Page 10 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 131, Juli 2023
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  Gesundheitsbeitrag
Getränke - Die richtige Auswahl ist entscheidend!
hätten. Diesen Kreislauf sollten wir zu un- serem eigenen Wohl unbedingt durchbre- chen und uns immer wieder daran erinnern, was es tatsächlich braucht, um den eigenen Körper bestmöglich zu versorgen.
Noch einen Hinweis zum Schluss: Vor allem älteren Menschen macht die Hitze der Som- mermonate oft stark zu schaffen und sie de- hydrieren noch schneller als Jüngere. Das liegt unter anderem daran, dass sich in un- serem Körper bestimmte Rezeptoren befin- den, die uns genau anzeigen, wann wir durs- tig sind bzw. wann wir genügend Flüssigkeit aufgenommen haben. Man geht zunehmend davon aus, dass diese Rezeptoren im Alter nicht mehr so gut funktionieren und ältere Menschen das Trinken daher häufiger ver- gessen. Damit das nicht passiert, kann es auch hier hilfreich sein, sich die benötigten Mengen an Wasser/Tee genau abzufüllen und an verschiedenen Stellen im Haus bzw. in der Wohnung kleine Stationen mit einem Glas und einer Flasche aufzustellen. Wer am Abend nicht alle Wasserflaschen geleert hat, weiß, dass er zu wenig getrunken hat und mehr darauf achtgeben sollte. Auf diese Wei- se kann man sich leicht selbst kontrollieren oder älteren Menschen eine Hilfestellung geben.
Emilia Schappé, zertifizierte Ernährungs- beraterin
 Der Sommer ist endlich da und das bedeutet nicht nur die Temperaturen steigen, sondern auch der Flüssigkeits- bedarf unseres Körpers. Wenn es draußen wärmer wird, muss dieser nämlich gegenregulieren, um seine Temperatur halten zu können. Das tut er, indem wir schwitzen und über die Haut Flüssigkeit abgeben. Wie eine Art Klimaanlage wird auf diesem Weg die Wärme nach außen geleitet.
Da der Mensch zu etwa 65 % aus Wasser besteht, ist dieses absolut essenziell für unser Überleben und ein Mangel kann schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit unangenehme Folgen haben. Besonders im Sommer ist es daher wichtig die Flüssigkeitszufuhr zu er- höhen und immer im Blick zu haben wieviel man über den Tag verteilt getrunken hat. Mindestens genauso wichtig wie die Frage nach der Menge ist es jedoch auch zu schau- en, WAS man getrunken hat! An dieser Stelle muss ganz klar differenziert werden: Es gibt gute und schlechte Getränke und die schlechten sollte man ein für alle Mal mei- den! Während viele Ernährungsberater im Bereich der Nahrungsmittel nicht in gut und schlecht kategorisieren möchten, weil es letztlich immer eine Frage der Menge ist, ist sich die Mehrheit jedoch einig, wenn es um die Auswahl der Getränke geht. (Stilles) Was- ser und ungesüßte Tees zum durststillen; Al- les andere sollte die absolute Ausnahme sein oder am besten gar nicht konsumiert wer- den. Es kommt nicht selten vor, dass Men- schen, die den Wunsch haben Gewicht zu verlieren in ihrer Ernährung schon einiges richtig machen und sich dennoch wundern, warum es mit dem Abnehmen nicht richtig funktionieren will. Ihnen ist nicht bewusst, dass die Ernährung allein nicht der einzige Baustein ist. Wer weiterhin in größeren Men- gen zuckerhaltige Getränke zu sich nimmt, wird kein Gewicht verlieren, da die Ener- giedichte dieser Produkte enorm ist. Softge- tränke jeglicher Art enthalten große Mengen sogenannter leerer Kalorien, weil sie zwar reichlich Energie, dabei aber keinerlei gute Nährstoffe mitbringen. Es handelt sich um reine Genussmittel, die niemals zugeführt werden sollten, um Durst zu löschen. Am besten ist es, sich den Konsum solcher Ge- tränke gänzlich abzugewöhnen und Kinder gar nicht erst mit diesen Produkten in Be- rührung zu bringen. Wem stilles Wasser auf Dauer zu langweilig ist, der kann mit fri-
schen Früchten, Kräutern und Gurkenschei- ben etwas mehr Abwechslung ins Spiel brin- gen. Am besten bereitet man schon am Mor- gen ein oder zwei große Glaskaraffen für den Tag vor und hat so immer etwas griffbe- reit. Auch Beeren (frisch oder tk) eignen sich gut zum Aromatisieren von Wasser und se- hen dabei auch noch schön aus. Hier steht nicht nur der Aspekt der Gewichtsregulation im Mittelpunkt, sondern unsere Gesundheit insgesamt. Schon ein kleines Glas Limonade veranlasst unseren Körper dazu riesige Men- gen Insulin freizusetzen, um den Zucker transportieren zu können. Das führt auf Dau- er zu gesundheitlichen Problemen und kann der Auslöser für schwerwiegende Erkrankun- gen sein. Es kommt erschwerend hinzu, dass uns der Verzehr solcher Getränke oft verges- sen lässt, welche Mengen an Energie wir un- serem Körper tatsächlich zugeführt habe. Wir trinken flüssige Kalorien, sind danach aber dennoch hungrig oder bekommen auf- grund des hohen Zuckergehaltes sogar Heiß- hunger, was uns dazu veranlasst etwas „Richtiges“ zu essen, sodass wir am Ende die doppelte Energiemenge von dem aufge- nommen haben, was wir eigentlich benötigt
 Viele Getränke sind voller Zucker (c) Adobe Stock / monticellllo
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