Page 4 - Ausgabe 034 / Juni 2015

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Eine sehr authentische Dokumentation
Buchvorstellung „Der Große Krieg“ im Saarpfalz-Gymnasium
des, Helma Kuhn-Theis, die Dokumentation, weil sie mit Authentizität überzeuge: „Man hat das Gefühl, dabei zu sein, und zwar mit dem Herzen und als ganzer Mensch.“ Da- durch erhalte das Buchprojekt Vorbildchar- akter auch für andere Schulen. Sie freue sich, dass es von dem Ministerium für Finanzen und Europa finanziell unterstützt werde. Zu- gleich warnte sie davor, Frieden als selbst- verständlich anzusehen: „Wir dürfen nicht aufhören, das Friedensprojekt Europa stets aufs Neue zu beleben.“ Das Buch zeige un- missverständlich, wie schnell man von ei- nem lokalen Konflikt in eine unkalkulierbare Weltkriegssituation hineinschlittern könne. Auch Carsten Baus, der Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK), lobte in seinem Grußwort das Einfühlungsvermögen und den hohen Wis- sensstand des Redaktionsteams, verwies außerdem auf Parallelen zur brisanten ak- tuellen Weltlage.
Vor hundert Jahren wütete der Erste Weltkrieg. Er vernichtete mehrere Millionen Menschenleben und stürzte Millionen Familien ins Unglück. Als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bewirkte er zugleich den noch verlust– reicheren, von verheerenden Katastro- phen geprägten Zweiten Weltkrieg. Seit Monaten ist die Auseinanderset- zung mit diesen „totalen Kriegen“ ein Schwerpunktthema in den Medien vieler Länder.
Nun hat auch die Arbeitsgemeinschaft Ge- schichte des Saarpfalz-Gymnasiums ein 372 Seiten umfangreiches, interessantes Buch mit dem Titel „Der Große Krieg“ herausgegeben, und zwar als Beitrag für den Axel-Buchholz- Preis, den der Saarländische Rundfunk, das Bildungsministerium und andere Initiatoren ausgeschrieben haben.
Titelseite des Buches „Der Große Krieg
Zur Buchvorstellung fanden sich in der Aula des Saarpfalz-Gymnasiums zahlreiche Schü- ler(innen) und Gäste von außerhalb ein. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Jürgen Mathieu stellte Eberhard Jung als ver- antwortlicher Projektlehrer das Buch samt Intention und Entstehungsgeschichte ausführ- lich vor. Es befasst sich anhand von Schüler- gedichten mit neun thematischen Schwer- punkten zum Ersten Weltkrieg: Auf die „Kas- sandrarufe“ als Warnsignale vor dem gigan- tischen Weltenbrand folgt „Das Hineinschlit- tern in den Krieg“ - wie Schlafwandler. Das
Kapitel „Gesichter des Krieges“ wirft einen exemplarischen Blick auf Kriegsteilnehmer und Verantwortungsträger. Reizvolle Diskus- sionsthemen finden man in den Kapiteln „Alltag an der Front“ und „Heimatfront“.
Die Bevollmächtigte für Europaangelegenhei- ten des Saarlandes, Helma Kuhn-Theis
Schließlich runden die Beiträge „Friedens- sehnsucht“, „Das Kriegsende“ und „Aus- blick“ die Betrachtung ab. Widmung, Gruß- worte, Prolog und Epilog setzen darüber hin- aus lesenswerte Akzente. Die kreativen Texte werden aufgelockert mit originellen Illustra- tionen (Porträts, Karikaturen, Zeichnungen von Kriegssituationen), die Schüler mit gro- ßem Eifer angefertigt haben, und zahlreichen Fotos von Kriegerdenkmälern und Soldatengrä- bern des Ersten Weltkriegs in unserer Region. In ihrer Laudatio würdigte die Bevollmäch- tigte für Europaangelegenheiten des Saarlan-
Miriam Seitz (links) und Lea Karrenbrock ernten viel Applaus mit ihrer musikalischen Darbietung „Sag mir, wo die Blumen sind!
Einige Schülerinnen gaben mit Gedichtvor- trägen Kostproben ihres Könnens. Lea Karrenbrock und Miriam Seitz aus der Kurs- stufe 11 präsentierten auf sehr gefühlvolle Weise das sechsstrophige Antikriegslied „Sag mir, wo die Blumen sind!“ von Pete Seeger, mit dem bereits Marlene Dietrich, Joan Baez und viele andere Gesangskünstler Erfolge feierten. Schließlich bestand die Möglichkeit eines Dialogs der Generationen, indem die Ju-
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Ausgabe 034 / Juni 2015
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