Page 13 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Neunkirchen, Ausgabe Nr. 311, März 2024
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des Herrn Trill für das Dichtsein des Schie- bers ist zu sagen, dass auf Grund der Zeu- genaussagen angenommen werden muss, dass der Schieber bis zu der Zeit, wo schwe- re Klopfarbeiten an dem Rohr in der Nähe des Schiebers vorgenommen worden sind, tatsächlich dicht war und dass er, wie bereits oben ausgeführt, wahrscheinlich erst durch die Klopfarbeiten undicht geworden ist. Hier- für kann Trill jedoch nicht verantwortlich ge- macht werden, da er bei der Auftragsertei- lung für die Verflanschungsarbeiten nicht vo-
Das Tor 6 zum Eisenwerk in der Saarbrücker- straße 1930 © Archiv Schwenk 106-31a
raussehen konnte, dass derart heftige Klopf- arbeiten bei den Verflanschungsarbeiten er- forderlich sein würden. Auch kann man Trill nicht zum Vorwurf machen, dass er, weil er mehrere Stunden nicht an dieser Arbeitsstelle war, seine Aufsichtspflicht versäumt habe. Trill hat insgesamt etwa 80 Arbeiter unter sich, die auf einen großen Teil der Hütte zer- streut in kleinen Kolonnen arbeiten. Er kann natürlich bei all diesen Arbeitsstellen nicht zugleich anwesend sein. Er wird stets dort anwesend sein, wo schwierige Entschlüsse zu fassen sind. Die am Nachmittag des Un- glückstages zu tätigen Verflanschungsarbeiten an dem Umgehungs- rohrmschienen aber vorher so einfach zu sein, dass Trill annehmen konnte, dass die Arbeiten ohne Bedenken den zwei Arbeitern mit Vorarbeiter überlassen werden konnten. Ähnlich so liegen auch die Verhältnisse für Meister Bitsch. Auch der mitarbeitende Vor- arbeiter Schmitt war an zwei Arbeitsstellen beschäftigt, an denen er mithelfen musste. Auch Schmitt konnte infolgedessen nicht
dauernd an dieser Arbeitsstelle sein.
Dass der Schlosser Schneider sich dazu ent- schlossen hat, an der erwähnten Stelle Brennarbeiten auszuführen, war ohne Zwei- fel ein Missgriff. Ob er selbst dafür verant- wortlich zu machen ist, oder der Vorarbeiter Schmitt ist nach den Aussagen der Beiden noch zweifelhaft. Zu seiner Entschuldigung kann Schneider anführen, dass es ihm un-
Wir gratulieren
Gewinner sind gezogen
Wir hatten in der letzten Ausgabe (Heft 310/Februar 2024 Seite 18) von ihrem Stadtmagazin „es Heftche“® ein Ge- winnspiel für Sie. Dabei gab es 4x2 Frei- karten für „Die Eiskönigin - Die Musik- show auf Eis“ zu gewinnen.
Folgende Teilnehmer dürfen sich je- weils über zwei Freikarten freuen.
Die Ziehung fand unter Ausschluss des Rechtsweges statt.
Die Lösung lautete:
„OLAF“
Bernd Rohr, Ottweiler Ulrich Keßler , Ottweiler Ulrich König, Blieskastel Björn Langenfeld, Freisen
Alle Gewinner werden von uns durch den Postweg über ihren Gewinn infor- miert. Herzlichen Glückwunsch. n
möglich war, die Gefahr zu erkennen, dass er vielmehr aus der Tatsache, dass einige Stunden vorher an der gleichen Leitung auf Anordnung des leitenden Ingenieurs Schweißarbeiten verrichtet worden sind, die Ungefährlichkeit der von ihm vorgenomme- nen Brennarbeiten folgern musste, die zu- dem nicht einmal am Rohr selbst, sondern
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an dem Bügel, auf dem das Rohr ruhte, vor- genommen wurden. Von der Gefährlichkeit der Nähe des Schiebers und der dadurch ge- gebenen Möglichkeit der Bildung eines ge- fährlichen Explosionsherdes sei ihm nichts bekannt gewesen. Offenbar war ihm von all diesen Dingen tatsächlich nicht bewusst, denn er hat sich ja selbst in Lebensgefahr begeben, was er sicher nicht getan hätte, wenn er sich dessen bewusst gewesen wäre. Für die übrigen an diesen Arbeiten beschäf- tigten Leute (Meister Bitch, Güldenbacher und Vorarbeiter Schmitt, für den letzteren, falls seine Angaben bezüglich Schneider stimmen) kommt Fahrlässigkeit nicht in Fra- ge.
Fortsetzung folgt; Quellenangabe am Ende der Reihe
Ein Bericht von Wolfgang Melnyk / Horst Schwenk
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