Page 10 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 310, Februar 2024
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 Neujahrsempfang der Stadt Neunkirchen
Mit Mut und Tapferkeit den Wandel gestalten
Dennoch stoße Neunkirchen inzwischen auch finanziell an Leistungsgrenzen, denn Integration koste Geld. Die Stadt hat insge- samt wieder über 48.500 Einwohner. Dies sei vor allem auf die Zuwanderung aus Süd- osteuropa auf Basis der EU-Freizügigkeit zu- rückzuführen. Gleichzeitig weise das Land der Stadt Flüchtlinge auf Basis der Gesamt- bevölkerungszahl zu.
„Es gibt Belastungsgrenzen, damit eine Kom- mune allen noch eine Zukunft ermöglichen kann. Deshalb meine klare Forderung an die Landesregierung: Erkennt an, dass Neunkir- chen an seine Integrations- und Leistungs- grenze gerät. Wegen der hohen Zuwande- rung auf Basis der EU-Freizügigkeit nach Neunkirchen müssen die Flüchtlinge auf an- dere Städte und Gemeinden verteilt werden, die geringere Ausländerquoten haben als wir und teilweise sogar Einwohnerschaft verlie- ren“, sagte OB Aumann.
Bund soll finanziellen Ausgleich für Aufga- benübertragung leisten
„Wir werden auf Dauer nicht in der Lage sein, den städtischen Haushalt auszuglei- chen. Wir haben in Neunkirchen über Jahr- zehnte immer solide gehaushaltet. Das Land hat die Herausforderungen in den Kommu- nen erkannt und unterstützt etwa mit dem Schulbauprogramm BAUSTEIN.
Mein Ärger richtet sich gegen den Bund, der über Jahrzehnte munter allen die gleichen Aufgaben zuweist, ohne zu berücksichtigen, dass es reiche aber auch arme Regionen in Deutschland gibt. Der Bund muss gleich- wertige Lebensverhältnisse in ganz Deutsch- land schaffen, so steht es im Grundgesetz! Vom Strukturwandel betroffene Regionen haben höhere Kosten für Sozialausgaben: Das muss endlich berücksichtigt werden, und zwar nicht nur wie in den letzten dreißig Jahren durch eine Verteilung nach Himmels- richtungen!“, sagte OB Aumann.
Neunkircher Historie ist Geschichte des Wandels
„Wir sollten bei allem Wandel, Transforma-
 Unter dem Motto „Den gesellschaftli- chen Wandel gestalten“ hat die Kreis- stadt am Donnerstag, 11. Januar, ihren Neujahrsempfang in der Neuen Geblä- sehalle veranstaltet. Zu dem Empfang begrüßte Oberbürgermeister Jörg Au- mann rund 400 Gäste.
 OB Aumann: Wandel durchzieht alle Be- reiche
Oberbürgermeister Jörg Aumann betonte in seiner Rede, man müsse den Wandel mit Mut und Tapferkeit positiv für die Stadt ge- stalten. Der Wandel ziehe sich durch nahezu alle Bereiche der Stadtgesellschaft. Beispiele seien etwa die Bevölkerungsentwicklung, die Transformation der Wirtschaft, der Kli- mawandel oder die Digitalisierung. Wandel sei per se nichts Gutes oder Schlechtes, son- dern sei häufig einfach gegeben. „Wir müs- sen uns von der Idee verabschieden, dass wir den gesellschaftlichen Wandel selbst rückgängig machen, aufhalten oder zurück- drehen können“, sagte OB Aumann.
Machbarkeitsstudie für ehemaliges Kauf- hof-Areal im ersten Halbjahr Hauptaufgabe in der zentralen Innenstadt werde es, das ehemalige Kaufhof-Areal wie- der mit Leben zu füllen. Bereits jetzt zeichne sich ab, dass es mehr Interessenten als Flä- che in dem Gebäude gebe: „Das ist ein gutes Zeichen. Wenn uns im Lauf des ersten Halb- jahres die Machbarkeitsstudie vorliegt, kön- nen wir mehr sagen“, sagte OB Aumann. „Ich habe der Polizeiabteilung des Innenmi- nisteriums angeboten, dort künftig die Poli- zeiinspektion unterzubringen. Ich stehe hier- zu in intensivem Kontakt mit dem Ministeri- um. Denn die Polizeiinspektion an diesem Ort würde das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung massiv erhöhen“, so OB Aumann weiter.
Kinder von heute zu Fachkräften von mor- gen machen
„Wir müssen aus den Kindern von heute die Fachkräfte von morgen machen, egal woher ihre Eltern kommen. Das Fundament dafür ist gute Bildung von Anfang an“, sagte OB Aumann. Die Stadt investiere deswegen Mil- lionen in die frühkindliche Bildungsinfra- struktur. Bestes Beispiel sei der Bau der neu- en Grundschule für rund 20 Millionen Eu- ro.
„Wir brauchen heute nicht mehr zu disku- tieren, ob man Kinder von Einwanderern in- tegrieren kann oder nicht. Das haben wir in unserer Stadt längst erfolgreich unter Beweis gestellt“, sagte Oberbürgermeister Jörg Au- mann. Er nannte mehrere Beispiele dafür, dass Menschen mit Migrationshintergrund
Oberbürgermeister Jörg Aumann begrüßte rund 400 Gäste beim Neujahrsempfang © Kreisstadt Neunkirchen/ Ralf Schwender
wichtige und teilweise tragende Rollen in der Neunkircher Berufswelt einnehmen. Das heutige Bevölkerungswachstum müsse das Wirtschaftswachstum der Zukunft werden.
Forderung an Landesregierung: Geflüchte- te anders verteilen
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  Zuwanderung in Chancen wandeln
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