Page 4 - Ausgabe 096 / August 2020

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Kulturgut wird in die Zukunft getragen
Sanierung des Herrenhauses am Kirchheimer Hof
zusammenführen. Ein Denkmal zu besitzen, bedeutet manchmal nicht nur Freude. Richt- linien müssen befolgt werden, Absprachen müssen eingehalten werden! Wenn wir wol- len, dass wir Denkmäler wie der Kirchhei- mer Hof in der Generation unserer Kinder erhalten wollen, braucht es hier einer drin-
So soll das Gebäude später einmal aussehen
genden Korrektur in der Gesellschaft. Hierfür ist jeder Einzelne von uns verantwortlich. Ich appelliere an Sie als Mandatsträger. Ei- gentümer bei Lösungen zu helfen, statt ihnen Steine in den Weg zu legen. Es geht um un- sere Heimat,“ mit diesen eindringlichen Worten wandte sich der Eigentümer an die geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft.
Spannende Dinge kamen bei der Entkernung des Gebäudes zutage
Im Jahr 2019 hat Oliver Schmitt in enger Ab- stimmung mit dem Landesdenkmalamt mit dem Rückbau des Herrenhauses auf dem Kirchheimer Hof begonnen. Landrat Dr. Theophil Gallo bot ihm von Beginn an volle Rückendeckung mit dem Ziel, es ihm als In- vestor zu ermöglichen, im Kontext mit des-
Johann I. von Zweibrücken für den Hornba- cher Klosterhof Rinkweiler den Hof Kirch- heim mit Zubehör. 1618 bis 1648 wird wäh- rend dem 30-jährigen Krieg der Hof verlas- sen und zerstört. 1661 hat der Kirchheimer Hof 21 Bewohner. Von 1684 bis 1689 war der französische Kommandant der Feste Kir- kel Besitzer des Hofes. Im Ryswicker Frieden kam dann der Hof wieder zurück an das Herzogtum Zweibrücken. 1829 erwirbt Be-
Nun steht der Sanierung des Herren- hauses am Kirchheimer Hof nichts mehr im Wege. Nach vielem Hin und Her wurden jetzt Wege gefunden, die Erhaltung und neue Nutzung eines Denkmals voranzutreiben. Zum Orts- termin traf man sich im Hof des Her- renhauses.
Einst galt der Kirchheimer Hof in Breitfurt als „der schönste Hof zwischen Nahe und Vogesen“, mindestens 1.500 Jahre dauert seine Geschichte schon an. Die erste ur-
Landrat Dr. Theophil Gallo unterstützte den Eigentümer Dr. Oliver Schmitt (rechts) von Beginn an
kundliche Ernennung des Dorfes Kirchheim stammt aus dem 11. Jahrhundert. Das ade- lige Nonnenkloster Herbitzheim übte unter anderem das Patronats- und Verleihungsrecht über Kirchheim und Gersheim aus. Dieses
Landrat Dr. Theophil Gallo setzt sich für den Erhalt des Hofes ein
Recht bestand bis zur Auflösung des Klosters 1555. Durch Schenkung der letzten Äbtissin kamen der Hof und Breitfurt an Graf Johann IV. von Nassau-Saarbrücken. 1595 überlässt Johann Werner von St. Ingbert dem Herzog
Komplett entkernt wartet das Herrenhaus auf seine neue Bestimmung
noit Auguste Alexandre Jacomin de Male- spine beide Höfe und lässt den Kirchheimer Hof zum schönsten Hof zwischen Nahe und Vogesen ausbauen. 1904 stirbt der Baron ohne Nachkommen und vermacht testamen- tarisch die Höfe der Stadt Zweibrücken. Sie sollten Erholungsheime für Offiziere aus Zweibrücken werden, dazu kam es aber nie. 2013 erwarb Dr. Oliver Schmitt den Kirch- heimer Hof, um ihn zu sanieren, restaurieren und für die Nachwelt zu erhalten. So eine kurze Zusammenfassung der Geschichte des Kirchheimer Hofes. Es ist schon ein herrli- ches Fleckchen Erde, das sich die Familie Schmitt da ausgesucht hat, um hier zu leben und dieses tolle Denkmal zu erhalten. „Mei- ne Frau ist hier aufgewachsen, unsere Kinder kennen hier fast jeden Baum, deshalb war es für uns klar, wir wollen hier unsere Familie
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