Page 33 - Ausgabe 103 / März 2021
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buch“), Daniel Defoe („Robinson Crusoe“), Mary Shelley („Frankenstein“), Jane Austen („Stolz und Vorurteil“), Robert L. Stevenson („Die Schatzinsel“, „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“), Aldous Huxley („Schöne neue Welt“), George Orwell („1984“, „Farm der Tiere“), Joanne K. Rowling (Harry-Potter-Romane) u.v.a.
Malek Al Kadah, Teilnehmer der AG Ge- schichte und Schülersprecher des Saarpfalz- Gymnasiums, meint: „Mit Großbritannien verbinde ich in erster Linie, dass die engli- sche Sprache als Weltsprache essenziell für
verhindern können.“ Laurin Seichter, eben- falls aus der AG Geschichte, erklärt zum Bre- xit: „Der Austritt dieses langjährigen Han- delspartners der EU und Deutschlands be- deutet für beide Seiten schwere wirtschaftli- che Einbußen. Sowohl in Großbritannien als auch in der EU wird die Wirtschaft wohl teil- weise umstrukturiert werden müssen. Da
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Boris Johnson, ehemals Bürgermeister von London und englischer Außenminister, be- zeichnete den Austritt als „großartigen Mo- ment“, der zu feiern sei. Seine Mitstreiter versprechen sich durch die Abwendung vom EU-Solidarpakt große Vorteile: mehr Eigen- ständigkeit, weniger Belastungen und Ver- pflichtungen. Da lebt die Hoffnung auf, den alten Glanz des British Empire, des größten Weltreiches der Geschichte, zurückzugewin- nen. Es war – wie zuvor das spanische Ko- lonialreich unter Kaiser Karl V. – „ein Reich, in dem die Sonne nie untergeht“. Brexit- Gegner befürchten stattdessen den Zerfall und Niedergang des Vereinigten Königreichs, u.a. weil Schottland nach Selbstständigkeit und weiterer EU-Mitgliedschaft strebt. Ganz
   Statue in London von Winston Churchill (1874-1965), dem bedeutendsten britischen Staatsmann des 20. Jhs., Premierminister 1940-1945 und 1951-1955, der Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg führte: „Wir werden niemals kapitulieren!“
unsere globalisierte Welt ist. Auch die Royals repräsentieren neben verschiedenen Wahr- zeichen wie dem Big Ben oder dem Buck- ingham Palace das Vereinigte Königreich. So waren die Briten immer ein wichtiger Be- standteil der europäischen Wirtschaft und ein Mitgarant für Sicherheit und Stabilität. Ich empfinde daher den Brexit als großen Verlust für unsere europäische Wertegemein- schaft, da mit dem Austritt Großbritanniens uns kulturell einiges verloren geht (z.B. das Erasmus-Förderprogramm). Dennoch bin ich zuversichtlich, dass die EU und Großbritan- nien einen gemeinsamen Weg finden wer- den, damit es zu keinen allzu großen Diffe- renzen kommt und diese aus dem Weg ge- räumt werden. Ich hoffe, dass es auch in Zu- kunft eine enge Zusammenarbeit zwischen der EU und Großbritannien gibt.“ Maleks Mitschüler Fynn Jödden bedauert: „Viele junge Menschen, teils nur wenig älter als ich, hatten aus Desinteresse an der Wahl nicht abgestimmt und müssen jetzt die un- angenehmen Folgen tragen, die sie hätten
Laurin Seichter, Fynn Jödden und Malek Al Kadah (v.l.) befassten sich in der Arbeitsge- meinschaft Geschichte des Saarpfalz-Gym- nasiums mit Großbritannien und dem Brexit
kommt eine schwierige Zeit auf uns zu, vor allem weil eine solch große Veränderung nicht von heute auf morgen geschieht. Als großer Fan des britischen Fußballs sehe ich den Brexit auch problematisch für den Sport. In Zukunft brauchen Sportler britischer Ver- eine ein besonderes Einreisevisum und eine Arbeitserlaubnis, was der englischen Premier League (erste Liga) schaden wird, zumal die- se zur Zeit genau von solchen ausländischen Spielern profitiert. Bedauernswert ist dies für den ganzen europäischen Fußball.“
In der AG Geschichte ist man sich einig, dass der Brexit ein Ergebnis des englischen Nationalismus ist, der als neue Freiheit defi- niert wird. Der populistische Premierminister
Standbild von Queen Victoria vor Windsor Castle, dem größten Schloss der Welt
besonders der Erfolg bei der Bewältigung der aktuellen Corona-Pandemie wird in ab- sehbarer Zeit offenlegen, wer besser mit einer Krisensituation zurechtkommt: die EU als Solidarbündnis oder das Vereinigte Königreich mit seiner vermeintlich größeren Flexibilität.
Die AG Geschichte thematisierte viele Fa- cetten der Geschichte Großbritanniens. Da war die Rede zum Beispiel von Boudicca,
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