung, die aufwändige
 Musiker/innen der Alex-Deutsch-Schule sorgten für die musikalische Umrahmung des Abends mit im Bild Doris Deutsch, Landrat Sören Meng und Landtagspräsidentin Heike Becker (v. rechts) © se
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