Page 4 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 127, März 2023
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 Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Mitbürger
Bürgermeister würdigt das Engagement von Schüler*innen
und Matthias Pöhler von der Geschichts-AG Briefe, Gedichte und Redeausschnitte vor. Darunter auch eine beeindruckende E-Mail aus den USA von Angehörigen der Familie
  16 Stolpersteine hat der Künstler Gun- ter Demnig am Samstag, 4. Februar, begleitet von der Geschichts-AG des Saarpfalz-Gymnasiums und zahlrei- chen Beteiligten im Gedenken an das Schicksal früherer jüdischer Einwoh- nerinnen und Einwohner von Hom- burg vor deren ehemaligen Wohnhäu- sern verlegt. Diese Menschen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrie- ben oder in den Suizid getrieben.
Bürgermeister Michael Forster wandte sich zu Beginn der würdevollen Verlegung der ersten Stolpersteine in der Karlsbergstraße an die vielen Teilnehmerinnen und Teilneh- mer, zu denen auch Vertreterinnen und Ver- treter aus dem Landtag, dem Stadtrat sowie des Saarpfalz-Gymnasiums gehörten, darun- ter auch Schulleiter Jürgen Mathieu. Michael Forster betonte zunächst, dass das Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erst wenige Tage zurückliege, uns dieser Gedenktag aber auch bewusst mache, dass mit jedem Jahr die ohnehin schon ge- ringe Zahl der Zeugen aus der Zeit des Na- tionalsozialismus immer mehr abnehme. „Daher ist es wichtig, dass wir uns um die
der ersten Stolpersteine in Homburg ganz wesentlich auf die AG Geschichte unter Lei- tung von Matthias Pöhler zu nennen sei. Er dankte auch dem Künstler Gunter Demnig, der am Vorabend im Rathaus einen vielbe- achteten Vortrag über seine Stolpersteine ge- halten hatte, sowie Michael Emser, Karina Kloos und Frank Wimmer vom Stadtarchiv, die alle Beteiligten zusammengeführt hatten sowie für seinen Kenntnisreichtum und die beigetragenen Details Joseph Britz. Sein Dank galt auch dem Freundeskreis der Sy- nagoge Homburg und der Synagogenge- meinde Saar sowie den Hausbesitzern, vor deren Anwesen die Stolpersteine verlegt wur- den, für deren Bereitschaft zum Mitma- chen. An den einzelnen Stationen, an denen die insgesamt 16 Stolpersteine verlegt wur- den, trugen die Schülerinnen und Schüler
Sechs Stolpersteine der Erinnerung wurden am Marktplatz verlegt © Jürgen Kruthoff
Salmon. Ergreifend war auch der Gesang von Dr. Andreas Vogel, der von Dominic Ecker an der Gitarre begleitet wurde. Eigens aus Straßburg angereist war Claude Sichel als Angehöriger der Homburger Familie Levi. Bürgermeister Forster hatte in seiner Anspra- che auch betont, dass es bis auf den heutigen Tag geschehe, dass faschistoide Ideen und menschenverachtende Gedanken Menschen
  Zahlreiche Zuschauer wohnten der Stolpersteinverlegung, hier in der Klosterstraße bei © Jürgen Kruthoff
Erinnerung bemühen, um bei der Auseinan- dersetzung mit der furchtbaren Vergangen- heit nicht zu scheitern“ sagte er. Er ging auch darauf ein, dass die Veranstaltungen zum 9. November in Homburg oft gut besucht seien und daran auch stets viele junge Menschen beteiligt waren. Dabei nannte er gerade die Mitglieder der Geschichts-AG des Saarpfalz- Gymnasiums oder auch Konfirmanden- Gruppen der evangelischen Gemeinden. Er wies auch darauf hin, dass diese Verlegung
Bürgermeister Forster (3.v.l.) mit dem Künstler (4.v.l.) und der Geschichts-AG © Jürgen Kruthoff
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