Page 10 - Ausgabe 033 / Mai 2015
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    Für immer im Land Ihrer Träume leben
Ist Auswandern eine Option oder das Risiko zu hoch?
Sie liegen im Urlaub am Strand oder am Pool, schauen sich in der schönen fremden Gegend um, genießen vielleicht die Lebenseinstellung der Menschen dort und denken sich: „Warum kann das nicht immer so sein?“. „Auswandern“ kommt da doch fast Je- dem mal in den Sinn. Die Einen wagen es dann wirklich – mit großem, mehr, weniger oder überhaupt keinem Erfolg. Die Anderen scheuen das große Risiko und hängen so sehr an der Heimat, dass Sie diese niemals verlassen würden. „Wie fühlen Sie sich bei dem Thema „Auswandern“ – würden Sie es gerne wagen oder wollen Sie lieber in der Heimat bleiben?“, fragten wir unsere Leserinnen und Leser.
Aus einer Laune kam Thorsten Bruch aus Homburg schon der Gedanke, in ein an- deres Land auszu- wandern, um die schöneren Seiten des Lebens zu suchen. „Im Winter würde ich gerne in den Bergen
leben, wo Schnee liegt. Im Sommer, wo es an- genehm warm ist und immer die Sonne scheint. Ein Lieblingsland habe ich nicht in Aussicht.“ Generell könnte er sich schon vor- stellen in einem anderen Land zu leben, aller- dings ist er in der Heimat auch sehr verwurzelt und liebt die Region. „Die Vorteile in Deutsch- land liegen für mich ganz klar in der Verläss- lichkeit und dem geregelten Leben, wobei zu bedenken wäre, dass so manche Regel auch wieder belastend sein kann.“ Den größten Vorteil sieht er im besseren Wetter in einem anderen Land.
Arek Schweda lebt in Bexbach und aus Oberschlesien nach Deutschland gekom- men: „Hier fühle ich mich mit meiner Fa- milie sehr wohl und würde auch nirgend woanders hin wollen. Schließlich bin ich ja
quasi schon ausgewandert und hier ist meine Familie, die mir sehr wichtig ist.“ Die soziale Absicherung und die Sicherheit, die sich den Bürgern in unserem Land bietet, würde der Bexbacher nicht eintauschen wollen. „Aus- wandern in ein Land mit viel Sonne und Strand würde ich nur, wenn ich Millionär wäre und mir keine Sorgen machen müsste, dann würde ich auch meine ganze Familie mitnehmen.“
„Genau hier ist mein liebes Zuhause“, be- tont Bianca Rau aus Homburg, „hier lebt meine Familie und ich fühle mich wohl. Übers Auswandern habe ich mir noch nie größere Gedan- ken gemacht, obwohl
dies eventuell auch seinen Reiz haben könnte. Neues entdecken, andere Kulturen kennen- lernen hat schon etwas für sich.“ Neuseeland wäre das Land der Träume von Bianca Rau, allerdings hat sie sich bisher nur für den Ur- laub dafür informiert. Ganz klar liegen die Vorteile in Deutschland für die junge Frau in der Tatsache, dass man hier vom sozialen Ge- füge aufgefangen wird, wenn es einem schlecht geht, was ja nicht unbedingt in jedem Land gewährleistet ist. ts/ad/si/ot
  Für Pascal Bauer aus Homburg macht es einen großen Unter- schied, ob er nur in Urlaub in ein frem- des Land fährt oder ob er dort wohnen und leben würde. „Ich fahre gerne zum Campen nach
Italien oder Spanien und will auch mal nach Amerika – einfach mal die Welt sehen und kennen lernen, aber auswandern? Nein. Es ist ja auch eine ganz andere Situation. Durch die Arbeit und den Alltag kann man einfach nicht mehr so die Schönheiten des Landes genießen, als wenn man dort in Urlaub ist.“ Er überlegt allerdings, ob er nicht später mal die Wintermonate im Ausland verbringen möchte. Irgendwann, wenn er in Rente ist. „Es wäre doch sehr schön, vor dem schlech- ten Wetter und der Kälte zu flüchten. Aber auswandern? Nein, das kommt für mich nicht in Frage.“
Daniela Ecker aus Homburg fühlt sich hier im Saarland sehr wohl. Auswandern wäre für sie keine Option. Sie fährt zwar gerne in fremde Länder, aber sie wür- de niemals auswan- dern. „Ich freue mich
immer sehr, für ein paar Tage in ein wunder- schönes Land zu reisen. Ich freue mich sehr dort zu sein, aber wohnen möchte ich da nicht. Ich würde einfach meine Heimat ver- missen. Hier habe ich meine Familie, meine Freunde und meine Arbeit und wenn ich dann irgendwo anders wäre, dann wäre das alles ja weg. Im Fernsehen gibt es die Serie mit Menschen, die auswandern, und dann ist immer gut zu erkennen, wie diese sozusagen ins kalte Wasser geworfen werden und am Ende erkennen, dass es ihnen auf Dauer doch nicht in ihrem Wunschland gefällt.“
Auszuwandern war für Helmut Orth aus Altstadt noch nicht wirklich ein Thema und wird auch si- cher, wenn über- haupt, mal irgend- wann im Alter eine Option sein. Und selbst dann kann er
es sich eigentlich nicht so richtig vorstellen, denn er lebt sehr gerne in Deutschland und hat hier einen sicheren Job, den er auf keinen Fall gefährden will. Natürlich fährt er aber auch gerne in einen Urlaub, zum Beispiel nach Südtirol und dies wäre auch das einzi- ge Ziel, das er sich als neue Heimat unter Umständen vorstellen könnte, da die Men- talität der Menschen ihm dort sehr gut gefällt. Zudem fühlt sich der 46-Jährige hier in Deutschland gut aufgefangen durch das Ge- sundheitssystem und das ist ja bedauerlicher Weise nicht in jedem Land so.
Das Saarland ist für Elke Feß-Orth aus Altstadt schon im- mer ihre geliebte Heimat und soll es auch in ihrer Zu- kunft bleiben. In die Ferne zu ziehen und das Unbekannte zu suchen, war für sie
wirklich noch nie reizvoll. Ihr Heimatgefühl ist in Deutschland einfach sehr intensiv und sie kann sich nicht einmal vorstellen, dass dies in einem anderen Land auch nur an- nähernd so sein könnte wie hier. Da die 62-jährige in Rente ist, wäre sie sogar fle- xibel genug, um ihre jetzige Heimat hinter sich lassen zu können und sich eine neue zu suchen, doch da käme nur eine einzige Option, die Dolomiten, in Frage. Doch auch diese Gegend ist bei der Ur-Saarlän- derin zwar als Urlaubsziel sehr beliebt, doch leben möchte sie einfach nur hier und nicht irgendwo anders.
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