Page 11 - Stadtmagazin "es Heftche"® Homburg | Ausgabe 143, Juli 2024
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ferien zurückdenke, fand ich es anfangs ganz schön, dass wir mal nicht so viel zu tun hatten. Aber schon ab der zweiten Woche wird es mir langweilig, denn ich treffe mich mit meinen Freundinnen lie- ber beim Schwimmen. Ja, sechs Wochen Sommerferien können einem da ganz schön lang vorkommen. Bald gehen die Olympische Spiele los, guckst du das auch oder schwimmst du nur? Fieberst du für je- manden mit? Ich schaue auch. Eigentlich sehr gerne. Am liebsten Schwimmen bei Weltmeisterschaften und Olympia, aber auch Stabhochsprung. Am dollsten drücke ich die Daumen Angelina Köhler auf 100 m Schmetterling und Lukas Mertens auf 400 m Freistil aus dem deutschen Team. International mag ich Sarah Sjöström sehr gerne und auch Adam Peaty. Und wer ist dein Vorbild? Eigentlich sind alle guten Schwimm-Olympioniken meine Vorbilder, aber auch Linda Roth. Die hat jetzt bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften neun Mal gewonnen und den Titelrekord ein- gestellt. Hast du auch so etwas wie eine Erzrivalin? Es gibt schon zwei oder drei Schwimmerinnen aus meinem Jahrgang, die sehr gut sind und gegen die ich gerne antrete und auch gewinnen möchte. Meis- tens treffen wir auch nur bei Deutschen
Meisterschaften aufeinander, weil wir alle so weit auseinander wohnen. Alice Hen- ning vom SV Halle und Mila Mauermann aus Dresden sind sehr gut und ich gönne es ihnen auch, wenn sie siegen. Stichwort Olympia: Kreisen deine Gedanken schon um so etwas? Was sind denn deine Ziele als Leistungsschwimmerin? Ich möch- te auf jeden Fall nächstes Jahr erneut bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften erfolgreich sein. In zwei Jahren dürfte ich das erste Mal zur Jugendeuropameister- schaft und dafür möchte ich mich quali- fizieren. Olympia ist natürlich ein Traum, aber ich denke noch nicht daran. Zuerst einen Wettkampf auf internationalem Niveau erleben und schauen, wie ich mit diesem Druck umgehe. Trotz harten Trainings schaffen nur ganz wenige die Olympia-Qualifikation, weil man irgend- wann seine persönliche Leistungsgrenze erreicht hat. Wie ist es jetzt für dich: Du hast vor Kurzem mehrere Titel geholt bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, Anfang Juni nimmst du an den Saarland- Meisterschaften teil. Sind sie dann für dich so ein Art Selbstläufer? Ich freue mich auch auf diesen Wettkampf, weil ich mit meinen Freunden antrete. Dort schwimme ich eher Nebenstrecken wie 200 m Brust.
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Meistens kann ich da auch nicht 100 Pro- zent geben, weil mir vielleicht noch ein härterer Wettkampf in den Knochen liegt. Ich versuche es natürlich, es klappt nur leider nicht immer – Spaß macht es mir aber trotzdem. Welchen Rat würdest du Kindern geben, die vielleicht erst jetzt ihre ersten Schwimmabzeichen gemacht haben und vielleicht in den Leistungssport rein- schnuppern wollen? Auf keinen Fall den Spaß verlieren. Wenn man zu viel unter Druck gesetzt wird und der Spaß dabei auf der Strecke bleibt, kann man auch keine Leistungen erbringen. Man soll Leistungs- schwimmen betreiben, weil man das selbst will und nicht, weil man dazu gezwungen wird. Ich habe sechs Mal die Woche Trai- ning und ich freue mich eigentlich jeden Tag darauf. Manchmal weiß ich, dass eine harte Stunde kommt und natürlich habe ich nicht so große Lust darauf. Hinterher fühle ich mich trotzdem gut, dass ich es durchgezogen habe.
Ausgabe 143 / Juli 2024
Unter https://www.homburg- schwimmclub.de/ können Sie sich über den Schwimmclub 1926 Hom- burg e. V. informieren. © Anca Berdel
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