Page 52 - Stadtmagazin "es Heftche"® Neunkirchen | Ausgabe 320, Dezember 2024
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„Arbeitskräfte aus dem Ausland – aber wie?“
Sehr interessante Infoveranstaltung in Schiffweiler
sollte umfassend und kultursensibel erfol- gen“, betonte der Sozialwissenschaftler. „Sie müssen versuchen, diese Menschen gleich in den ersten Wochen an ihr Unter- nehmen zu binden.“ Sein Rat: „Wenn sie es anfangen, dann machen sie es nicht halb, sondern richtig.“ Bestes Beispiel ist das Rosenhotel Scherer. Wegen akuten Personalmangels –- „im Saarland kann jeder dritte Ausbildungsplatz nicht be- setzt werden“, hatte WFG- Geschäftsführer Klaus Häusler zuvor erinnert – holte der Familienbetrieb im April 2023 zwei Mada- gassen nach Schiffweiler. „Wir haben das
„Arbeitskräfte aus dem Ausland – aber wie?“ lautete das Thema einer Info-Veranstaltung der WFG, die re- gionalen Unternehmern Mut mach- te, personellen Engpässe unkon- ventionell entgegenzusteuern.
Es ist viel Arbeit, aber es lohnt sich.“ So lautete das Fazit von Daniel Rizzo, Personalleiter der Firma Montum, in Sa- chen Madagaskar. Was der ostafrikanische Inselstaat im Indischen Ozean mit einem Infoabend der Wirtschaftsförderungs- gesellschaft des Landkreises Neunkirchen zu tun hat? Überraschend viel, wie sich schnell herausstellen sollte. Zu Gast in den nagelneuen Montum-Räumen in Schiff- weiler, drehte sich alles um das Thema migrierte Arbeitnehmer. Zuwanderung löst nicht automatisch das Problem der Fach- kräftesicherung in den Betrieben, stellte Prof. Dr. Volker Hielscher vom Institut für Sozialforschung und Sozialwissenschaft Saarbrücken seinem einführenden Vor- trag voran. „Bis dahin ist es ein weiter Weg.“ Klar sei, dass es einer „erheblichen Zuwanderung bedarf“, um die Personal- lücken, die der demographische Wandel hinterlässt, zu füllen. Schon heute haben 15 Prozent aller Beschäftigten in Deutsch- land eine ausländische Staatsangehörig- keit. Der weitaus größte Anteil davon ist im verarbeitenden Gewerbe tätig. Einen kleinen Überblick über Unterstützungs- angebote der Agentur für Arbeit gab Ste- phanie Decklar vom Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit Saarland: Angefangen von „Maßnahmen zur Akti- vierung und beruflichen Eingliederung“ (MAG) für den Zeitraum von zwei Wochen, über den Eingliederungszuschuss (EGZ) und Qualifizierungsangebote bis hin zur „Abschlussorientierten Weiterbildung“ un- gelernter Beschäftigter, die ihren Berufsab- schluss nachholen möchten. Was die Höhe der Förderung anbelangt, könne man pau- schal sagen: „Je größer das Unternehmen, desto kleiner der Zuschuss“, so Decklar. Um die neuen Mitarbeiter zu halten, emp- fiehlt Prof. Hielscher ein ganzheitliches Integrationsmanagement. Je engmaschiger die Betreuung, desto größer die Chance,
Die Infoveranstaltung „Arbeitskräfte aus dem Ausland – aber wie?“ zeigte sich als voller Erfolg © WFG
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