Page 46 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 296, Dezember 2022
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 Qualitativ hochwertige Versorgung
Bundesrahmenverträge zur SAPV abgeschlossen
gen und das Kinderhospiz- und Palliativteam Saar. Zudem erbringt die Organisation die SAPV (Spezialisierte ambulante Palliativver- sorgung) für Erwachsene im Regionalver- band Saarbrücken und im Saarpfalz-Kreis
  Nach intensiven Verhandlungen und ei- nem Schiedsverfahren wurden die In- halte der Rahmenverträge über die Durchführung der Leistungen der Spe- zialisierten Ambulanten Palliativversor- gung (SAPV) für Kinder und Jugendli- che sowie für Erwachsene festgesetzt.
Die Rahmenverträge wurden am 14.11.2022 veröffentlicht und treten zum Beginn des Jahres 2023 in Kraft. Ziel der Rahmenver- träge ist es, bundesweite Grundlagen für eine qualitativ hochwertige Versorgung schwerst- kranker und sterbender Menschen zu schaf- fen, wie sie im Saarland von Beginn an, allen voran durch die St. Jakobus Hospiz gGmbH und die saarländischen Krankenkassen, ent- wickelt worden sind.
„Was lange währt, wird endlich gut, fast zu- mindest“, so Paul Herrlein, Geschäftsführer der St. Jakobus Hospiz gGmbH, der als stell- vertretender Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV), maß- geblich an den Verhandlungen in Berlin be- teiligt war. „Zwei aus Sicht der Hospizarbeit und Palliativversorgung wichtigen Punkte für eine umfassende spezialisierte Versorgung sind – neben zahlreichen weiteren Regelun- gen – in den Vertrag aufgenommen worden: eine verbindlich geregelte Mindestpersonal- ausstattung der Teams sowie die verpflich- tende Zusammenarbeit mit ambulanten Hos- pizdiensten“, so Paul Herrlein. Dabei konn- ten die seit über 20 Jahren im Saarland ge- machten Erfahrungen und festgelegten Re- gelungen in die Verhandlungen mit einge- bracht werden. Hierzu zählen neben der Or- ganisation der Teams vor Ort auch die Ein- führung von psychosozialen Fachkräften bei der spezialisierten ambulanten Palliativver- sorgung (SAPV), allerdings anders als im Saarland, nur bei der Versorgung von Kin- dern. „Eine Übernahme dieser Regelung auch für den Vertrag für die Versorgung Er- wachsener ist, auf Grund rechtlicher Vorga- ben im SGB V, leider nicht gelungen, obwohl Krankenkassen und Verbände der Hospiz- und Palliativversorgung davon überzeugt sind, dass die SAPV nur durch ein multipro- fessionelles Team ihre Ziele erfüllen kann“, so Paul Herrlein, der hier den Gesetzgeber in der Pflicht sieht klarzustellen, dass das SAPV-Team auch bei der Versorgung Er- wachsener in der Lage sein muss, über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus zu gewährleisten, dass Schwerstkranke in Würde die letzte Zeit im Leben zuhause ver-
bringen können. Da dies im Saarland seit Jahren mit großem Erfolg zum Wohle der Schwerkranken und deren Angehörigen um- gesetzt wird, ist für den Geschäftsführer der St. Jakobus Hospiz gGmbH klar, dass dieses Versorgungsangebot auch für Erwachsene im Saarland weiterhin multiprofessionell vor- gehalten wird. „Trotzdem ist der Bundesrah- menvertrag ein Schritt in die richtige Rich- tung hin zu einer, bundesweit qualitativ hochwertigen Versorgung mit SAPV. Denn der Vertrag regelt, dass schwerstkranke und sterbende Menschen nunmehr überall in Deutschland unter gleichen Bedingungen gut versorgt werden können.“, so Herrlein abschließend.
Über das St. Jakobus Hospiz
Das St. Jakobus Hospiz wurde als gemein- nützige kirchliche Einrichtung 1994 in Saar- brücken gegründet. Gesellschafter sind die Barmherzigen Brüder Trier gGmbH, die Ca- ritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts), die Marienhaus Holding GmbH Wald- breitbach und die Krankenpflegegenossen- schaft der Schwestern vom Heiligen Geist GmbH Koblenz. Die Entwicklung der am- bulanten Hospiz- und Palliativeinrichtung wird durch einen Fachbeirat begleitet. Der Förderverein St. Jakobus Hospiz e.V. unter- stützt die Arbeit finanziell. Zur St. Jakobus Hospiz gemeinnützige GmbH gehören die ambulanten Hospizdienste in Saarbrücken, das ambulante Hospiz St. Michael Völklin-
Paul Herrlein, Geschäftsführer der St. Jakobus Hospiz gGmbH, der als stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV), maßgeblich an den Verhandlungen in Berlin beteiligt war
© Becker & Bredel
sowie saarlandweit die SAPV für Kinder. Da- neben ist das St. Jakobus Hospiz mit der Ge- schäftsbesorgung für das SAPV Team Neun- kirchen / St. Wendel der Marienhaus Unter- nehmensgruppe betraut. Die tägliche Arbeit für Schwerkranke wird von rund 110 haupt- amtlichen und 200 ehrenamtlichen Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern geleistet, orga- nisiert in mehreren Teams aus speziell qua- lifizierten Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbei- tern, Seelsorgern, medizinischen Fachange- stellten und Verwaltungskräften.
 Viele wichtige Informationen erhalten Sie auch unter www.stjakobushos- piz.de im Internet. n
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