Page 16 - Ausgabe 029 / Januar 2015
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  Schüler hatten Auftritte in Saarbrücken
Gedenkveranstaltungen zum Ersten Weltkrieg
mit Stellungskrieg, Trommelfeuer, Material- schlachten, Massensterben und Rattenplagen. Menschenverachtende Giftgasangriffe und Hungerkatastrophen an der Heimatfront ge- hörten ebenfalls zum Bild des totalen Krieges.
Die Oberstufenschüler Jonas Kruthoff und Lukas Feth (rechts) legen am amerikanischen Ehrenstein in Spichern einen Kranz nieder
Aber auch positive Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg wurden am Beispiel der deutsch-französischen Aussöhnung aufge- zeigt, die zum Motor der europäischen Ei- nigung wurde und uns heutzutage Frieden, Freiheit und Wohlstand gewährt. Musikalisch wurde die Veranstaltung von „Chorwurm“
   2014 jährte sich der Ausbruch des Er- sten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Der amerikanische Historiker und Diplomat George Frost Kennan (1904- 2005) bezeichnete diesen „Großen Krieg“, wie er in vielen Ländern heißt, zutreffend als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“.
Der mörderische Wahnsinn dieses Weltkrie- ges, der ein millionenfaches Sterben durch moderne Massenvernichtungswaffen verur- sachte, scheint heute weit hinter uns zu liegen. Viele unserer Urgroßväter haben den Krieg aber noch hautnah miterlebt – als Soldaten oder zivile Opfer von Hungerkatastrophen.
Die Ludwigskirche, das Wahrzeichen der Stadt Saarbrücken
Kompetente Zeitzeugen dieser Ereignisse le- ben heutzutage nicht mehr. Umso mehr liegt es an uns, die apokalyptischen Ausmaße des Krieges und das unermessliche Leid der Millionen Opfer und ihrer Familienangehö- rigen sowie die weit reichenden Folgen des Ersten Weltkriegs bewusst zu machen und vor dem Vergessen zu bewahren.
Schülerinnen und Schüler tragen ihre selbst verfassten Gedichte vor
Diese Absicht verfolgten Schülerinnen und Schüler der AG Geschichte des Saarpfalz- Gymnasiums, die wegen ihrer Spurensuchen und historischen Aufarbeitungen über den Saarpfalz-Kreises hinaus bekannt sind und vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfür-
sorge (VDK) eingeladen wurden, am Volks- trauertag in der Saarbrücker Ludwigskirche bei der zentralen saarländischen Gedenk- feier zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs mitzuwirken. Im Anschluss an die Begrü- ßung durch den VDK-Vorsitzenden Werner Hillen und die Gedenkrede von Monika Bachmann, der neuen saarländischen Mi- nisterin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, trugen 14 Schülerinnen und Schüler des Saarpfalz-Gymnasiums insgesamt 17 Gedichte über den Ersten Weltkrieg vor, die sie unter Anleitung ihres Lehrers Eberhard Jung verfasst hatten. Sie brachten darin typi- sche Kriegsphänomene zur Sprache und rüt- telten auf nach dem Motto „Nie wieder Krieg!“. Thematisiert wurde unter anderem das schlafwandlerische Hineinschlittern in den Krieg, seine Familientragödien, das Elend der Soldaten in den Schützengräben
   Souveräner Auftritt der Schülergruppe des Saarpfalz-Gymnasiums in Saarbrücken
   SD1410
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