Page 45 - Ausgabe 035 / Juli 2015
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  Bei seiner Einführung in die Ausstellung an- imierte Geschichtslehrer Eberhard Jung zum Dialog der Generationen mit den anwesen- den Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges, um aus deren Kriegserfahrungen eigene Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Ober- bürgermeister Rüdiger Schneidewind beton- te in seinem Grußwort, dass es der Politik in den vergangenen 70 Jahren gelungen sei, im Kern Europas Krieg zu vermeiden. Es gäbe aber Politiker, die man nur militärisch stop- pen könne. Viele Menschen neigten auf- grund der 70-jährigen Friedenszeit seit dem Zweiten Weltkrieg dazu, die Gefahr eines
Eberhard Jung bedankt sich bei Kurt K. Keller, einem Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs
neuen Krieges zu unterschätzen. Daher sei, ganz besonders bei der heutigen Schülerge- neration, die Auseinandersetzung mit Krieg, Faschismus und Rechtsradikalismus von gro- ßer Bedeutung, um wachsam zu sein für die Gegenwart und Zukunft. Der VDK-Vorsit- zende Werner Hillen lobte das große Enga- gement der AG Geschichte des Saarpfalz-
Die Schülerinnen Miriam Seitz (li.) und Lea Karrenbrock begeistern die Gäste
der Ausstellungseröffnung mit ihrem musikalischen Beitrag
Gymnasiums und die ergiebige Zusammen- arbeit in den vergangenen Monaten. Zu- gleich regte er eine intensivere Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg an, der in Deutsch- land eher „der vergessene Krieg“, in Frank- reich aber „der Große Krieg“ sei. Dominic Ruffing, Jugendoffizier der Bundeswehr, gab
einen Überblick über die rund 100 Krisen- herde auf der Welt und die Bestrebungen der Bundeswehr, weltweit für mehr Sicher- heit und Frieden zu sorgen. Mit Blick auf die Ukraine-Krise hob er hervor, dass für den russischen Präsidenten Putin der Untergang der Sowjetunion die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts sei. Seine Revisionspolitik bedrohe aktuell den Frieden in Europa in ei- nem besorgniserregenden Ausmaß. Der Ost- europa-Experte Tim Altpeter, Doktorand der
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Die Schülerinnen Miriam Seitz und Lea Kar- renbrock verliehen der Veranstaltung mit ih- rem einfühlsamen musikalischen Beitrag,
   Teilnehmer der Ausstellungseröffnung
Universität Freiburg, gelangte in seinem hochgelobten einstündigen Gastvortrag über „Die Ostfront des Ersten Weltkrieges“ zu dem Fazit: „Der Erste Weltkrieg war für die Russen eine gigantische Tragödie.“ Russland sei in die Revolution, den Bürgerkrieg und schließlich in den Zweiten Weltkrieg ge- schlittert und habe nach enormen Gewalt– exzessen erst 1945 zu einer gewissen Ruhe gefunden. Er machte deutlich, wie wichtig angesichts der heute erneut ausbrechenden Konflikte in Osteuropa die Auseinanderset- zung mit der „vergessenen“ Ostfront des Er- sten Weltkrieges ist. Sein Vortrag zeigte außerdem, wie sich die Ostfront von der all- zu bekannten Westfront des „Großen Krie- ges“ unterschied.
Ein Gespräch mit Veteran Kurt K.Keller
dem sechsstrophigen Antikriegslied „Sag mir, wo die Blumen sind!“, einen ganz besonde- ren Reiz. Zusammen mit dem Buch der AG Geschichte („Der Große Krieg“) vermittelt die Ausstellung einen sehr fundierten Ein- blick in die wichtigsten Kriegsereignisse und markanten Besonderheiten des Ersten Welt- krieges. Sie geht ein auf die Vorgeschichte, den Kriegsbeginn und -verlauf, die Bünd- nisse, Kriegspropaganda, Heimatfront, Kriegsbegeisterung und Skepsis. Aber auch die Rolle der Sozialdemokratie und Arbei- terschaft, der Antisemitismus, die Kriegswirt- schaft, „Menschen im Krieg“, Friedensschlüs- se, der Weg in den Zweiten Weltkrieg und die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegs- gräberfürsorge werden thematisiert.
Die VDK-Wanderausstellung kann von Schulen und anderen öffentlichen Ein- richtungen ausgeliehen werden. Kon- takt: Carsten Baus, Tel.: 06806/952090
Eberhard Jung
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