Page 26 - Ausgabe 289 / Mai 2022
P. 26

  Für unsere Mai-Ausgabe machen wir uns wieder auf den Weg ins Tierreich. Wir möchten euch einmal Tiere näher vorstellen, vor denen viele Menschen Angst haben. Dabei sind Spinnen, um die es sich hier dreht, in Wirklichkeit sehr interessante Tiere.
Spinnen sind doch gar nicht eklig
„Igitt, eine Spinne!“, das hört man ganz oft. Wenn man aber diese Tiere etwas genauer betrachtet, kann man viele spannende Dinge entdecken. Spinnen gibt es auf der ganzen Erde, sie können extreme Hitze aushalten und auch große Kälte. Zunächst einmal ist es wichtig, dass nur ganz wenige Spinnen- arten wirklich gefährlich sind und diese le- ben meist in den Tropen. Die Spinnen, die wir bei uns am Haus oder in der Natur ent- decken können sind ungefährlich. Meist ma- chen die langen, behaarten Beine und die zeitweise schnellen Bewegungen Angst. Im
Es gibt viele verschiedene Spinnenarten, hier eine Zebraspinne
Gegensatz zu den sechsbeinigen Insekten haben Spinnen acht Beine und sogar bis zu acht Punkteaugen. Spinnen sind tatsächlich Raubtiere, unter dieser Bezeichnung kennt ihr sicher normalerweise Löwen oder Tiger. Aber auch die Spinnen jagen ja ihre Beute und fangen Insekten in ihren Netzen. Die Spinnennetze sind übrigens so ziemlich das
Vogelspinnen werden ungefähr so groß wie ein Handteller
ein menschliches Haar verfügen sie über wahre Superkräfte, sie sind nämlich um ein Vielfaches stärker als Stahl und dehnbarer als Gummi. Darum können sie als Netz ge- woben auch fliegende Insekten und sogar Wassertropfen aufhalten. Am besten kann man dieses Wunderwerk der Natur sehen, wenn morgens früh der Tau darin hängt. Je nach Spinnenart jagen die Tiere unterschied- lich. Es gibt die Trichterspinnen, die ein dich- tes Netz weben, das wie ein Trichter geformt ist. Dort lauert die Spinne auf Beute. Sobald sich ein Insekt im Netz verheddert spürt die
faszinierendste an diesen Tieren. Betrachtet doch mal eins in der Natur, aber zerstört es nicht. So ein Netz ist aus vielen Fäden ge- webt, die von der Spinne selbst produziert werden, sie heißen Seidenfäden. Dünner als
ist die Natur, denn die Spinnen wollen ja auch leben und etwas fressen. Zur Fortpflan- zung legen Spinnen viele hunderte Eier, die sie in einen Kokon legen, den sie selbst ge- sponnen haben. Während des Winters stirbt das Weibchen und die kleinen Spinnen
So ein Spinnennetz kann ganz schön viel aushalten
wachsen geschützt im Kokon heran. Im Früh- jahr, wenn es wieder wärmer wird, schlüpfen die Spinnenkinder und lassen sich vom Wind in die Welt tragen. Es gibt auch Arten, die ihren Nachwuchs erst im Kokon bei sich haben und dann die Jungtiere am Körper mit sich tragen. Dazu gehört zum Beispiel die Wolfsspinne. Gut eine Woche nach dem Schlüpfen machen sich die Kleinen dann selbstständig auf den Weg in die große, wei- te Welt. Es gibt auch sehr große Spinnen, zum Beispiel die Vogelspinnen, die könnt ihr in einem Terrarium im Tierpark sehen. Sie leben sonst in den Tropen.
     Informationen über Spinnen gibt es auch im Internet unter https://klexi- kon.zum.de/wiki/Spinnen oder unter https://naturdetektive.bfn.de.
ot/pixabay
 Werde auch Du Fan facebook.com/esHeftche
  Finde uns auf Facebook
 Spinnen sind tolle und faszinierende Tiere
Spinne die Erschütterungen und eilt zur Beu- te. Mit einem Biss tötet sie das Insekt und schleppt es in ihre Höhle um es dort zu ver- speisen. Radnetzspinnen weben ihre Netze so, dass sie wie ein großes Rad aussehen. Verfängt sich ein Insekt in so einem Netz, begibt sich die Spinne direkt zu ihm und wi- ckelt es mit ihren Spinnfäden ein. Sobald die Beute verpackt ist, wird sie mit Gift be- täubt und dann macht die Spinne Suppe da- raus. Ein einziger Tropfen ihrer Spucke reicht aus, um das Insekt zu einem Brei zu ver- handeln, den die Spinne dann aufschlürft. Das hört sich vielleicht schlimm an, aber so
  Ausgabe 289 / Mai 2022
26
  Auch im Internet www.es-heftche.de















































































   24   25   26   27   28