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  Eine große bunte tierische Truppe
„Freeman Farm“ – Verein für Mensch und Tier
„Papierkram“ bedeuten viel Arbeit. Aktuell besteht der Verein aus 40 Mitgliedern, die alle ehrenamtlich tätig sind. Um die enor- men Kosten zu stemmen, sind sie auf Hilfe und Spenden angewiesen. Allein rund 600
Die tolle bunte Truppe besteht
aus einem Sammelsurium entsorgter Gänse und einigen uralten Schlachtenten
Euro fallen monatlich für Futter und Einstreu an. Tiermedizinische Versorgungen, Kastra- tionen, Impfungen, Wurmkuren, Huf- schmied und viele weitere Behandlungen gehen zudem enorm ins Geld. Kein Tier, egal wie klein oder wie groß, soll hier leiden. Auch wenn ihre Behandlung kostenintensiv
  für immer. Auf dem Gnadenhof wird ihnen eine artgerechte Haltung in einer großen bunten tierischen Truppe geboten. Auf Inte- gration wird dabei besonders viel Wert ge- legt. Die Tiere leben hier in einer offenen, friedlichen Gemeinschaft. Die Farmtiere nehmen traumatisierte Neuankömmlinge wie selbstverständlich in ihrer Mitte auf und
 Die „Freeman Farm“ in Schiffweiler/ Stennweiler, ein Gnadenhof für ge- schundene Tierseelen, ist ein noch recht junger Verein. Der dazugehörende Gnadenhof, der von Alexander und Ale- xandra Freymann betrieben wird, exis- tiert aber bereits seit 15 Jahren. Im Jahr 2018 haben sich Unterstützer zu einem Verein zusammen geschlossen um den Gnadenhof, der bis dahin privat geführt wurde, zu unterstützen.
 Von 2005 an werden auf dem Gnadenhof Ponys, Schweine, Schafe und Ziegen, viele Arten von Geflügel bis hin zu Hunden, Ka- ninchen, Katzen, Frettchen und vieles mehr versorgt. Etwa 140 Tiere leben ständig hier. Mitte August dieses Jahrs traf man sich im Gasthaus Stuppi in Schiffweiler zur Jahres- hauptversammlung mit Neuwahl des Vor- standes. Als erste Vorsitzende wurde Alexan-
 Manchmal gibt es auch Nachwuchs auf der Freeman Farm
helfen ihnen bei der Heilung ihrer physi- schen und seelischen Wunden. Weil hier sehr viele Tiere leben, die blind, teilamputiert oder auf andere Arten besonders sind, fühlen sich auch Menschen mit besonderen Bedürf- nissen von ihnen angenommen. Die Ge-
 Sie sind selbst ehrenamtlich tätig oder kennen Ehrenamt- liche, deren Engagement man unbedingt einmal vorstellen sollte?
Dann melden Sie sich doch einfach per Mail an die Redaktion von ih- rem Stadtmagazin „es Heftche“® für Homburg und Umgebung unter redaktion@es-heftche.de.
Wir wollen solche Ehrenamtler und ihr uneigennütziges großartiges Engagement in loser Folge unseren Leserinnen und Lesern vorstellen.
 Das ist Liebe, Evchen und Fritzi verstehen sich
dra Freymann und als zweiter Vorsitzender wurde Alexander Freymann jeweils einstim- mig im Amt bestätigt. Als neue Schriftführerin wurde Ruth Anselm vorgeschlagen und ein- stimmig gewählt. Bei dem Termin wurden alle aktuellen Themen besprochen, wie auch über Probleme gerade in der schwierigen Zeit der Coronakrise beratschlagt. Dies macht dem Verein zurzeit besonders zu schaffen. Die Mitglieder unter Leitung des Ehepaares Freymann kümmern sich unter anderem um Nutztiere, die von der Schlach- tung oder Tötung bedroht sind. Meist sind sie schwer traumatisiert, alt oder krank. Die „Freeman Farm“ bietet ihnen ein Zuhause
Hier vergisst jeder sein biologisches Alter, im Herzen sind sie alle jung
meinschaft versteht sich daher als Verein für MENSCH UND TIER, denn oft stecken hinter schlimmen Tierschicksalen auch menschli- che Tragödien. Aber einen Gnadenhof zu führen bedeutet mehr als nur Tiere zu ver- sorgen. Die Verwaltung, die regelmäßigen Meldungen bei Ämtern, vorgeschriebene Untersuchungen und Auflagen auch weiterer
und aufwändig ist, pflegen die Farmer ihre Tiere bestmöglich. Und auch auf ihrem letz- ten Weg ist keines alleine. Besucher sind zum Wohle der Farmbewohner nicht zuge- lassen, denn viele der hier lebenden Tiere sind wie erwähnt, traumatisiert. Es dauert lange bis sie in der Gemeinschaft ankommen und das funktioniert nur, weil die Tiere hier ihre Ruhe haben dürfen. Tiere mit Krankhei-
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