Nachhaltige Stärkung des Katastrophenschutzes im Saarland
Drei Landkreise erhalten Ausstattungspakete für Strömungsretter
Damit verfügen ab sofort Katastrophenschutzeinheiten aller Landkreise über Spezialausrüstung zur Rettung von Menschen und Tieren aus stark strömenden Gewässern.
„Diese Beschaffungsmaßnahme ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Helferinnen und Helfer im Fachdienst Wasserrettung. So wird garantiert, dass sie ihren wertvollen Dienst an der Gesellschaft sicher und professionell leisten können,“ betont Innenminister Reinhold Jost. Die Ausstattungspakete bestehen aus hochmotorisierten Schlauchbooten mit Festrumpf, spezieller persönlicher Schutzausrüstung sowie umfangreichen Ausrüstungsgegenständen für die Arbeit in stark strömenden Gewässern. Mit der ergänzenden Ausrüstung soll die Leistungsfähigkeit des im Saarland etablierten integrierten Gefahrenabwehrsystems erhöht und eine flexible und schnelle Reaktion auf diverse Einsatzlagen ermöglicht werden.
Konsequente Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes
Bereits im Nachgang zur Flutkatastrophe im Ahrtal vor vier Jahren richtete das Innenministerium gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der Katastrophenschutzbehörden des Saarlandes und der kommunalen Spitzenverbände einen Runden Tisch ein, um auf Grundlage der dortigen Einsatzerfahrungen den Katastrophenschutz im Saarland zu prüfen und zu verbessern. In der Folge wurden bereits drei Ausstattungspakete Strömungsretter, sechs Hochwasserboote mit spezifischer Zusatzbeladung, ein Abrollbehälter Führung, drei ABC-Katastrophenschutzfahrzeuge und ein Betreuungs-LKW erworben. Minister Jost: „Die Optimierung des Katastrophenschutzes ist ein beständiger Prozess auf Grundlage des regelmäßigen Austauschs mit unseren Einsatzkräften und keine einmalige Aktion. Es ist enorm wichtig, aus praktischen Einsatzerfahrungen zu lernen, um bestmöglich auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Beim Pfingsthochwasser hat sich die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens deutlich gezeigt, als bereits angeschaffte Strömungsretter sehr erfolgreich genutzt wurden und dazu beigetragen haben, Menschenleben zu retten!“ Aus diesem Grund habe man sich entschieden, eine erste Tranche in Höhe von fast 1,9 Millionen Euro der im Nachgang zum Pfingsthochwasser im Nachtragshaushalt 2024 bereitgestellten 11,5 Millionen Euro u.a. in drei weitere Ausstattungspakete für Strömungsretter zu investieren. Weiterhin werden sechs Wechselladerfahrzeuge, sechs universelle, hochgeländegängige Wechselmodulträgerfahrzeuge, fünf Gerätewagen Wasserrettung, fünf Teleskoplader, fünf multifunktionale Zentralachsanhänger zum Transport von Arbeitsmaschinen und Abrollbehältern, sechs technische Einheiten zur Notstromversorgung, ein Hochleistungspumpsystem Hytrans, ein mobiles Hochwasserschutzsystem sowie ein Kommandowagen beschafft.
Dank, Respekt und Anerkennung für Einsatzkräfte
Im Rahmen der Übergabe der Ausstattung für Strömungsretter an die Landkreise Merzig-Wadern und St. Wendel sowie den Saarpfalz-Kreis war es Minister Jost ein großes Anliegen, das Engagement der Einsatzkräfte zu würdigen: „Angemessene Ausstattung ist eine wesentliche Bedingung für einen gut aufgestellten Katastrophenschutz. Doch sein Herzstück sind die Menschen, die sich in vorbildlicher Weise für die Sicherheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürgern einsetzen. Das erfordert Zeit und Kraft, Ausdauer und Verlässlichkeit und manchmal auch starke Nerven, denn sie tragen eine große Verantwortung. Für ihren wertvollen Dienst, ihre professionelle Arbeit, ihre Expertise und das unermüdlichen Engagement für unsere Gesellschaft haben sie größten Dank, höchste Anerkennung und tiefsten Respekt verdient.“
Mehr Sicherheit durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Die Verwendung der neuen Ausrüstung soll nicht auf das Saarland begrenzt sein, sondern auch den Katastrophenschutzeinheiten in Luxemburg ermöglicht werden. Dementsprechend ist bereits ein gemeinsamer Austausch über die Einrichtung von grenzüberschreitenden Ausbildungen, Übungen und Einsätzen geplant. Minister Jost erklärte, dass man damit die erfolgreiche Zusammenarbeit für mehr Sicherheit in der Großregion weiter ausbaue. Erst kürzlich wurde bereits durch die Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung mit Präfekt Touvet für die Kooperation der Feuerwehren auf dem Gebiet des Departements Moselle und dem Saarland ein wesentlicher Beitrag zur Stärkung des „grenzenlosen“ Sicherheitskonzepts geleistet.
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