Page 15 - Stadtmagazin "es Heftche"® Neunkirchen | Ausgabe 316, August 2024
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 und erweiterte. Am 15.07.1873 wurde Da- niel Strohm auf Antrag über die Bezirks- regierung Trier in den preußischen Unter- tanenverband aufgenommen, nachdem er bereits ein Jahr zuvor das
Bürgerrecht der Gemeinde Neunkirchen erworben
hatte. Nach der damaligen Gesetzeslage war der selb-
ständige Gewerbetreibende
verpflichtet, 3 Jahre nach
der Gründung eines stehen-
den Betriebes das Bürger-
recht in der entsprechenden
Gemeinde zu erwerben. Ab
1874 nahm er als Mitgründer
und Abteilungsführer der
Freiwilligen Feuerwehr und
ab 1877 als Gründungsmit-
glied des Gewerbevereins
am kommunalen Geschehen
ersten Anteil. In den Jah-
ren 1884/85 übernahm die
Schlosserei Strohm die Aus-
führung sämtlicher Schlos-
ser- und Schmiedearbeiten einschließlich des Turmkreuzes an dem Neubau der Marienkirche. 1886 wurde mit der Her- stellung von Kochherden begonnen, deren Produktion bis zum Beginn der zwanzi-
Werbeanzeige 1893
© Friedrich Wilhelm Strohm
ger Jahre den Schwerpunkt des Betriebes bildete. Die patentierte Fabrikation von Kochsparherden für Privathaushalte und Hotelküchen wurde am 24.09.1889 auf der Landwirtschaftsausstellung in Neunkirchen mit der Silbermedaille aus- gezeichnet. 1892/93 errichtete Daniel Strohm auf dem Werkstattgelände in der Synagogenstraße 5 ein zweistöckiges Wohn- und Geschäftshaus, wobei die Läden im Erdgeschoss der Herdaus- stellung dienten. Am 12.09.1898 fand die
Gründungsversammlung der Schlosser- innung Neunkirchen unter seinem Vorsitz statt. Das Jahr 1900 brachte als Großauf- trag die Ausführung der Schlosser- und
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Auftragslage durch Investitionen erweitert, mechanisiert und mit größerer Produkt- palette ausgebaut werden. Zu diesem Zweck war 1901 in der Irrgartenstraße ein
Grubengelände erworben worden, auf welchem unter Beibehaltung der Schlosserei in der Synagogenstraße eine mechanische Werkstätte und Bauschlosserei mit Schleife- rei und Galvanisierungsein- richtung errichtet wurde. Als Antriebsaggregat wurde ein Gasmotor der Firma Deutz installiert, der mit aus Erd- spalten strömenden Gruben- gasen (Methan), die mittels einer Glocke eingefangen werden konnten, betrieben wurde. Der zunehmende Maschineneinsatz sowie der arbeitsteilige Prozess bei der Metallbearbeitung bildete den Übergang vom Hand- werks- zum Fabrikations-
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© Friedrich Wilhelm Strohm
Schmiedearbeiten an dem Neubau des
Realgymnasiums in der Größenordnung
von 9600 Reichsmark. In den beiden fol-
genden Jahren konnte die Schlosserei a3u0f7g_ruKnadlender_-g0ü7n2s4t-iEgecnkstWeinir_tosfcfehna_ft.sq-xpun1d9.10.23 16:30 Seite 1
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Ende Teil 1, Fortsetzung folgt
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