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deskanzler in der Zeit von 1949 bis 1963 war der zweifache Witwer eine wichtige Va- terfigur für sein ganzes Volk, natürlich auch für seine acht erwachsenen Kinder. Außer- dem gilt er als Musterbeispiel für eine er- staunliche Leistungsfähigkeit und Verantwor- tung im hohen Alter. Auch Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt, der mit seiner weitsichtigen Politik nicht nur seine Wähler und die Jugend der Zeit be- geisterte, ist als Vorbild unbestritten. Die größte Zustimmung erfährt jedoch Anne Frank. Fast alle in der Klasse 7b bewundern sie. Sophie Stocker erklärt: „Sie war ein Mäd- chen in meinem Alter, als sie ihr weltbe- kanntes Tagebuch schrieb. Es zeigt uns heute, wie schlimm ihre Zeit für Juden war.“ Anne- marie Bär lobt Annes Tapferkeit auf der Flucht vor den Nazis und hebt mit Hoch- achtung hervor, dass sie ihr Tagebuch in ei- ner Fremdsprache geschrieben hat: in Nie- derländisch. Amela Kahrovic staunt über An- nes literarisches Talent im Alter von 13 Jah- ren, ihre Disziplin im Amsterdamer Versteck, ihr Durchhaltevermögen und ihre Zielstre- bigkeit: „Sie hatte in ihrem kurzen Leben ein großes Ziel vor Augen, nämlich Schrift- stellerin zu werden. Jetzt gehört ihr Tagebuch zu den meistgelesenen Büchern der Welt.“ Anne selbst verehrte ihren Vater Otto Frank (1889-1980). Auf seinem Grabstein in Birs- felden bei Basel befindet sich ein Zitat aus
dem Tagebuch als Inschrift: „Vater ist mein Alles.“ Er war ihr „großes Vorbild“ (Tage- bucheintrag vom 30.10.1943). Der spätere Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, der sich in Südafrika mutig für die Gleich- berechtigung der schwarzen Bevölkerungs-
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Einstein gelten als Vorbilder für außergewöhn- liche Kreativität und Intelligenz. Fabian Kunz schwärmt von dem Weltraumfahrer und Wis- senschaftler Alexander Gerst, da er eine be- wundernswerte Karriere geschafft habe. Hannah Göddel, Fabienne Breder und Fiona Babilon halten Medizinwissenschaftler, Ärz- tinnen, Ärzte und Pflegepersonal hoch in Ehren und loben ihre Aufopferungsbereit- schaft während der Corona-Krise. Sie wollen selbst Ärztinnen werden. Fabienne hat zu- dem ein leidenschaftliches Plädoyer für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ ver- fasst, „die in Kriegsgebieten, nach Naturka- tastophen, bei Seuchen und anderen Krisen“ helfen. In der Diskussion wurde deutlich, dass Vorbilder, die für eine gute Sache viel Zivilcourage investieren oder gar ihr Leben auf Spiel setzen, von der Weltgemeinschaft mehr unterstützt werden sollten. Das gilt nicht nur für die „Ärzte ohne Grenzen“, son- dern auch für Edward Snowden, Greta Thun- berg, die Demokratie-Aktivisten in Weißruss- land, Russland, in der Türkei oder Hong- kong. Am Anfang ihres Deutschordners ha- ben alle aus der Klasse eine repräsentative Seite gestaltet mit dem Lebensmotto des Auschwitz-Überlebenden Alex Deutsch: „Lasst euch nicht hineintreiben in Hass und Gewalt gegen andere Menschen! Lernt, mit- einander zu leben, nicht gegeneinander!“
Eberhard Jung
Eberhard Jung im Gespräch mit dem sympa- thischen Künstler-Ehepaar Michael Verhoeven und Senta Berger (2017). Verhoeven, der in Homburg Medizin studiert hatte, sorgte als mutiger Filmregisseur („Die weiße Rose“) für Aufsehen, seine Ehefrau fasziniert als interna- tional gefragte Schauspielerin seit Jahrzehn- ten ein Millionenpublikum
mehrheit einsetzte, las Anne Franks Tage- buch während seiner langjährigen Haft und bekundete voller Respekt, es habe ihm da- mals sehr viel Zuversicht vermittelt.
Auch andere Schriftsteller(innen) kommen in der 7b gut an, z.B. Astrid Lindgren, Erich Käst- ner und Wilhelm Busch. Das Universalgenie Leonardo da Vinci und der Physiker Albert
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