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Infoveranstaltungen des UKS-Tumorzentrums im Juni

Gynäkologische Krebserkrankungen und Vorstufen / Tumorerkrankungen im Kindes- und Jungendalter

Im Juni bietet das Universitätsmedizinische Zentrum für Tumorerkrankungen des Saarlandes (UTS) zwei Infoveranstaltungen. Die Vorträge finden am 12. und 26. Juni, jeweils ein Donnerstag, von 18 bis 19 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (Geb. 35, Seminarraum 1) auf dem Campus des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg statt. Am 12. Juni liegt der Schwerpunkt auf gynäkologischen Krebserkrankungen und deren Vorstufen, den sogenannten Dysplasien. Am 26. Juni informiert die Kinderonkologie über Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter, dabei geht es insbesondere um die Nachsorge.

Die Vorträge im Rahmen der Informationsreihe des UTS richten sich an Betroffene, Angehörige und alle Interessierten. Eine Übersicht mit allen Terminen der Veranstaltungsreihe des UTS findet sich im Jahresprogramm. Die Teilnahme ist kostenlos und kann vor Ort oder online stattfinden.

12. Juni 2025, Gynäkologisches Krebs- und Dysplasiezentrum: Vorstufen von Vulva- und Vaginal-Karzinom / Therapie des Vulva- und Vaginalkarzinoms

Im Gynäkologischen Krebszentrum des UKS werden Patientinnen mit onkologischen Erkrankungen des weiblichen Fortpflanzungsapparats behandelt. Das sind Frauen mit Eierstock-, Gebärmutterhals- und Gebärmutterkörperkrebs sowie anderen selteneren gynäkologischen Tumorerkrankungen. Das Zentrum bietet Beratung, Therapieplanung und Behandlung sowie Verlaufskontrollen und Nachsorge. Die Patientinnen werden in enger Kooperation mit anderen Fachdisziplinen begleitet, in regelmäßigen interdisziplinären Tumorkonferenzen wird die Situation jeder einzelnen Betroffenen individuell besprochen. So wird eine optimale Behandlung auf den Weg gebracht, bei der das Zentrum die Patientinnen eng begleitet. Expertinnen und Experten des Gynäkologischen Krebszentrums stehen immer für die Patientinnen bereit und bieten am UKS stets die modernsten und besten Behandlungsmöglichkeiten an. Darüber hinaus kann über die Teilnahme an Studien der Zugang zu neuartigen, bislang nicht allgemein verfügbaren Therapieverfahren ermöglicht werden.

Dem Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen angegliedert ist die ebenfalls zertifizierte Gynäkologische Dysplasie-Einheit. Als Dysplasien werden in der Medizin Gewebeveränderungen bezeichnet, die eine Vorstufe von Krebserkrankungen sind. Im Rahmen der Krebsvorsorge sollen diese abnormen, aber immer noch gutartigen Veränderungen in den Zellen des Gebärmutterhalses frühzeitig entdeckt werden, lange bevor sie sich zu Krebs entwickeln können. Die Gynäkologische Dysplasie-Einheit bietet modernste Verfahren zur Diagnose und gegebenenfalls zur Behandlung dieser Gewebeveränderungen. 

Für die Informationsveranstaltung haben das Gynäkologische Krebszentrum und die Gynäkologische Dysplasie-Einheit zwei wichtige Themen ausgewählt. Expertinnen der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin des UKS informieren und stehen an diesem Abend für Fragen bereit. Zum Auftakt wird Dr. Ute Schmidt, Funktionsoberärztin der Klinik und Leitung der Dysplasie-Einheit, über die Vorstufen von Vulva- und Vaginal- Karzinom sprechen. Medizinisch werden diese Vorstufen mit den Abkürzungen VIN (vulväre intraepitheliale Neoplasie) und VAIN (vaginale intraepitheliale Neoplasie) bezeichnet. Im anschließenden Vortrag von  Prof. Dr. Julia C. Radosa, der leitenden Oberärztin der Klinik und Leiterin der Onkologie, erfahren die Teilnehmenden dann mehr über die Therapiemöglichkeiten bei Tumorerkrankungen von Vulva und Vagina.

Im letzten Programmpunkt geht es abschließend um Selbsthilfe. Monika Ludigs vom Bundesverband Frauenselbsthilfe Krebs e.V. wird die Arbeit der Gruppe vorstellen und die Fragen der Teilnehmenden beantworten.

26. Juni 2025, Kinderonkologie: Therapie und Nachsorge in der Kinderonkologie

In Deutschland wird jährlich bei etwa 2.000 Kindern und Jugendlichen eine Krebserkrankung diagnostiziert. Die Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie am UKS ist eines der wichtigen Behandlungszentren. Als saarlandweit einziges kinderonkologisches Zentrum versorgt es pro Jahr rund 70 junge Patientinnen und Patienten aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg. Dafür stehen ein hoch engagiertes Team und familiengerecht ausgestattete Räumlichkeiten auf einer Station, in einer Tagesklinik und einer Ambulanz zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine psychosoziale Nachsorgeberatungsstelle für Patientinnen und Patienten sowie deren Familien. In Homburg werden nahezu alle Arten von Krebs-bezogenen Erkrankungen (onkologisch), Blutkrankheiten (hämatologisch) und die Blutgerinnung betreffenden Erkrankungen (hämostaseologisch) im Kindes- und Jugendalter auf Basis aktuellster Therapiestandards behandelt. Die Heilungsraten bei bösartigen Tumoren und Leukämien sind bei Kindern deutlich höher als bei Erwachsenen. Dank intensiver Forschung und erweiterter Behandlungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Überlebenschancen deutlich verbessert. Die meisten Kinder und Jugendlichen mit einer onkologischen Erkrankung werden wieder vollständig gesund, auch wenn die Behandlung oft intensiv, langwierig und belastend ist. 

In seinem Vortrag wird der Direktor der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie Prof. Dr. Marc Remke über die Arbeit der Klinik sprechen und besonders den Aspekt der Nachsorge beleuchten. Neben individualisierten Therapieansätzen tragen nämlich gerade innovative Strategien in der Nachsorge dazu bei, dass die Therapie möglichst effektiv wirkt und Nebenwirkungen vermieden werden können. Diese Behandlungs- und Nachsorgekonzepte werden von Prof. Remke vorgestellt.

An der Informationsveranstaltung beteiligt sich auch die Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e.V., die eng mit der Kinderonkologie des UKS verbunden ist. Der 1. Vorsitzende Michael Schneider wird Fragen beantworten und die umfangreiche Arbeit der Gruppe vorstellen.

 

Allgemeine Informationen zur Veranstaltungsreihe
Das Universitätsmedizinische Zentrum für Tumorerkrankungen legt bei den Informationsveranstaltungen großen Wert auf den Austausch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können davor, währenddessen und danach ihre Fragen stellen. Um möglichst vielen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, ist die Veranstaltungsreihe im Hybrid-Format angelegt. Man muss nicht zwingend auf dem Campus teilnehmen, sondern kann sich ebenso mit sämtlichen internetfähigen Geräten virtuell in die Veranstaltung einwählen. Für die Online-Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung an die E-Mail-Adresse uts@uks.eu notwendig. Der Einwahl-Link wird nach der Anmeldung zugeschickt. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Erkrankte, Angehörige und alle Interessierten. Gesundheitsbewusste, die beispielsweise ihr Krebsrisiko senken oder sich über Vorsorgeuntersuchungen informieren möchten, finden interessante Vorträge zur Prävention im Programm. Die Besucherinnen und Besucher erwarten zahlreiche Themen zu unterschiedlichen Krebserkrankungen mit Fokus auf Vorsorge, Früherkennung, moderne Therapien und Unterstützungsangebote insbesondere in Kooperation mit den regionalen Selbsthilfegruppen. © UKS

 

Schenk, Silvia
07. Jun 2025