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werb kann Martin Stadtfeld im Jahr 2002 als Sieger des ersten Preises für sich entschei- den. Es ist dies eine Auszeichnung mit Sym- bol-Charakter. Denn die Musik von Johann Sebastian Bach ist für den Pianisten wie das Cape Canaveral der Musik. Von hier aus füh- ren alle Wege in den Kosmos der Musikge- schichte. Kein Wunder also, dass Stadtfelds erste CD-Aufnahme wie eine Rakete zündet: Ausgerechnet mit einem der heikelsten Wer- ke der gesamten Klavierliteratur, mit Bachs „Goldberg-Variationen“ beginnt der 22-jäh- rige Pianist seine Aufnahme-Karriere. Wie einst Glenn Gould – noch dazu beim selben Label. Das Presse-Echo ist weltweit groß und inzwischen ist Martin Stadtfeld heimisch auf den berühmten Konzertpodien der Welt und Gast bei den großen Orchestern und Festi-
Martin Stadtfeld
Fotoquelle: Marco-Borggreve-Sony-Classical
vals. Doch der Erfolg hat Martin Stadtfeld nicht in ein Korsett wachsen lassen, ge- schnürt von den Gesetzen des Marktes. Viel- mehr hat er sich seine Unverkrampftheit be- wahrt, ob beim Üben im heimischen Kla- vier-Studio mitten im Ruhrgebiet, bei der Zu- sammenstellung von beziehungsreichen Konzertprogrammen oder beim Komponie- ren eigener Werke. „Musik wirkt sehr un- mittelbar auf uns Menschen. Einfache Har- monien können in jedem von uns etwas aus- lösen. Daher steht Musik für Menschlichkeit, für universelle Gefühle wie Trost, Hoffnung – und sie steht auch für eine ständige Ausei- nandersetzung mit uns selbst.“ Von den Schätzen der Vergangenheit lernen, und Neues daraus schöpfen: Martin Stadtfelds erstes Werk, Martin Stadtfelds erstes Werk, seine „Hommage to Bach“ (ein Zyklus der Auseinandersetzung mit Bach), sowie seine „Händel variations“ sind auf CD erschienen. Demnächst erscheint eine Kinder-CD zu Beethoven.
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Mehr Informationen zu Veranstaltun- gen finden Sie auch im Internet unter http://www.saalbau-homburg.de. n
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