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Kauf eines behindertengerechten Autos
Blieskasteler Schutzengelverein unterstützt damit 7-jährigen Lio
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  Licht der Hoffnung
Kirchen laden weiterhin ein
Seit mitte März beteiligen sich viele Men- schen in Homburg an der Aktion „Licht der Hoffnung“ der Katholischen und Protes- tantischen Kirchen von Homburg.
Eingeladen durch das Läuten der Kirchen- glocken um 19 Uhr, wird eine brennende Kerze in ein Fenster gestellt und dazu ein Vaterunser gebetet.
Jede und jeder kann dabei mitmachen. Nach dem kurzen Vaterunser-Gebet muss noch nicht Schluss sein. Die individuelle Spiritua- lität kann weitergehen: Familien können noch zusammensitzen, um gemeinsam zu beten, zu singen, in der Bibel zu lesen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Viel- leicht kann die Kerze schon früher entzündet werden und eine Zeit lang brennen.
Auch Menschen aus anderen Religionen können sich in unterschiedlichen Varianten beteiligen. Alle religionslosen Menschen
 Gemeinsam beten beim Läuten der Kirchenglocken ab 19 Uhr
können eine Kerze in ihr Fenster stellen und so ihre Verbundenheit zu allen Menschen ausdrücken. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, solidarisch zu sein.
Wir als Katholische und Protestantische Kir- chen von Homburg laden alle Menschen zu diesem „Licht der Hoffnung“ ein und hoffen, dass wir mit diesem kleinen Zeichen ein Stück weit Zuversicht schenken können.
Bis in den Kirchen wieder Gottesdienst ge- feiert werden darf, werden bis auf weiteres um 19 Uhr die Glocken in den Kirchen zum Hoffnungslicht läuten und dafür zuhause einladen.
 Nähere Infos und Kontakt:
Frank Klaproth. Gemeindereferent, Tel.: 06841/6870213, mail: frank.kla- proth@bistum-speyer.de. n
  Der 7-jährige Lio H. aus Neunkirchen kam mit nur 690 Gramm als Frühchen zur Welt und hatte einen ganz schwe- ren Start ins Leben. Wiederholt musste der kleine Sonnenschein reanimiert werden, wobei sein Gehirn infolge Sauerstoffmangels unzureichend durchblutet war und als schwerwie- gende Folge durch Hirnblutungen ein irreversibler Gehirnschaden (Hydroze- phalus) entstand.
Monatelang musste Lio auf der Intensivsta- tion beatmet und mit einem VP-Shunt am Kopf versorgt werden, der bis in den Bauch- raum führt und für den so wichtigen Flüs- sigkeitsabfluss sorgt. Zur Freude der Eltern kämpfte sich der tapfere Junge beherzt durch mit der Folge einer Entwicklungsverzögerung – u.a. Autismus – und weiteren verschiede-
sind dessen medizinische und therapeuti- sche Versorgung sowie seine so wichtige Teil- habe am öffentlichen Leben sicherzustellen, wozu selbstverständlich auch Familienaus- flüge sowie Besuche bei Verwandten und Freunden gehören.
Idealerweise war das „neue Wunschauto“ mit ausreichendem Platzangebot für die fünf- köpfige Familie ein Citroen Jumpy, in den der Reha-Buggy über Auffahrrampen ins Heck geschoben werden kann. Allerdings kostet dieser Wagen mit speziellen Auffahr- schienen für den Buggy über 26.000 Euro, viel Geld, das die Familie trotz „eisernem Sparwillen“ alleine nicht aufbringen konnte. Da ihre Eigenmittel zum Kauf des „ins Auge gefassten Gebrauchten“ bei weitem nicht ausreichten, hat die sympathische Familie in ihrer nachvollziehbaren Notlage einen Weg gewählt, der ihr nicht leichtgefallen ist und Überwindung gekostet hat. Mit der herzlichen Bitte um finanzielle Unterstüt- zung hat sie sich an verschiedene Stiftungen und gemeinnützige Organisationen ge- wandt. Wie sich zeigte, war dies der richtige Weg. Denn wieder hat sich gezeigt, dass es viele Menschen mit großen Herzen gibt, die sich gerade bei schweren persönlichen Schicksalen von jungen Menschen betroffen, solidarisch und hilfsbereit zeigen. Selbstver- ständlich haben auch wir als gemeinnütziger Blieskasteler Schutzengelverein Lio und sei- ner Familie gerne zu ihrem neuen Fahrzeug verholfen, welches die Lebensqualität und die so wichtige Mobilität der Familie ent- scheidend verbessert. Als wir von dem Sach- verhalt Kenntnis erlangten, stellten wir schnell und unbürokratisch „ohne Wenn und Aber“ gerne 5.000 Euro für die Fahrzeugan- schaffung zur Verfügung. Damit war das Fahrzeug voll finanziert und konnte vom Saarbrücker Autohaus an die sympathische Familie ausgeliefert werden. Die Blieskaste- ler Schutzengel freuen sich, auch in diesem schwierigen Lebenssachverhalt einen wich- tigen Beitrag zur Mobilität von Lio geleistet zu haben und wünschen der ganzen Familie für die Zukunft alles Gute sowie stets eine angenehme, unfallfreie Fahrt. Selbstverständ- lich werden die Schutzengel die Familie wei- terhin begleiten und unterstützen, wenn Hil- fe benötigt wird.
 Mit dem neuen Citroen Jumpy wurde die Mobilität für Lio und seine Familie wieder hergestellt. Fotoquelle: Klaus Port
nen Einschränkungen. Lio ist zu 100 Prozent schwerbehindert, bedarf dauerhaft einer in- tensiven Betreuung und ist auf einen Reha- Buggy angewiesen, was die Mobilität der Familie insgesamt stark beeinträchtigt.
Seit einiger Zeit ist deshalb der dringlichste Bedarf der sympathischen Familie ein be- hindertengerechtes, zweckmäßiges Fahrzeug mit Auffahrschienen für den Reha-Buggy, da- mit die so wichtige Mobilität für Lio aufrecht erhalten und wenigstens ein Stück Lebens- qualität für die ganze Familie ermöglicht wird. Nur mit einem geeigneten Auto, in dem der Junge transportiert werden kann,
 Weitere Informationen zum Blieskas- teler Schutzengelverein finden Sie im Internet unter www.blieskasteler- schutzengel.de. n
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