Page 43 - Ausgabe 045 / Mai 2016

Exkursion in die Neurowissenschaft
Abiturienten des Saarpfalz-Gymnasiums zu Gast im CIPMM
Unsere Kolumne
Ein Streifzug durch die Welt und wie wir sie erleben...
vom Stadtmagazin „es Heftche“® für Homburg und Umgebung
Für die Mai-Ausgabe von Journalistin Silvia Schenk
Ausleihen und wiederbringen...
Warum kommen Dinge nicht von alleine nach Hause?
Immer wieder passiert es: Man leiht jemandem etwas aus, stets in der Hoff- nung, dass es dann auch wieder ohne Aufforderung zurück kommt. Schließ- lich wusste der „Ausleiher“ ja auch, wo er die Dinge abholen kann. Sollte man doch meinen!
Leider schaut es in der Realität anders aus und man muss oft wochenlang sei- nen eigenen Besitz wieder mehrmals zurück fordern. Wird man dann irgend- wann mal ungehalten, ja auch mir platzt mal der Kragen, dann wird man noch dumm angemacht! Nicht schön! Prin- zipiell ist es doch so, dass ich Ausgelie- henes wieder in seinem Urzustand möglichst schnell zurück gebe und nicht warte, bis mir der „Verleiher“ die Türen einrennt. Manchmal verleihe ich Dinge, die bleiben dann so lange außer Haus sind, dass ich sie schon vergessen habe. Gehen die dann in das Eigentum der Ausleiher über? Ganz ernsthaft, ich fin- de das unmöglich! Zukünftig werde ich, sofern ich das wirklich durchziehen kann, ein Pfand von mindestens zehn Euro für ausgeliehene Dinge verlangen, das beim Zurückgeben wieder komplett ausgezahlt wird. Immer unter der Vor- aussetzung, dass die Sachen auch im ursprünglichen Zustand wieder bei mir ankommen und zwar nicht erst nach hundertfacher Aufforderung. Normalerweise bin ich gerne hilfsbereit und auch nicht zickig, doch die Häu- fung solcher Vorfälle in letzter Zeit ha- ben mich nachdenklich gestimmt. Ist es denn jetzt wirklich so schwer, seinem Gegenüber die Wertschätzung entgegen zu bringen, freiwillig alles zu bereinigen und Geliehenes unaufgefordert zurück- zugeben?
In diesem Sinne... steckt Geld ein, wenn ihr bei mir was leihen wollt! ot
Welche Bedeutung den Astrocyten, stern- förmigen Zellen in unserem Großhirn, zu- kommt, erfuhren die Schülerinnen und Schüler des GK Biologie des Saarpfalz-Gym- nasiums im CIPMM (Zentrum für integrative Physiologie und molekulare Medizin).
Prof. Dr. rer. nat. Frank Kirchhoff hatte die Abiturienten und ihren Biologielehrer, R. Döllgast, ins neu errichtete Gebäude 48 des Uniklinikum-Geländes zu einer Exkursion in die Neurowissenschaft eingeladen. Die oben genannten Astrocyten mit ihren langen strahlenförmigen Ausläufern liegen in unse- rem Großhirn zwischen den Nervenzellen. Als Bestandteile der Blut-Hirn-Schranke sind sie u.a. verantwortlich für die Versorgung der Nervenzellen mit Sauerstoff und Nähr- stoffen, woraus bei der Zellatmung die Ener- gie für Denkprozesse sowie für motorische und sensorische Steuerungen gewonnen wird. Wie diese Astrocyten mit Hirnzellen in Kontakt treten, kann anhand genetisch veränderter Mäuse beobachtet werden. Hierzu kann aus leuchtenden Tiefseequallen das Erbgut isoliert und in Mäuse übertragen werden. Resultat: die Mäuse bilden leuch- tende Eiweiße in einzelnen Zelltypen des Gehirns, welche unter einem speziell dafür
konstruierten Mikroskop sichtbar gemacht werden. Durch das kurzfristige Ausschalten bestimmter Rezeptoren im Gehirn der Mäu- se können durch sehr genaue Beobachtun- gen Rückschlüsse auf die Wirkung von As- trocyten auf Lernprozesse und Gedächtnis- leistungen oder auf die Grundfunktionen der muskulären Steuerung gezogen werden. Diese beeindruckenden Erkenntnisse und die Anwendung modernster Technik versetz- ten die Schülerinnen in Staunen, hatten sie doch im Unterricht lediglich die im Lehrplan vorgesehenen Grundlagen der Neurophy- siologie kennengelernt. Mit einem interes- santen Einblick in das wissenschaftliche Ar- beiten und in die Struktur des Lehrstuhls kehrten die Schülerinnen und Schüler nach einer dreistündigen Exkursion wieder ins Saarpfalz-Gymnasium zurück. Ob aus der Gruppe der Abiturienten jemand in dieses hoch interessante Berufsfeld um die Hirn- forschung einsteigen möchte, wird die nä- here Zukunft zeigen.
Weitere interessante Infos zum Saar- pfalz-Gymnasium erhalten Sie auch im
www.wolaris.de
Ausgabe 045 / Mai 2016
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GK Biologie bei Herrn Prof. Dr. Kirchhoff (re.) im CIPMM
Kamine. Öfen. Grills.
Internet unter spg.saarland.
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