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Abendmahl Jesu im Kreis seiner Jünger er- innert. Im Mittelpunkt der Gottesdienste steht dabei traditionell die Eucharistiefeier mit Brot und Wein. Angesichts der Kontaktverbote war das in diesem Corona-Jahr 2020 nicht möglich. Der Karfreitag symbolisiert mit dem Kreuzestod von Jesus den Weg der Erlösung, seine Auferstehung an Ostern war ein Zei- chen der Hoffnung. Die Verzweiflung der Jesus-Anhänger fand damit ein Ende, die Ver- zweifelten im Jahr 2020 hatten es da schwe- rer. Es waren Osterfeiertage, wie man sie
Osterstrauß während der Corona-Pandemie
noch nie erlebt hat! In Pandemie-Zeiten gilt das Motto: „Abstand halten – verzichten – durchhalten“. Die Kirchen blieben diesmal an Ostern leer, Gottesdienste fielen aus oder wurden von Geistlichen allein abgehalten und in einigen Fällen im Radio oder via In- ternet auf dem Bildschirm übertragen. Got- teshäuser wie Kirchen, Synagogen und Mo- scheen blieben seit den Ausgangsbeschrän- kungen Mitte März 2020 in Deutschland und vielen anderen Staaten leer. Ein hartes Los für die Gläubigen, das Erinnerungen an
Baklava, ein köstliches Nationalgebäck von Muslimen, hier als Osterschmaus während der Corona-Zeit
den leidvollen Zweiten Weltkrieg weckte mit seinen krassen Einschnitten in das Alltagsle- ben der Zeitgenossen. Gerade in den ersten Monaten des Jahres 2020 erinnerte man in den Medien an den weltweit erhofften Un- tergang des nationalsozialistischen Unrechts- regimes, an die Befreiung der Konzentrati- onslager, an das Ende der Massenmorde und des Bombenterrors vor genau 75 Jahren. Die geplanten Gedenkveranstaltungen wurden aber seit Mitte März abgesagt, so auch in Homburg. Mit der bedingungslosen Kapitu- lation des Dritten Reiches am 8. Mai 1945 begann zugleich die sogenannte Stunde Null, eine Zeit der Hoffnung und Zuversicht auf eine bessere Zukunft. Es war auch eine Zeit des Neubeginns und Aufbruchs, der
Trümmerfrauen und kriegsversehrten, trau- matisierten Kriegsheimkehrer und Flüchtlin- ge, der Abrechnung und Entnazifizierung, der deutschen Teilung und im Westen ein vielversprechender, arbeitsreicher Start mit verheißungsvollen Perspektiven: Demokratie und Wiederaufbau – bis hin zum „Wirt- schaftswunder“. 75 Jahre später wird im Mai
Der Kölner Dom blieb an Ostern 2020 wegen der Corona-Pandemie geschlossen
2020 mit den Lockerungen der Corona-Be- schränkungen ebenfalls ein schrittweiser Neustart des gesellschaftlichen Lebens und der beeinträchtigten Wirtschaft versucht. Die Bedingungen dazu sind in der Bundesrepu- blik Deutschland um ein Vielfaches besser als nach dem Zweiten Weltkrieg.
In China begann die Corona-Seuche. Auch die Weltmetropole Shanghai wurde nicht verschont
Sicherlich gibt es Sorgen um die eigene Ge- sundheit und Probleme mit den negativen Begleiterscheinungen der Pandemie, aber man wird bald wieder von Normalität träu- men können. Darauf musste man nach 1945 viel länger warten. In unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft ist nach der Zeit der Isolation der erfüllbare Wunsch nach gesel-
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ligem Zusammensein, Freiheit, Sonne und Ur- laub ganz besonders ausgeprägt. Es ist markt- wirtschaftlich sinnvoll, auch die Tourismus- branche nach der Stornierungsflut mit Neu- buchungen vor dem Kollaps zu bewahren. Seit 20 Jahren gibt es schon enge Kontakte der AG Geschichte des Saarpfalz-Gymnasi- ums zu der Saarländerin Petra Schneider und ihrem Ehemann Sandro Giacchetti, der sich im Jahr 2000 mit farbenprächtigen Karika- turen an ihrem Buch über die gallo-römische Siedlung Schwarzenacker beteiligt hatte. Es
Am Trevi-Brunnen in Rom – in Corona-Zeiten unmöglich
trägt den Titel „Capitolinus und seine Freun- de“. Das Ehepaar wohnt in Italien und be- sitzt seit 2000 die Reise-Agentur „PSG Schneider & Giacchetti“ – Hotelreservierun- gen in Italien mit Schwerpunkt Rom und Umbrien, z.B. Assisi und Gubbio (E- Mail: psg.rom@gmail.com). Beide berichte-
Petra Schneider und Sandro Giacchetti bei einem Spaziergang auf der Via Appia Antica (Rom) – lange vor der Corona-Krise
ten der Geschichts-AG, dass ihre Situation während der Corona-Krise im „Hochrisiko- land“ Italien viel schlimmer war als unsere in Deutschland: „Seit 20 Jahren sind wir für
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  Ausgabe 093 / Mai 2020
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