Page 6 - Ausgabe 115 / März 2022
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Berufliche Bildung als Standortvorteil
Frankreich-Kompetenz und Zukunftstechnologien im BBZ St. Ingbert
jekt „Hochvoltsysteme in der Kfz-Technik“ (Technologie der E-Antriebe) organisiert wor- den. Vor dem Hintergrund der stetigen Wei- terentwicklung der Technologie in Kraftfahr- zeugen nehmen Hochvoltsysteme im KFZ- Bereich eine immer wichtigere Rolle ein. Das BBZ St. Ingbert möchte dieser beschleu- nigten Entwicklung dadurch Rechnung tra- gen, dass es die Auszubildenden an die kom- plexen Inhalte der Hochvolttechnik für Hy- brid- und reine E-Antriebe heranführt.
Deutsch-französischer Ausbildungszweig Automobil
Neben zahlreichen internationalen Projekten wird im Rahmen der Berufsausbildung im KFZ-Bereich der deutsch-französische Be- rufsschulzweig Automobil angeboten. Ziel ist die Förderung der internationalen Mobi- lität und des beruflichen Austauschs zwi- schen Frankreich und Deutschland bereits während der Ausbildung. Neben zusätzli- chem Fachunterricht in französischer Spra- che zählen interkulturelle Seminare, Tages- begegnungen mit französischen Auszubil- denden in Frankreich und in Deutschland und Drittortbegegnungen mit französischen Auszubildenden zur Ausbildung. Zusätzlich werden im Rahmen des Austauschs Tandem- Sprachkurse und interkulturelle Seminare an- geboten. Mit Abschluss der Berufsausbildung bekommen die Schülerinnen und Schüler neben einer Bescheinigung über die in Frankreich erworbenen Ausbildungsinhalte durch Industrie- und Handelskammer (IHK) und Handwerkskammer (HWK) auch den Europass Mobilität und eine Bescheinigung von ProTandem. Am BBZ St. Ingbert werden 1635 Schülerinnen und Schüler in 102 Klas- sen von 119 Lehrkräfte, davon sechs Lehr- werkmeister/innen unterrichtet.
Im Berufsbildungszentrum (BBZ) St. Ingbert ist der deutsch-französische Ausbildungszweig „Automobil“ ange- siedelt. Wie die Vernetzung mit dem französischen Nachbar*innen funktio- niert, was das mit der Digitalisierung zu tun hat und wie hier Mittel des Eu- ropäischen Fonds für regionale Ent- wicklung (EFRE) für Zukunftstechno- logien eingesetzt werden, das haben sich der Landrat des Saarpfalzkreises Dr. Theophil Gallo und Bildungsminis- terin Christine Streichert-Clivot ange- schaut.
Das Saarland gehört bei der Frankreich-Kom- petenz zur Spitze aller Bundesländer. In kaum einem Bundesland ist die Vernetzung so eng und die Zusammenarbeit im Alltag so ausgeprägt wie im Saarland. Triebfeder dieses Erfolgs ist der Bildungsbereich: Bereits in Schulen und Kitas wird hier der Grund- stein für das Französische gelegt. In den Be- rufsschulen ist die Vernetzung dann Teil der Ausbildung – verknüpft mit den Grundlagen der neuesten Batterie- und Antriebstechnik. Bildungsministerin Christine Streichert-Cli- vot: „Im Saarland haben wir in den Berufs- schulen eine Lücke zwischen den Allge- meinbildenden Schulen und der Arbeitsrea-
Beim Besuch der Klasse der KFZ-Mechatroni- kerinnen/KFZ-Mechatroniker ©Ministerium für Bildung für Kultur/HonkPhoto
lität in vielen Betrieben geschlossen, nämlich die Förderung der Mehrsprachigkeit in der dualen Ausbildung. Die ist gerade in der Großregion und im harten internationalen Wettbewerb wichtig. Genauso wichtig ist die Erschließung neuer Technologien wie die Batterie- und Antriebstechnik für Auszubil- dende. Die gute Bildung im Saarland ist auch ein wichtiger Standortsfaktor.“ Landrat Dr. Theophil Gallo: Der heutige Termin hat eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig, aber auch anspruchsvoll die Ausbildung am BBZ in St. Ingbert ist. Zum Beispiel im deutsch- französischen Ausbildungszweig Automobil lernen die Schülerinnen und Schüler über die drei Ausbildungsjahre in einer eigenen
Klasse die französische Sprache und erhalten zudem einen berufsbezogenen Unterricht in französischer Fachsprache. Auch die Qualität in anderen Bereichen, etwa beim Friseur- handwerk oder bei der Kfz-Technik, ist über- zeugend. Als Schulträger danke ich allen en- gagierten Lehrkräften und Kooperationspart- nern für diesen Beitrag insbesondere zur Frankreich-Strategie des Saarlandes.“ Minis- terin Streichert-Clivot hat sich mit Landrat Dr. Theophil Gallo unter anderem die Klasse des deutsch-französischen Berufsschulzwei- ges Automobil angeschaut. Hier wird das EFRE-Projekt „Fremdsprachenerwerb in vir- tuellen Räumen in der dualen Ausbildung“ umgesetzt. Mittels des Kompetenzzentrums wird Fremdsprachenunterricht im Lernfeld- unterricht integriert und den Auszubildenden
Beim Besuch der Klasse der KFZ-Mechatroni- kerinnen/KFZ-Mechatroniker (v. l.): Landrat Dr. Theophil Gallo, Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und Lehrer Andreas Klinkert ©Ministerium für Bildung für Kultur/HonkPhoto.
werden anhand handlungsorientierter Sze- narien die Fremdsprachen auf den jeweiligen Beruf vermittelt. Gesprochen haben die Bil- dungsministerin und der Landrat des Saar- pfalzkreises auch mit Schülerinnen und Schülern, die hier zu Kraftfahrzeugmecha- tronikerinnen/ Kraftfahrzeugmechatroniker und Land- und Baumaschinenmechatroni- kerinnen/ Land- und Baumaschinenmecha- tronikerinnen ausgebildet werden. Hierfür sind 114.000 Euro EFRE-Mittel für das Pro-
Nähere Informationen über das Be- rufsbildungszentrum (BBZ) St. Ingbert finden Sie im Internet unter bbz- igb.de. n
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