Page 23 - Ausgabe 045 / Mai 2016
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  gepredigt wurde zunächst in französisch, da- nach in deutsch. Am 2. März wurde Rechi- court dreimal mit Artilleriefeuer überfallen. Von Huber besitzt das Stadtarchiv einen Briefbeschwerer mit der Aufschrift „Rechi- court 1916“ mit eingraviertem Eisernen Kreuz. Andere Kriegskameraden kamen nicht so un- geschoren davon. Viele sind schwerst trau- matisiert, müssen oftmals notdürftig ampu- tiert werden oder haben andere schwere Kriegsverletzungen. In einem Gelände, wel- ches zunehmend nur noch einer Mondland- schaft gleicht, kämpften sie unter ungeheu- ren Verlusten oft nur um einen Geländege- winn von wenigen Metern.
Die Hierarchie im Armeeoberkommando während der Verdun-Kämpfe, zumindest bis zum Erscheinen von Hindenburg / Luden- dorff, im September 1916, waren klar ge- staffelt: Falkenhayn – Schmidt von Knobels- dorf – Kronprinz. Wilhelm von Preußen, letz- terer mehr als marionettenhafter Führer der 5. Armee. Er spürte, dass der Kampf so nicht gewonnen werden konnte und schrieb: „Als sich die Lage später so verschärfte, dass ich die Fortsetzung des Angriffs im Hinblick auf die Nutzlosigkeit der Opfer nicht mehr ver- antworten zu können glaubte, bin ich in per- sönlichem Vortrage bei Seiner Majestät dem Kaiser und auch schriftlich bei der Obersten Heeresleitung vorstellig geworden, worauf der Kaiser meiner Ansicht beigetreten ist und die von mir gewünschte Einstellung des An- griffs genehmigt hat. Sie ist, nachdem Ge- neral Falkenhayn am 29. August [1916] als Chef des Generalstabes des Feldheeres und von der Führung der Operation zurückgetre- ten war, von Generalfeldmarschall von Hin- denburg am 2. September 1916 zugleich mit der Anweisung, die erreichte Linie als Dau- erstellung auszubauen, befohlen worden.“ Archivgut, Kriegsdevotionalien und Kuriosa Im Stadtarchiv Homburg befinden sich noch die originalen Zeitungsbände aus der Kriegs- zeit. Ebenso werden die Plakate zur Gene- ralmobilmachung von 1914 und Einberu- fungsbescheide aufbewahrt. Zahlreiche va- terländische Postkarten mit verharmlosenden Texten und Bildern zeugen von der ursprüng- lichen Siegesgewissheit, die sich schnell leg- te. Auf Kommunion- und Konfirmationsbil- dern sind Soldaten, manchmal auch verwun- dete, abgebildet. Die vorhandene Literatur aus den vier Jahren ist national verbrämt nach der Devise jener Zeit: „Mit Gott für Kaiser und Vaterland“. Wer den genauen Kriegsverlauf zu ergründen versucht, kann sich anhand historischer Kartenwerke und Schlachtenpläne schnell in die Thematik ein- arbeiten. Alle diese Exponate würden ein- drucksvoll an das Geschehen vor 100 Jahren erinnern, doch leider besteht keine Möglich- keit, sie in einer Ausstellung zu präsentieren. Das ist sehr bedauerlich. Hjb
Ende des 2. und letzten Teils Ausgabe 045 / Mai 2016
Selbstverteidigung für Frauen
Frauenbeauftragte der Stadt Homburg bietet Kurs an
  In Kooperation mit dem Polizeisport- verein Neunkirchen bietet die Frauen- beauftragte der Stadt Homburg, Anke Michalsky, einen Selbstverteidigungs- kurs für Frauen an. An zwölf Terminen werden dabei die Bereiche Prävention, Selbstbehauptung und Selbstverteidi- gung durchgenommen, wobei auch ein Vortrag des Landespolizeipräsidi- ums und des Frauennotrufs Saarland Bestandteil ist.
In den Trainingseinheiten wird die Verteidi- gung am Boden und im Stand sowie auch die Abwehr mit Alltagsgegenständen wie Schlüssel oder Schirm geübt und von den Teil- nehmerinnen ein realitätsnaher Abschlusspar- cour durchlaufen. Trainer des Kurses sind die Eheleute Marliese und Dieter Winkel. Sie weisen darauf hin, dass dieser Kurs auch für Frauen geeignet ist, die nicht regelmäßig Sport treiben. „Gerade das Thema Selbstbe- hauptung ist sehr wichtig. Mit Selbstsicher-
heit, die durch die Körperhaltung, durch Ge- stik und Mimik, die Stimme und das gesamte Auftreten ausgestrahlt wird, können Über- griffe verhindert werden.“
Zu den Inhalten des Kurses gehören vor al- lem auch Elemente des Ju-Jutsu. Dazu Dieter Winkel: „Ju-Jutsu ist wegen seiner defensiven Ausrichtung in besonderem Maße geeignet, Mädchen und Frauen anzusprechen. Wenn es zu Übergriffen kommt, zeigen wir den Frauen, wie sie sich durch einfache Techni- ken verteidigen oder z.B. aus einer Umklam- merung befreien können“, so der Kursleiter.
Anmeldungen für den Kurs sind noch bei der Frauenbeauftragten Anke Mi- chalsky (Tel. 06841/101-143 oder E-Mail: anke.michalsky@homburg.de) möglich. Der Kurs kostet 40 Euro (im Sportzen- trum Erbach), vom 2. Mai bis 11. Juli 2016, jeweils von 18.30 Uhr bis 20 Uhr. Die Anzahl der Teilnehmerinnen ist be- grenzt. Es sind noch Plätze frei. ■
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