Page 32 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 295, November 2022
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Frühkindliche Zwei- und Mehrsprachigkeit
Interessante Fachtagung der Edith-Stein-Schule Neunkirchen
gelebten Kommunikation schließe das Recht auf Fehler ausdrücklich ein. Fazit des ein- führenden Referats: Jeder Mensch verfügt ge- netisch über die erforderlichen Fähigkeiten, sprechen zu lernen – auch in mehreren Spra- chen. Auf den Anfang komme es an. Mit ei- nem alten Vorurteil räumte Eva Hammes-Di Bernardo ebenfalls auf: „Frühkindliche Mehr- sprachigkeit überfordert die Kinder keines- wegs. Das Gegenteil ist der Fall. Die geistige, die kognitive Entwicklung von Kindern wird gefördert.“ Wie frühkindliche Zwei- und Mehrsprachigkeit in der täglichen Praxis aus- sieht, illustrierten in der Folge die Vertrete- rinnen und Vertreter einiger europäischen Partnereinrichtungen der Edith-Stein-Schule.
Die Edith-Stein-Schule, Akademie für Erzieherinnen und Erzieher, Bischöfl. Fachschule für Sozialpädagogik veran- staltete am 26. September 2022 eine Fachtagung zum Thema „Frühkindliche Zwei- und Mehrsprachigkeit“.
Als Europaschule des Saarlandes hat sich die Edith-Stein-Schule vorgenommen, ein festes System an Gastlehrkräften zu etablieren, um die Qualität der Vermittlung von Lerninhal- ten zu verbessern. Im Publikum saßen neben den Oberstufenklassen der Schule auch das Lehrerkollegium und Lehrkräfte der staatli- chen Fachschulen für Sozialpädagogik sowie Vertreter des Bildungsministeriums. In ihrer Keynote Speech ging Eva Hammes-Di Ber-
der saarländischen Kitas arbeitet nach die- sem Prinzip des Sprachbads. Zwei- und mehrsprachige Erziehung, so die Sprachwis- senschaftlerin, sei mehr als ein Angebot oder ein Projekt, vielmehr komme dadurch ein durchgehendes pädagogisches Konzept zum Vorschein. Alle Beteiligten müssten die ent- sprechende Grundhaltung vertreten und sich ihres Auftrages bewusst sein. Unterstützt wer- de man dabei durch die Frankreichstrategie
Eva Hammes-Di Bernardo, Bildungsminister- ium Saarbrücken referierte in der Schule
nardo, zuständig im Bildungsministerium für Qualitätsentwicklung in der Bildung der frü- hen Kindheit, auf die Grundlagen von Spracherwerb allgemein ein und referierte eingehend über den Spracherwerb per Sprachbad, die sogenannte Immersion. Da- mit schlug sie den Bogen zur Ausbildung und zum Berufsbild der angehenden Erzie- herinnen und Erzieher, denn etwa die Hälfte
v.l.n.r.: Thomas Diehl (Paris), Uwe Schäfer (Neunkirchen), Simon Seibert (Neunkirchen), Makgorzata Kucinska (Warschau), Aleksandra Kloda (Warschau), Lena-Sophie Graf (Rom), Marion D’Angelo (Rom), Dr. Karl-Josef Klär (Neunkirchen)
des Saarlandes. Anders als beim klassischen Fremdsprachenunterricht, wie ihn etwa die Schule kenne, komme es bei der Immersion auf täglichen Sprachkontakt, ganzheitliches Erfahren der Sprachsituationen, persönliche Beziehung und Bindung an. Diese Form der
Dabei wurde deutlich, dass jede Partnerein- richtung auf der Grundlage der jeweiligen pädagogischen Konzeption einen eigenen Ansatz verfolgt, der jedoch das Prinzip der Immersion als gemeinsame Schnittmenge hat. Den Anfang machte Leonie Weimann
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Ausgabe 295 / November 2022