Page 34 - Stadtmagazin "es Heftche"® Neunkirchen | Ausgabe 319, November 2024
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Phil, der schlaue Pfau
Küken,“ fauchte Phil, „du wirst krank von dem Brot und du kannst sterben daran. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gut für unsere Mägen.“ Da hat der schlaue Pfau recht, denn altes oder womöglich sogar schimmeliges Brot ist nichts für Enten, Gänse und Schwäne. Es ist gut, dass Phil ihr das gesagt hat, denn leider sind Enten in dieser Beziehung nicht sehr schlau und manche Menschen eben auch nicht. Denn sie werfen immer wieder Brot ins Wasser, was nicht nur den Vögeln schadet, sondern
Schwanenmann Eckbert wohnt auch am Teich, gemeinsam mit seiner Frau Kunigunde © se
auch den Fischen und anderen Lebewesen im Wasser. Thea hatte Glück, denn am Abend haben ihre vorwitzigen Verwandten alle Bauchschmerzen vom Brot. Zum Glück ist dieses Mal nicht so viel passiert. Phil versucht nun immer, die Menschen von den Enten fernzuhalten. Die Enten fin- den nämlich genügend Futter im Wasser, dort fressen sie die Algen weg und auf der Wiese finden sie feine Kräuter, Samen und Früchte. Manchmal essen sie auch kleine Weichtiere, wie zum Beispiel Schnecken oder andere Insekten. Die schaden ihnen nicht, sondern liefern wertvolle Nährstoffe und gehören zu ihrem natürlichen Speise- plan dazu.
In dieser Ausgabe möchten wir euch gerne die Geschichte von Phil, dem Pfau erzählen. Dieser ist ganz schön schlau und hat immer alles im Blick. Er wohnt mit vielen anderen Tie- ren im Stadtpark, wo er spannende Dinge erlebt.
Im Stadtpark sind viele Menschen unter- wegs, die gerne dort spazieren gehen. Auch einige Tiere sind im Stadtpark zu Hause. Am Teich wohnen zum Beispiel viele Enten, die alle miteinander verwandt sind. Das ist die Familie von der kleinen Ente Thea, die gerne am und im Teich herumstreift. Thea gefallen auch die Men- schen, die immer etwas Leckeres in der Tasche haben. Zumindest denkt Thea das und auch die Familie der kleinen Ente ist davon überzeugt. Der heimliche „König“ des Stadtparks ist Phil, der Pfau. Er stolziert durch sein Reich und passt genau auf, dass
Hier schwimmt die kleine Ente Thea mit ihrer Schwester Tekla um die Wette
© se
alles mit Recht und Ordnung zugeht. So ermahnt er auch regelmäßig die Spatzen, die sich um die Dinge streiten, die von den Menschen fallengelassen werden. Darü- ber ärgert sich Phil nämlich mächtig, über diesen ganzen Abfall. Da liegen ja nicht nur Essensreste herum, sondern auch viel Plastikmüll und leere Flaschen. Dabei sind doch genügend Mülleimer im Park und die Packungen hat man ja mitgebracht, also trägt man ja leichter, wenn man die lee- ren dann wieder mit nach Hause nimmt.
Überhaupt nehmen die Menschen im Park viel zu wenig Rücksicht auf die Tiere und ganz schlimm ist es, wenn sie glauben, sie müssten die Wildtiere füttern. Die Men- schen nehmen zu gerne ihr altes Brot von
Phil, der Pfau ist der heimliche Chef im Stadtpark
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zuhause mit und füttern die Enten damit. Eines Tages nun, es war schönes Wetter, schwamm die kleine Thea munter auf das Ufer zu, an dem ein kleines Mädchen Brot
Im Park leben viele Enten und auch Gänse sind hier zu Hause
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ins Wasser warf. Thea wollte unbedingt auch etwas davon abhaben und es waren schon viele von ihren großen Cousins dort. Plötzlich hörte sie Phil über sich rufen und sie schwamm zu ihm hin. „Quaack, was willst du denn? Ich möchte auch leckeres Brot haben!“ „Ich sage dir, mein liebes
Vielleicht erinnert ihr eure Eltern und Freunde bei eurem nächsten Besuch im Stadtpark daran, dass man Wild- tiere nicht füttern darf! se
Ausgabe 319 / November 2024
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