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Partnerschaft über den großen Teich
Langjährige Freundschaft lässt auf großes Jubiläum blicken
gelika Kuhn und Marlene Schneider als Erste auf den Weg über den großen Teich mach- ten. „Es wurden damals Brücken gebaut, die bis heute halten. Wir haben alle untereinan- der und zur ehemaligen Henrico-Partner- schaftsbeauftragten Angela Harper den Kon- takt nicht verloren“, stellt Beate Ruffing, die
Das Landkreissiegel von Henrico County: Po- kahontas symbolisiert die Vielfalt innerhalb der Bevölkerung. Tabak brachte Wohlstand nach Henrico und Virginia. Mais mahnt den schonenden Umgang mit der Erde an, erin- nert aber auch an die Hilfe der Indianer für die ersten Siedler.
sich beim Saarpfalz-Kreis und im DAF Saar- Pfalz für die Partnerschaft engagiert, heraus. In einem Statement spricht Patricia S. O Ban- non. Chairman of the Henrico County Board of Supervisors, die schon bei der offiziellen Unterzeichnung dabei war, sicher vielen aus der Seele: „Seit einem Vierteljahrhundert zeigt die Partnerschaft, was entstehen kann, wenn wir Sprachbarrieren und Entfernungen überwinden. Als Mitglied von Henricos Be- suchsdelegation in 2005 habe ich die Vor-
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teile unserer Austauschprogramme begriffen. Sie haben das Leben unzähliger Jugendli- cher, Lehrer und ihrer Familien wirklich be- reichert und ihnen eine Welt voller Mög- lichkeiten offenbart. In ähnlicher Weise ha- ben unsere Verwaltungsmitarbeiter wichtige Kenntnisse und Perspektiven gewonnen. An unsere Freunde im Saarpfalz-Kreis: Herzli- chen Glückwunsch und Danke für 25 Jahre wunderbare Freundschaft.“ Die Aufgaben- struktur der beiden Landkreise ist unter- schiedlich, dennoch gibt es viele Gemein- samkeiten wie die Schulträgerschaft, Wirt- schaftsförderung und Tourismusentwicklung. Zweimal trafen sich die derzeitigen Amtsin- haber John A. Vithoulkas, County Manager seit 2013, und Dr. Theophil Gallo, Landrat des Saarpfalz-Kreises seit 2016, um über Ver- waltungsstandards im jeweiligen Heimatland
In diesem Jahr blickt der Saarpfalz- Kreis auf ein besonderes Jubiläum zu- rück, die 25-jährige Partnerschaft mit Henrico County in Virginia/USA. Das ist wahrlich ein Grund zum Innehalten. Niemandem ist zum Feiern zumute angesichts des Krieges in der Ukraine, der die ganze Welt betroffen macht. Zu Beginn des Jahres war Landrat Dr. Theophil Gallo gewillt, im Europäi- schen Jahr der Jugend, in der Europa- woche 2022, mit Gästen aus den USA, Frankreich, Polen und der Ukraine alle Kreispartnerschaften hier in Homburg in besonderem Maße zu würdigen. Dies wird sich vorerst wohl auf den ohnehin schon intensiven digitalen Austausch beschränken müssen.
Eine Würdigung der Partnerschaften besteht sicher auch darin, in einer kleinen Serie die einzelnen Kreispartnerschaften in den Mit- telpunkt zu rücken – begonnen mit der äl- testen. Partnerschaften sind essentiell. Der
County Manager John A. Vithoulkas (l.) und Landrat Dr. Theophil Gallo bei ihrer ersten Begegnung im Jahr 2016 in Henrico County.
Saarpfalz-Kreis setzt seit vielen Jahren auf einen internationalen Austausch, der dabei helfen und lehren soll, andere Lebens-, Ar- beits- und Sichtweisen kennenzulernen und zu verstehen. Partnerschaften sind notwen- dig, weil es auch immer um Akzeptanz und Vertrauen geht, eben um die Pflege von Be- ziehungen. Eine sehr verlässliche partner- schaftliche Verbindung, die erste, ist der Saar-
pfalz-Kreis mit dem doppelt so alten Henrico County (engl. „County“ entspricht der Ver- waltungseinheit eines Landkreises) einge- gangen. Davon zeugt das diesjährige Jubilä- um, denn am 5. Mai 1997, also vor 25 Jah- ren, unterzeichneten der damalige Landrat Clemens Lindemann und der frühereCounty Manager Virgil R. Hazelett in Homburg die Partnerschaftsurkunde. Sie besiegelten damit die offizielle Partnerschaft zwischen dem Saarpfalz-Kreis und dem amerikanischen Henrico County in Virginia, der Heimat von Pocahontas, jener Indianerhäuptlingstochter, die für ein friedliches Zusammenleben und einen kulturellen Austausch der Indigenen mit den Europäern steht. Den Grundstein für den Partnerschaftsvertrag legten der früh ver- storbene Direktor des Deutsch-Amerikani- schen Instituts im Saarland Dr. Hartmut Gimmler und Fred T. Agostino, einst Wirt- schaftsförderer für Henrico County. Agosti- nos Anliegen war es –neben der Kontaktin- tensivierung mit seiner Kollegin Doris Gaa von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz – Deutschlehrerinnen und -lehrer für Henricos Schulen und damit für deutsche Unternehmen wie Wella und Siemens in sei- nem Landkreis zu finden. Ebenso lange be- steht der Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern des Christian von Mannlich- Gymnasium Homburg mit Henrico County High-Schools, der 1997 mit dem Programm „National Model United Nations“ zum Ver- ständnis der Ziele und internationalen The- men der „Vereinten Nationen“ begann. Es ist die Mills E. Godwin High-School, mit der das Homburger Gymnasium nun seit einigen Jahren eine intensive und äußerst erfolgrei- che Schulpartnerschaft pflegt. So haben sich zuletzt auch immer wieder Synergieeffekte ergeben, wenn sich eine Delegation der Kreisverwaltung parallel zum Schüleraus- tausch auf den Weg in die USA machte oder die amerikanischen Gäste hierzulande emp- fangen wurden. Bereichernd und fördernd für diese Partnerschaft sind auch zahlreiche Aktivitäten des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises (DAF) Saar-Pfalz mit seinem langjährigen Vorsitzenden Hannsgeorg Orth und des Deutsch-Amerikanischen Institutes (DAI) Saarland e. V. mit seinem geschäfts- führenden Direktor Dr. Bruno von Lutz. So wurde über das DAI die Partnerschaft Teil des Deutschland-Jahres „Wunderbar to- gether. Germany and the U.S.“ des Auswär- tigen Amtes. Es waren 1996 Pioniere dieser Institutionen, die sich mit den ehemaligen Kreisbeigeordneten Gerhard Schwenk, An-
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