Page 24 - Stadtmagazin "es Heftche"® Homburg | Ausgabe 154, Juni 2025
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 Homburg beim Tierschutz mit Vorreiterrolle im Saarland
Aufgabengebiet ist Fachbereich auf Beigeordneten-Ebene
Behörden, Verbänden und dem Landestier- schutzbeauftragten. Sie solle eigene Pro- jekte und Initiativen entwickeln, um das Thema Tierschutz für die Bürgerinnen und Bürger sichtbarer zu machen, und selbst- verständlich auch eine sachorientierte Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung betreiben – in- klusive der Teilnahme an einschlägigen Veranstaltungen wie dem „Runden Tisch Tierschutz“. Diese greift wechselnde Themenschwerpunkte auf – zuletzt stan- den die Tierheime im Mittelpunkt. Dabei bewertete Dr. Ludes besonders positiv die jüngsten finanziellen Entwicklungen der Tierheime im Saarland, bei denen sich Homburg besonders engagiert ge- zeigt habe. So war es Oberbürgermeister Michael Forster, der sich im Rahmen des Konsortialvertrags frühzeitig für eine Ver-
 Landestierschutzbeauftragter Dr. Arnold Ludes lobt im Austausch mit Oberbürgermeister Michael Fors- ter und der Beigeordneten Nathalie Kroj: „Kommunale Verankerung des Tierschutzes ist ein großer Gewinn“
Die Stadt Homburg hat im Saarland seit der Kommunalwahl eine Vorreiterrolle im Tierschutz inne: Als erste Kommune des Landes hat sie eine offizielle Ansprech- person für Tierschutzfragen in der Funk- tion der ehrenamtlichen Beigeordneten für Jugend, Nachhaltigkeit und Tierschutz benannt. Nathalie Kroj nimmt damit erst- mals im Saarland auf kommunaler Ebene die Verantwortung im Bereich Tierschutz wahr. Von Beginn an wurde das Vor- haben durch den saarländischen Lande- stierschutzbeauftragten Dr. Arnold Ludes unterstützt und begleitet. Ein Treffen der beiden zusammen mit Oberbürgermeister Michael Forster diente nun der inhaltlichen Abstimmung und dem weiteren Aufbau dieser neuen Struktur. Die Einführung der Position geht auf eine Initiative von Ober- bürgermeister Forster zurück, der sich be- reits als Bürgermeister für eine kommuna- le Tierschutzbeigeordnete stark gemacht hatte. Mit Nathalie Kroj konnte diese Idee nun in einer strukturell gestärkten Form als Beigeordnete mit umfassenden Zu- ständigkeiten konkret umgesetzt werden. „Der Tierschutz ist für uns in Homburg nicht nebensächlich, sondern ein fester Bestandteil kommunaler Verantwortung“, betonte OB Forster. „Dass wir als erste Stadt im Saarland diese Aufgabe institu- tionell verankern konnten, ist ein starkes Signal – und ich freue mich, dass wir mit Dr. Ludes einen engagierten Partner an der Seite haben.“ Dr. Ludes, Landestierschutz- beauftragter und (noch) Präsident der Tier- ärztekammer des Saarlandes, lobte die Entscheidung Homburgs als „richtungs- weisend“: „Die kommunale Verankerung des Tierschutzes ist ein großer Gewinn – für Tiere, für Vereine und für das Land. Ich freue mich sehr über die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Frau Kroj und der Stadtverwaltung Homburg.“ Im Gespräch mit Dr. Arnold Ludes skizzierte Nathalie
Kroj zentrale Schwerpunkte ihrer Arbeit. Dazu zählen unter anderem die Errichtung neuer Taubenschläge, der Ausbau des Ria- Nickel-Tierheims sowie die stärkere Ver- netzung mit lokalen und überregionalen Akteuren des Tier- und Umweltschutzes. „Tierschutz beginnt bei Prävention, Auf- klärung und Strukturen, die langfristig greifen. Ich freue mich, dass wir in Hom- burg hier neue Wege gehen und ein star- kes Netzwerk im Bereich des Tierschutzes aufbauen können“, sagte Kroj. Dr. Ludes
 (v. l. n. r.) Landestierschutzbeauftragter Dr. Arnold Ludes, Beigeordnete für Tierschutz Nathalie Kroj und Oberbürgermeister Michael Forster
© Julie Jager
brachte konkrete Anregungen in das Ge- spräch ein – von Förderprogrammen bis hin zu Ansprechpartnern, die bei der Um- setzung einzelner Projekte helfen könnten. Doch welche Aufgaben sollte die kom- munale Beigeordnete für Tierschutz in Homburg nach Auffassung von Dr. Ludes übernehmen? Aus seiner Sicht sei die neue Rolle in erster Linie eine wichtige Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger bei Fragen zur Tierhaltung und zum Um- gang mit Tieren. „Sie sollte darüber hin- aus Ansprechpartnerin für im Tierschutz engagierte Einwohner und ansässige Tier- schutzorganisationen sein, sich um die Ko- operation und Vernetzung mit verwandten Organisationen wie NABU, BUND etc. kümmern“, so Dr. Ludes. Wichtig sei zu- dem die enge Zusammenarbeit mit der Verwaltungsspitze. Die Funktion diene als „Vernetzungsstelle Tierschutz“ – als Binde- glied im Informationsaustausch mit Politik,
besserung der finanziellen Lage stark ge- macht hatte. In Verbindung mit dem Tier- heim Homburg stehen auch erste konkrete Ergebnisse des Austauschs: Geplant sind unter anderem ein gemeinsamer Besuch im Tierheim sowie ein Kennenlerntermin beim Landesamt für Verbraucherschutz.
 „Der Austausch mit Dr. Arnold Ludes bzw. der Kontakt zwischen ihm und Nathalie Kroj ist für uns von enor- mem Wert“, resümierte OB Forster. „Gerade weil das Ehrenamt der Bei- geordneten für Tierschutz in Hom- burg und im Saarland neu ist, brau- chen wir eine enge Abstimmung mit der Landesebene. Nur so kann dieses zukunftsweisende Modell wachsen – und anderen Kommunen eventuell als Blaupause dienen.“ © Stadt HOM
 Ausgabe 154 / Juni 2025
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