Page 17 - Ausgabe 036 / August 2015
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  Großer Rennsport und großes Herz
Neuer Zuschauerrekord beim Homburger Bergrennen
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ein außergewöhnliches dazu. Gerhard Buser aus Homburg war nicht nur einer der Glück- lichen, er verschenkte seine Mitfahrt an ei- nen besonderen Menschen, dem das Schick-
Der Gesamtsieger, Tommy Rollinger, einmal abseits der Rennpiste
sal übel mitgespielt hat: Bernd Jäger, seine Kindheit und Jugend waren geprägt von Krankheit, Operationen und vielen Kranken- hausaufenthalten. Dazu verstarb sein gelieb- ter Vater leider allzu früh und auch seine Mutter ist auf Hilfe angewiesen. Autos und Motorsport wurden für ihn zur großen Lei- denschaft und Timo Bernhard sein großes Idol. Und für ihn ersteigerte Gerhard Buser eine der Mitfahrten, was für den jungen Man wohl
zum schönsten Tag seines Lebens wurde!
Es wurde an zwei Tagen exzellenter Motor- sport geboten und es gab von vielen Seiten Lob für die reibungslose Organisation und die Rennleitung um Jürgen Guckert und Hartmut Schöffler. Einen würdigen Sieger gab es natürlich auch und hier konnte sich der Routinier Tommy Rollinger aus Luxemburg mit seinem bärenstarken Boliden Osella V8 gegen den Schweinfurter Uwe Lang durch- setzen, der im Übrigen schon seit 1988 all- jährlich am Homburger Bergrennen teilnimmt! Wer dieses unvergleichliche Spektakel mit dem ganz besonderen Flair einmal selbst er- leben möchte, der sollte sich jetzt schon den Monat Juli 2016 vormerken. Denn eines ist sicher, es wird auch die 43. Auflage des Homburger Bergrennens geben.
Weitere Informationen zum Homburger Automobilclub, sowie den Bergrennen, auch der letzen Jahre, findet man im Internet un- ter www.homburger-bergrennen.de. rs
   Sie hatten gewisse Schwierigkeiten, die Mitglieder und Organisatoren des Homburger Bergrennens, um diese Traditionsveranstaltung auch zum 42. Mal starten zu können. Schlechtes Wetter in den letzten Jahren und die damit verbundenen wenigen Zuschau- er brachten das Rennen zwischen Homburg und Käshofen fast das Aus. Aber zum Glück nur fast!
Stand am Ende der zwei ereignisreichen Tage bei der Siegerehrung im gemütlichen Festzelt der Kassensturz zwar noch aus, so konnte man schon dort bei den Organisatoren des Homburger Automobilclubs in zufriedene Gesichter blicken.
mitglied im HAC Timo Bernhard. Er, der Langstreckenpilot in Diensten des Stuttgarter Sportwagenherstellers, kennt das Bergrennen auf der Käshofer Straße seit seiner Kindheit und war immer dabei, als sein Vater Rüdiger daran teilnahm. Timo Bernhard versteigerte im Internet insgesamt sechs Mitfahrten in seinem privaten Rallye Porsche 911 GT3. Für jede dieser „Taxifahrten“ kam ein mitt-
  Timo Bernhard (Mitte) mit Walter Rudolf aus Limbach (rechts) und Gerhard Buser aus Homburg
Gleich zwei Faktoren spielten den engagier- ten Machern dieses wohl in Deutschland einzigartigen Bergrennens in die Hände. Zum Einen lockte ein ideales Rennwetter und ein interessantes Starterfeld mit 156 Fah- rerinnen und Fahrern aus sechs Nationen ei- ne stattliche Zuschauerkulisse an die Käsho- fer Straße. Nach ersten Schätzungen sprach
Es ist das besondere Flair, das
das Bergrennen in Homburg ausmacht
der ADAC Ortsclub von rund 4000 Zuschau- ern an beiden Tagen, was einen wahren Se- gen für die finanziell angeschlagene Tradi- tionsveranstaltung bedeutete. Und zum Zweiten die wohl nicht alltägliche Spenden- aktion des Porsche Werksfahrers und Club-
Eine einmalige Mischung aus Camping und Werkstatt
lerer dreistelliger Betrag zusammen, der oh- ne Abzug direkt an den Homburger Auto- mobilclub ging. Außerdem kamen wohl nicht wenige der mehr als 4000 Zuschauer um den Le Mans-Gewinner (2010) und zweiplatzierten des Langstrecken-Klassikers von diesem Jahr, einmal hautnah und direkt auf der Strecke sowie im Fahrerlager zu er- leben. Seine Autogrammkarten waren jeden- falls sehr begehrt und gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln! Für die Gewinner der versteigerten Mitfahrten war es jedenfalls ein Erlebnis, von denen manche wahrscheinlich noch ihren Enkeln erzählen werden. Denn wer kann schon von sich be- haupten, mit einem echten Profi, fünfmaliger Sieger bei den 24 Stunden am Nürburgring in einem Porsche den Käshofer Berg hinauf „geflogen“ zu sein? Es war für alle ein be- sonderes Erlebnis, aber für zwei Menschen
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