Page 58 - Ausgabe 045 / Mai 2016
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Ein Herz für kranke Menschen
Erfolgreiche Aktion der Hobbykünstler um den Höcherberg
Überraschung eine Geldspende. So haben wir schon von anderen betroffenen Frauen per Post Dankkarten mit Spenden erhalten. So können wir für die nächste Aktion, die bestimmt nicht lange auf sich warten lässt, wieder neues Füllmaterial besorgen.
Die Herzkissen-Aktion wird seit 2006 von der dänischen Krankenschwester Nancy Friis-Jensen verbreitet, die diese Idee aus Amerika mitgebracht hat. In Deutschland gibt es eine Organisation die ehrenamtlich diese Aktion leitet und bei der man sich registrieren muss für die entsprechenden Kliniken, um das spezielle Schnittmuster für die Herzen zu bekommen.
Wer all dies gerne unterstützen möch- te, wendet sich bitte per E-Mail an hob- bykuenstler_hoecherberg@gmx.de.
Text: Sandra Bauer Bilder: Sandra Bauer, Rosemarie Kappler
Ein voller Erfolg war die Aktion „Herz- kissen für Brustkrebspatientinnen“ des Uniklinikums Homburg, zu der der Verein der Hobbykünstler um den Hö- cherberg am 20. Februar und 12. März 2016 eingeladen hatten. Aufgerufen waren alle, die eine Nähmaschine be- sitzen, damit umgehen können und zudem auch noch Lust und Laune hat- ten. Wer nicht nähen konnte, stopfte die Kissen mit Füllwatte aus und nähte die Herzen zu.
An den beiden Nachmittagen konnten 180 Herzkissen für die Brustkrebspatientinnen von Vereinsmitgliedern mit Unterstützung von Freunden und einigen Jugendlichen ge- näht und gestopft werden. Auch die Kinder der Vereinsmitglieder mit Freunden waren an der Aktion, die im Vereinsraum der Hob- bykünstler in der alten Schule stattfand, da- bei. Die Stoffe hierfür wurden von den Teil- nehmern mitgebracht. Die Füllung für die Kissen im Wert von 150 Euro wurde vom Verein organisiert und finanziert. Genäht wurden die Kissen mit längeren Ohren, um sie bequem unter den Arm zu klemmen. Die Kissen sollen helfen, die Schmerzen der Brustkrebspatientinnen nach einer Brustam- putation und Entfernung der Lymphdrüsen zu lindern, aber ihnen auch ein wenig Trost zu spenden. Sie lindern Narbenschmerzen und Lymphschwellungen oder Druck unter dem Arm. Die Kissen erleichtern auch das Liegen und bieten einen gewissen Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen. Im Auto können die Kissen auch gut unter dem Gurt getragen werden. Sie sind ein Stück weit auch Seelentröster, da sie Farbe in die weiß bezogenen Krankenhausbetten
bringen und sie dürfen von den Patientinnen auch mit nach Hause genommen werden. Schwester Bettina von der Uniklinik erzählte dass nicht nur Brustkrebspatientinnen die Kissen bekommen sondern auch andere Pa- tientinnen um ihnen den Klinikaufenthalt ein bisschen zu erleichtern. Am 6. April 2016 wurden die Kissen dann in der Frauenklinik Homburg an Schwester Bettina Knapp und Dr. Lena Gabriel übergeben. Sobald die Kis- sen in der Klinik zur Neige gehen wird es erneut eine solche Aktion geben. Wie sehr die Kissen wirken, zeigte sich an der spon- tanen Reaktion einer in der Ambulanz war- tenden Patientin, die sich freute: „Jetzt weiß ich endlich wer die guten Seelen sind, die diese Kissen nähen. Mir hat meines sehr gut geholfen“. Sprach’s und übergab zu unserer
Die genähten Herzkissen für die Patienten
Ausgabe 045 / Mai 2016
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