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Zeitkapsel-Versiegelung im Stadtarchiv
Engagierte Mitwirkung des Saarpfalz-Gymnasiums
im Corona-Modus“ und „Ich wär so gern auf Gran Canaria“ verfasst – in der ausdrück- lichen Hoffnung, „Dokumente für spätere Zeiten“ vorzulegen. Als dann die Zeitkap- sel-Aktion ausgeschrieben wurde, haben sich acht Schülergruppen aus den Klassen bzw. Kursen 6 bis 11 beteiligt, überwiegend mit Erlebnisberichten, aber auch mit Zeich- nungen, Fotos und selbst verfassten Zeitungs- berichten aus der Saarbrücker Zeitung und
Blick auf die versiegelte Homburger Zeit- kapsel, umgeben von Büchern des Saarpfalz- Gymnasiums und von Winfried Anslinger
dem Stadtmagazin „es Heftche“® für Hom- burg und Umgebung. Ihr Lehrer betonte bei der Zeitkapsel-Versiegelung: „Jeder einzelne Beitrag ist ein kleiner Mosaikstein. Alle zu- sammen dokumentieren Freud und Leid der jungen Generation während der Corona- Pandemie und bilden eine sehr ergreifende
„Das Jahr 2020 war für alle eine schwierige und traurige Zeit. Für man- che Menschen und Länder mehr, für andere weniger. Auch ins Jahr 2021 sind wir mit der Corona-Pandemie und dem zweiten Lockdown gestar- tet.“ So beginnt Fabienne Breder aus der Klasse 7b des Saarpfalz-Gymnasi- ums ihren Corona-Bericht. Oft sei sie frustriert gewesen, weil „nichts mehr normal“ war und die Pandemie sich als Langstrecke entpuppte, die viel Ge- duld und Ausdauer erforderte. Aber die Schülerin blieb optimistisch und schöpfte Hoffnung darin, dass die Menschheit schon viel schlimmere Kri- sen und Notsituationen überstanden hat, etwa im Krieg und bei Naturkata- strophen.
Ihr Text ist einer von vielen Beiträgen der Homburger Zeitkapsel, einem Zeitzeugen- Projekt, das Winfried Anslinger, Pfarrer i.R., Stadtratsmitglied und Buchautor, zusammen mit Karina Kloos vom Stadtarchiv Homburg
verschlossen, zuschnürten und mit Wachs in den Stadtfarben Grün-Weiß versiegelten, lobte Karina Kloos das große Engagement der Mitwirkenden, v.a. Schulen, Kindergär- ten und Teilnehmern des Philosophencafés von Pfarrer Anslinger: „Ich danke ganz be- sonders den Schülerinnen und Schülern des
Beim Durchlüften im Klassensaal wurde es recht kühl. Deshalb zogen sich manche Schülerinnen im Winter 2020 eine Decke über (v.l.): Rebeca Simon, Amela Kahrovic und Joselin Noel aus der Klasse 7b des Saarpfalz-Gymnasiums
Saarpfalz-Gymnasiums und ihrem Lehrer Eberhard Jung für die starke Beteiligung an dem Zeitkapsel-Projekt mit 68 von 100 emo- tionalen, kreativen, künstlerischen und per- sönlichen Beiträgen! Die Namen hielt ich in einer Liste für die Zukunft fest.“ Auch Ini- tiator Winfried Anslinger war vom Zuspruch überwältigt und damit hochzufrieden. Die Klasse 7b hatte sich bereits Ende 2020 in- tensiv mit der Corona-Pandemie befasst und im Rahmen des Projektes „Zeitung macht Schule“ der Saarbrücker Zeitung zwei ganz- seitige Berichte unter dem Titel „So ist Schule
Charakteristisch für die Corona-Pandemie: Mund-Nasen-Schutzmaske,
hier auf einem Gemälde
der Künstlerin Jutta Mohr aus St. Ingbert
ins Leben gerufen hat. Bürgerinnen und Bür- ger wurden aufgerufen, ihre Erlebnisse mit der Corona-Pandemie niederzuschreiben und für künftige Generationen in einer Zeit- kapsel im Stadtarchiv aufzubewahren. Meh- rere Monate lang konnten persönliche Auf- zeichnungen, Briefe, Dokumente und Ge- genstände eingereicht werden. Am eifrigsten beteiligte sich das Saarpfalz-Gymnasium. Als am Freitag, dem 11. Juni 2021, die Initiato- ren die Alubox im Stadtarchiv in Anwesen- heit von Schülern, Journalisten und einem Fernsehteam des Saarländischen Rundfunks
Initiatoren und Mitwirkende der Zeitkapsel-Aktion im Stadtarchiv Homburg (v.l.): Karina Kloos, Majas Al Kadah, Fabian Kunz, Leonie Moritz, Eberhard Jung, Fabienne Breder, Lilli Schofer und Winfried Anslinger
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