Page 19 - Ausgabe 037 / September 2015
P. 19

findet sie toll. Leider hat sie dafür nicht so viel Zeit. „Ich finde es natürlich sehr wert- voll, sich öfter zu sehen, wenn es möglich ist. Und damit keine Kluft entstehen kann, sind Gespräche bedeutsam – auch, wenn ich selbst dazu neige, mich eher zurück zu ziehen. Aber Abstand ist bei einer Freund- schaft auch sehr wichtig, und dass man sich gegenseitig genug Raum lässt.“ Auf die Frage, wie viel Freunde man denn brauche, meinte sie, dass es ganz darauf ankomme, was ge- rade relevant ist. „Wenn man ein vielfältiger Mensch ist, braucht man einen größeren Freundeskreis zum besseren Austausch und Feedback. Aber ein echt guter Freund ist durch nichts zu ersetzen.“
„Meine Freunde muss ich nicht täg- lich sehen, um zu wissen, dass wir im- mer füreinander da sind“, erzählt uns Lisa Stahl aus Walls- hausen, „manchmal hat man eben mehr Kontakt und dann wieder weniger.“
Wichtig ist es für die junge Frau, dass man sich in einer Freundschaft Zeit nimmt, Verständnis aufbringt und die nötige Geduld im Gepäck hat. Sie auf jeden Fall ist immer bereit, dies zu investieren und erwartet dies auch in gewis- ser Art und Weise. „Ohne Freunde ist man einsam, daher ist Freundschaft für mich sehr wichtig, man erlebt vieles gemeinsam und macht oftmals auch einiges miteinander durch. Daher ist Vertrauen für mich ganz viel wert und auch Ehrlichkeit erwarte ich, schließ- lich kommt es auch hierbei immer auf die Aus- drucksweise an. Mit wirklich guten Freunden kann ich mich natürlich auseinandersetzen, das muss eine Freundschaft aushalten können.“
Freundschaft ist Alexander Ebersoldt aus Dellfeld wirklich wichtig und dafür investiert er auch gerne viel. „Freunde sind füreinander da, man hilft sich ohne große Worte und
man kann sich in Notsituationen voll auf sie verlassen. Man(n) weiß doch, dass sie das Glei- che auch zurück bekommen wür- den.“ Streit gibt es in jeder Freund- schaft mal, berich-
tet er aus Erfahrung, aber auch das Zu- sammenraufen und Aussprechen gehört dazu und dann ist die Sache auch wieder gut. „Wenn man sich die Wahrheit sagt, dann kann das unter Umständen schon schwierig sein, aber dennoch sollte man dies immer tun.“ Was den stetigen Kontakt betrifft, so hat es den Freundschaften von Alexander Ebersoldt auch nicht geschadet, wenn man sich längere Zeit nicht gesehen hat.
Ann-Katrin Zie- merle aus Dellfeld hat es auf den Punkt gebracht: „Freunde sind die Familie, die man sich selbst aussucht! Mir ist eine wahre Freundschaft das Wichtigste über- haupt.“ Auf ihre
Freunde kann sich die junge Frau blind ver- lassen, sie halten in guten und in schlechten Zeiten zu ihr und im Umkehrschluss tut sie dies auch. Aus der Schulzeit sind Ann-Katrin Ziemerle noch einige Freunde geblieben, die überall in Deutschland verstreut sind und auch hier besteht noch regelmäßig Kontakt, selbst wenn man sich nicht laufend sieht. „Wichtigkeit basiert auf Verlass aufeinander, da spielen viele Kilometer keine Rolle, Freundschaft ist Geben und Nehmen, da ist es egal, wie weit man fahren muss, um dem anderen zu helfen.“ Kleine Notlügen sieht sie nicht so tragisch, allerdings sollte Ehr- lichkeit eine sehr große Rolle spielen unter
Unsere Kolumne
Ein Streifzug durch die Welt und wie wir sie erleben...
vom Stadtmagazin „es Heftche“® für Homburg und Umgebung
Für die September-Ausgabe von Journalistin Andrea Dejon
Gelb, Grün, Bunt
Artenvielfalt unserer Erde
Deutschland – grünes Land, möchte man glauben. Doch in Wahrheit gibt es immer weniger Raum für die echte Na- tur. Die biologische Artenvielfalt, die da- bei hilft, das perfekte System unserer Welt im Gleichgewicht zu halten, geht leider immer mehr verloren. Der größte Teil der grünen Landschaft wird für Agrarflächen genutzt, möglichst Arten- arm mit Großflächen aus Mais, Raps und Getreide. Alles fein säuberlich ge- trennt und frei von Wildwuchs. Die Na- tur muss sich der Bürokratie unterord- nen. Das Bundessortenamt legt die Sor- ten für den Anbau fest. Aber nicht nur in der grünen Natur fehlt es an Vielfalt, auch bei uns Menschen ist ein erschre- ckender Trend festzustellen. Es ist, als wäre da eine Allesgleichmach-Maschi- nerie im Gange. Wer anders ist, wird so lange bearbeitet oder ignoriert, bis er aufgibt und sich in die entsprechende Form pressen lässt – gemäß der einfa- cheren Einsortierung fürs Schubladen- denken. Dabei ist es gerade die Vielfalt, die so vieles möglich macht. Die Ver- schiedenartigkeit im Denken und den Sichtweisen von uns Menschen kann helfen, Lösungen zu finden – vor allem können da fremde Kulturen für einen reichhaltigen Ideensegen sorgen. Denn manchmal sind wir regelrecht berufs- blind, wie ein Hamster im Laufrad. Auch von Mutter Natur könnten wir so vieles abschauen. Sie bietet einen un- glaublichen Fundus, aus dem zum Bei- spiel die Bioniker – die eine Verbindung zwischen Biologie und Technik herstel- len – schon so manch tolle Erfindung abgeleitet haben. Sie haben sogar das Rad neu erfunden, dank einer neu ent- deckten Spinnenart in der Sahara. Also lernen wir doch von der unglaublichen Artenvielfalt, die unser Planet hervorge- bracht hat. Wir brauchen nur für die Fein- heiten unsere Umwelt offen zu sein und notfalls erschaffen wir einfach zig neue Schubladen, anstatt alles nur in einige, wenige hineinstopfen zu wollen. ad
Anzeige
         guten Freunden.
ts/ot/ad
  HeizungSanitär Hippchen
Kundendienst Badsanierung  Energetische Heiztechnik Reparaturen im Sanitärbereich Reparaturen und Wartung im Heizungsbereich
                                  Stephan Hippchen . Römerstraße 22 . 66424 Homburg/Websweiler (06841) 173 47 02 . e-mail: info@hsh-hippchen.de
                                            Gasprüfung nach DVGW / G607 vom Fachmann
      Ausgabe 037 / September 2015
 19
H
H









































































   17   18   19   20   21