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und Kulturerbe erlebbar macht. Die benach- barte Homburger Partnerstadt Ilmenau sucht man in der Liste der Buga-Außenstandorte allerdings leider vergeblich. Bei einer Erkun- dungstour zu den thüringischen Gärten und Parkanlagen sollte man die Goethe- und Universitätsstadt im Tal der Ilm aber keines- falls ignorieren. Sie ist etwa 33 Kilometer von Erfurt entfernt.
Schwalbenfütterung in einem Tierstall des Egaparks
Der aufwändig sanierte Egapark ist das Herz der Bundesgartenschau 2021. EGA ist die Abkürzung für „Erfurter Gartenbauausstel- lung“. Der Egapark wurde bereits 1961 an- gelegt im Rahmen der IGA, der „ersten in- ternationalen Gartenbauausstellung der so- zialistischen Länder“ in der damaligen DDR.
„Der Engel der Zuversicht
als beschützende Grabfigur im Egapark
Er gilt als Thüringens traditionsreichster, schönster und größter Garten und beherbergt „Europas größtes ornamental bepflanztes Blumenbeet“, zahlreiche Schaugärten mit Dahlien, Lilien, Fuchsien, Rosen, Iris und Stauden, das einzigartige Wüsten- und Ur- waldhaus Danakil, einen Skulpturengarten, einen japanischen Fels- und Wassergarten usw. Die Schau „Grabgestaltung und Denk- mal“ beeindruckt mit einer sehr kreativen Gräbergestaltung und originellen Grabin- schriften, z.B. „Wie erkläre ich meiner Erin- nerung dein Fehlen?“ oder „Du kannst keine
Hand halten, die loslassen will“. „Der Engel der Zuversicht“ wirkt während der Corona- Pandemie wie ein Baumstamm der Hoff- nung, der Schlechtes und Böses, Krankheit und Tod abschirmt. Wie in einer Zeitreise werden Gartenepochen vorgestellt: mittel- alterliche Kräutergärten, Renaissance- und Barockgärten („Lustgärten“) usw.
Das deutschlandweit einzige Gartenbaumu- seum befindet sich in der ehemaligen preu- ßischen Kaserne in einer Randzone des Ega- parks. Die bereits erwähnte Sonderausstel- lung „Kultiviert“ soll nach der Buga 2021 teilweise in der zukünftigen Dauerausstel- lung erhalten bleiben. Die Besucher(innen) werden im Gartenbaumuseum mit einer im- mensen Vielfalt von Themen konfrontiert: Saatguterzeugung und -lagerung, Qualitäts- sicherung, Düngung, Pflege, Ernte, Arznei-,
Ein Blumen-Hahn im Egapark
Kräuter- und Gewürzpflanzen, Garten- und Ackerbau, Wein-, Hopfen-, Gemüse-, Obst- und Waidanbau in Erfurt und Umgebung, gärtnerische Erfolgsgeschichten, Essgewohn- heiten im Mittelalter usw. Man erfährt auch viel Wissenswertes rund um den Apfel: Ap- felsorten, Sprichwörter und Redensarten, Symbolik, Reichsapfel, Augapfel usw. Auf ei- ner Schautafel wird sogar eine „kulinarische Tradition im Saarland“ vorgestellt: die vita-
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minreiche Delikatesse und Heilpflanze „Treiblöwenzahn“ – ein wohlwollender Hin- weis auf das Saarland als „Bettsächerland“. Erfurt war im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine der größten und wohl- habendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Eine Grundlage des damaligen Reichtums war das begehrte
Apfelsymbolik im Gartenbaumuseum: Nachbildung des Reichsapfels aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
Blaufärbemittel Waid, das aus der Waid- pflanze hergestellt wurde. Der Erfurter Gar- tenbau hat eine äußerst interessante Ge- schichte. Aus dem 19. Jahrhundert gibt es Medaillen des Gartenbauvereins mit der Ab- bildung einer sitzenden Erfordia als Perso- nifikation der Stadt. Der Gartenbauverein
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