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Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025

Gesundheits- und Arbeitsschutz gemeinsam stärken

Am 4. Juni 2025 findet der bundesweite Hitzeaktionstag statt. Ein Anlass, auf die zunehmenden gesundheitlichen Risiken durch hohe Temperaturen aufmerksam zu machen. Denn auch wenn viele Menschen sonnige Tage genießen, kann Hitze erhebliche Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben – besonders am Arbeitsplatz.

„Hitze belastet das Herz-Kreislaufsystem und erhöht das Unfallrisiko, zusätzlich kann intensive UV-Strahlung langfristig zu Hautkrebs führen. Sowohl die Bevölkerung als auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen stärker für die Themen Hitzeschutz und UV-Prävention sensibilisiert werden“, warnt Gesundheits- und Arbeitsminister Magnus Jung. Die Zahlen sind alarmierend: Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die Zahl der Todesfälle durch Hautkrebs in den letzten 20 Jahren bundesweit um 55 Prozent gestiegen – von rund 2.600 Fällen im Jahr 2001 auf etwa 4.100 im Jahr 2021. Im Vergleich dazu stieg die Gesamtzahl der Krebstodesfälle im selben Zeitraum nur um zehn Prozent. Auch die Zahl der Krankenhausbehandlungen im Zusammenhang mit Hitzefolgen nimmt seit Jahren zu. Vor diesem Hintergrund organisiert das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit gemeinsam mit dem Verein PuGiS e.V. die Veranstaltung „Klima & Gesundheit“ am 04. Juni 2025. Als starke Partner konnten die gesetzlichen Krankenkassen sowie die Mitglieder des Bündnisses für Arbeits- und Gesundheitsschutz Saar (BAGS) gewonnen werden. Mit vereinten Kräften soll das Thema Hitzeschutz in Arbeitswelt und Gesellschaft noch stärker verankert und damit ein Beitrag zum gesundheitlichen Schutz in Zeiten des Klimawandels geleistet werden. „Wir unterstützen lebensweltbezogene Ansätze und Projekte, die frühzeitig sensibilisieren und gesundheitskompetentes Verhalten fördern – insbesondere für vulnerable Bevölkerungsgruppen. Prävention schützt nicht nur individuell, sondern stärkt die gesundheitliche Chancengleichheit in unserer Gesellschaft“, so Michael Keck, Vorsitzender von PuGiS e.V. „Der Klimawandel stellt die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit bereits jetzt vor neue und enorme Herausforderungen. Arbeitsplätze im Freien, etwa im Garten- und Landschaftsbau oder auf Baustellen, sind hiervon stärker betroffen. Aber auch überhitzte Arbeitsräume beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten. Beim Bau von Arbeitsstätten ist es daher wichtig, von vornherein auch den Schutz vor den zunehmenden klimatischen Einflüssen zu berücksichtigen“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes. „Gerade im Bau- und Ausbauhandwerk, aber auch in vielen anderen Gewerken, arbeiten Beschäftigte häufig unter starker Sonneneinstrahlung und Hitze. Der Schutz ihrer Gesundheit ist dabei ein zentrales Anliegen – für die Betriebe ebenso wie für uns als Kammer. Im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung anlässlich des Hitzeschutztages möchten wir das Bewusstsein für dieses wichtige Thema weiter schärfen. Mit praxisnahen Informationen und Beratungen unterstützen wir unsere Mitgliedsbetriebe dabei, sinnvolle Hitzeschutzmaßnahmen umzusetzen,“ betont Jens Schmitt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer des Saarlandes. Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV): „Hitze kann tödlich sein. UV-Strahlung kann Krebs verursachen. Diese Warnungen kann man nicht oft genug wiederholen. Als gesetzliche Unfallversicherung stehen wir den Betrieben und ihren Beschäftigten mit Beratung und Informationen zu sicherem und gesundem Arbeiten zur Seite. In Zeiten des Klimawandels tut mehr Bewusstsein für die Risiken von Hitze und ultravioletter Strahlung Not – gerade bei der Arbeit im Freien. Daher freue ich mich, dass das saarländische Arbeitsministerium gemeinsam mit dem Bündnis für Arbeits- und Gesundheitsschutz Saar in diesem Jahr diese Risiken zum Thema macht.“ IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thome: „Hitzetage nehmen auch in unserer Region zu und stellen neue Anforderungen an den betrieblichen Gesundheitsschutz. Gemeinsam mit unseren Partnern im Bündnis für Arbeits- und Gesundheitsschutz wollen wir hierfür stärker sensibilisieren und zugleich die Unternehmen gezielt unterstützen – mit kompetenter Information und Beratung sowie mit wertvollen Best Practices, wie sie selbst aktiv werden können. Die Veranstaltung Klimaschutz & Gesundheit bietet hierfür eine hervorragende Gelegenheit.“ „Der Klimawandel stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Neben den Bemühungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen müssen wir uns auch auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels einstellen. Klimaanpassung ist eine dringende Notwendigkeit, um die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten sowie die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe zu sichern. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die wir im intensiven Dialog von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft tragfähige Konzepte erarbeiten“, ergänzt Martin Schlechter, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e.V. (VSU), abschließend. 

 

Hintergrund:
Das seit 2014 bestehende BAGS engagiert sich für den nachhaltigen Arbeitsschutz in saarländischen Unternehmen. Dem Bündnis gehören neben Ministerien der Landesregierung auch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz, die Arbeitskammer, IHK, HWK, DGUV, DGB sowie die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e. V. (VSU) an. © Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit

Schenk, Silvia
04. Jun 2025