Page 10 - Stadtmagazin "es Heftche"® Homburg | Ausgabe 143, Juli 2024
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 Anja Schaumburger vom Schwimmclub Homburg
Beste Schwimmerin des Jahrgangs 2011 deutschlandweit
ich auch noch sehr gerne, aber lediglich auf der 50 m Sprintdistanz. Du bist erst 13 Jahre alt, besuchst in der siebten Klasse das Helmholtz-Gymnasium in Zweibrücken, betreibst Schwimmen auf dem für dein Alter höchsten Niveau. Hast du als Teen- ager überhaupt noch Freizeit? Nicht wirk- lich, das finde ich aber nicht schlimm. Wenn ich von der Schule nach Hause komme, muss ich eigentlich direkt essen, habe ein bisschen Zeit und muss schon umgehend weiter ins Training. Ich komme meistens erst um 20 Uhr nach Hause, esse etwas und dann ist der Tag schon rum. Wir haben eigentlich jeden Tag Training, egal
 Sechs Wettkämpfe – sechs Mal Edel- metall: Mit dieser beeindruckenden Bilanz hat Anja Schaumburger (13) vom Schwimmclub Homburg 1926 e. V. ihre ersten Deutschen Jahrgangs- meisterschaften gekürt, die in Berlin stattfanden.
  WIR GRATULIEREN!
Die Lösung lautete:
„SVALGUROK“
In unserer letzten Ausgabe vom Stadtmagazin „es Heftche“® Juni 2024 hatten wir ein Gewinnspiel für Sie. Dabei gab es 3x2 Eintrittskarten für Rulantica zu gewinnen. Folgende Gewinner dürfen sich nun über 2 dieser Tickets freuen. Die Ziehung fand im Zufallsprinzip und unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die Gewinner werden zusätzlich per Post be- nachrichtigt.
Jörg Jenzer, Bexbach Tim Bubel, Mandelbachtal Julia Amri, Illingen
Herzlichen Glückwunsch!
Mit drei Titeln als Jahrgangsmeisterin-, einem als Vizejahrgangsmeisterin sowie zwei weiteren Bronze-Auszeichnungen beendete sie die Wettkampf-Woche sogar als Führende im Medaillenspiegel des Jahrgangs 2011 und verhalf dem saar- ländischen Schwimm-Team SSG Saar Max Ritter zum 6. Platz in der allgemeinen Mannschaftswertung. Wir sprachen mit
Anja Schaumburger vom Schwimmclub Homburg ist beste Schwimmerin ihres Jahrgangs deutschlandweit
© Schwimmclub 1926 Homburg e. V.
dem Hoffnungsträger des saarländischen und deutschen Leistungsschwimmens über ihre Siege, Pläne, Olympia, Wettkampf- druck, Trainingspensum und was sie als Jugendliche für Ihre große Liebe – dem Sport – alles opfert. Waren die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften dein erster Wett- kampf auf so einer hohen, bundesweiten Ebene? Ja, das war für mich das erste Mal bei den richtigen deutschen Meister- schaften. Ich war ja schon zwei Mal bei den Deutschen Meisterschaften Schwim- merischer Mehrkampf, aber erst dieses Jahr durfte ich zu den „richtigen“ deutschen Meisterschaften. Was hattest du dir vorher als Ziel gesetzt? Hättest du erwartet, dass du mit drei Titeln nach Hause fährst? Ich wollte gerne einen Titel haben und mich für jedes Finale qualifizieren. Was die drei Titel der Jahrgangsmeisterin angeht: Klar
habe ich’s mir erhofft, aber so richtig daran zu denken habe ich erst nicht gewagt. Es war jetzt nicht dein erster Schwimmwett- kampf, auch nicht deine erste Meister- schaft auf Bundesebene. Wird es leichter, weil du Übung darin kriegst, oder steigt die Aufregung, weil das Niveau ebenfalls steigt? Natürlich bin ich immer sehr auf- geregt, auch jetzt, wo das schon meine dritten Deutschen Meisterschaften sind. So langsam wird es aber besser: Früher war ich viel nervöser, mir wurde sogar etwas schlecht, aber das ist nicht mehr so. Was geht dir während eines Wettkampfes durch den Kopf? Vor einem Lauf stelle ich mir immer das Rennen einmal vor und was ich erreichen will und dann versuche ich auch, das zu schaffen. Während des Rennens denke ich eigentlich nicht viel nach. Ich will einfach schnell los und schnell wieder an die Wand. Und dann auf dem Podium, bei der Siegerehrung? Ich freue ich mich immer sehr, da zu stehen und eine Medail- le zu bekommen. Sogar dann, wenn ich nicht erste bin, sondern zweite oder drit- te. Ich freue mich einfach, dass ich’s aufs Podium geschafft habe. Wie ist es denn, als Favoritin zu starten? Natürlich ist es schön, als Favoritin zu gelten, es erzeugt aber auch ein bisschen mehr Druck. Eigentlich finde ich’s besser, nicht die Favoritin zu sein und auch nicht, sich mit der besten Zeit ins Finale zu qualifizieren. Dann kann ich besser an das Rennen herangehen und habe nicht den Druck, gewinnen zu müs- sen, weil das alle von mir erwarten. Wer hilft dir, mit diesem Druck umzugehen? Mein Trainer hilft mir sehr viel. Er sagt mir vor jedem Start, was ich jetzt machen soll und dass ich einfach nicht so viel darüber nachdenken soll. Er erinnert mich, dass wir dafür viel trainiert haben und dass ich das schaffen kann. Du bist zweifache deutsche Mehrkampfmeisterin in Schmetterling. Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften dieses Jahr hast du aber deine größten und meisten Erfolge in Rückenlage ge- feiert. Drehst du dich im Juni vom Bauch auf den Rücken? Ende der letzten Saison hat mein Trainer bemerkt, dass ich auch im Rücken sehr gut bin. Daraufhin haben wir uns diese Saison ein wenig mehr auf die Rückenstrecken konzentriert – und das hat gut geklappt. Schmetterling schwimme
ob Ostermontag, 1. Mai oder andere Feier- tage. An den Wochenenden, wenn ich mal keinen Wettkampf habe – was nicht so oft vorkommt – dann habe ich schon ein wenig Freizeit. Doch ich nehme diese Gelegenheiten eher wahr, um mich auszu- ruhen, anstatt irgendwas zu unternehmen. Wir legen nämlich zwischen 5 und 6 km pro Tag im Wasser zurück und wenn wir im Trainingslager sind dann bis zu 10, davon 4,5 vormittags und 5,5 km nachmittags. Und wie ist es in den Sommerferien, freust du dich auf diese Wettkampf- und trainingsfreie Zeit oder vermisst du eher was? Wenn ich an die letzten Sommer-
  Ausgabe 143 / Juli 2024
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