Image
Image
Display Image
array(1) { [0]=> array(3) { ["image"]=> object(Cms\Media)#53 (2) { ["cache":protected]=> array(0) { } ["id":protected]=> int(124451) } ["title"]=> string(144) "Klaus Friedrich erklärt am Homburger Freiheitsbrunnen dessen Symbolik zum Vormärz und Mauerfall 1989 und damit verbundene Bezüge nach Amerika" ["copyright"]=> string(13) "Beate Ruffing" } }

Dialogrundgang

German-American Day

In Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Saarland führte ein Dialogrundgang auf den Spuren der deutsch-amerikanischen Demokratiegeschichte durch die Kreisstadt.

Seit 1987 gilt der 6. Oktober als offizieller „Deutsch-Amerikanischer Tag“. Damals hatte der Kongress US-Präsident Reagan ermächtigt, die Ankunft der ersten deutschen Einwanderer von 1683 in Philadelphia zum Anlass für diesen Gedenktag zu nehmen. Man erinnert sich dabei auch daran, wie deutsche Einwanderer Amerika mitprägten. Der Tag war im Saarpfalz-Kreis mit seinen vielfältigen deutsch-amerikanischen Verbindungen und der Freundschaft mit Henrico County in Virginia Anlass für eine deutsch-amerikanische Spurensuche in Form eines Dialogrundgangs durch Homburg. Ermöglicht wurde dies durch die Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Saarland und der Unterstützung durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland und der Embassy of the United States of America. „Der German-American Day ist ein guter Anlass, die gemeinsame deutsch-amerikanische Geschichte in den Fokus zu stellen. Dieser Rundgang bringt Menschen vor dem Hintergrund der gewachsenen deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Saarpfalz zusammen. Unsere Partnerschaft mit Henrico County verbindet über all die Jahre Menschen verschiedenster Generationen und Interessen. Unsere amerikanischen Partner sind uns stets mit außerordentlicher Gastfreundschaft, Offenheit und Wertschätzung begegnet. Wir sind sehr dankbar für die bisherigen Begegnungen. Es ist uns ein großes Anliegen, diese transatlantische Freundschaft weiterhin mit Leben zu füllen. Dass es das Deutsch-Amerikanische Institut im Saarland gibt, ist eine wertvolle Unterstützung“, erklärte Landrat Frank John, der den Stadtspaziergang begleitete. Henricos County Manager John A. Vithoulkas hierzu: „Anlässlich des German-American Day bekräftigen Henrico County und sein Board of supervisors stolz ihre Freundschaft mit den Einwohnern und der Gemeinde des Saarpfalz-Kreises. Seit Beginn unserer offiziellen Partnerschaft im Jahr 1997 verbindet uns ein Band, das auf gemeinsamen Werten, gegenseitigem Respekt und einem unerschütterlichen Bekenntnis zu demokratischen Prinzipien basiert. Auch wenn uns Tausende von Kilometern trennen, möchten wir Ihnen versichern, dass der Saarpfalz-Kreis immer einen besonderen Platz in unseren Herzen einnehmen wird. Wir freuen uns darauf, den konstruktiven Dialog fortzusetzen, am Schüleraustausch teilzunehmen und uns gegenseitig in den Belangen der kommunalen Verwaltungen auszutauschen. Indem wir unsere Freundschaft pflegen, bringen wir unsere Landkreise einander näher und zeigen der Welt, dass Verbundenheit, Verständnis und gegenseitiger Respekt immer in Reichweite sind.“ Der Dialogrundgang mit Klaus Friedrich begann am Freiheitsbrunnen, der verschiedene Szenen zur deutschen Demokratiegeschichte und ihren Bezügen in die USA vereint. Mehr als zwanzig Interessierte hatten sich am in Deutschland einzigartigen Denkmal eingefunden. Vom Brunnen bis in die Vauban'sche Altstadt war zu erfahren, dass es Bezüge der nach Plänen Vaubans errichteten Großfestung Homburg-la-Forteresse zu einigen US-Bundesstaaten gibt. Stationen waren u. a. das Gasthaus „Homburger Hof, Am Rondell“. Dieses ehemalige Hotel „Peterhof“ beherbergte nach dem 2. Weltkriegsende ein Headquarter der US Army. Weiter ging es in die Nähe des Marktplatzes, wo berichtet wurde, dass Carl David Weber, Sohn des Homburger Dekans Karl Gottfried Weber, nach Amerika auswanderte und die kalifornische Stadt Stockton gründete. Während des Goldrauschs kam dieser Stadt eine wichtige Rolle zu. Das Alte Rathaus am Marktplatz war im April 1945 Titelbild des New York Times Magazine. Auf dem weiteren Weg informierte Klaus Friedrich darüber, dass der legendäre „Achtundvierziger” Carl Schurz, der an der in der Saarpfalz ausgefochtenen Revolution von 1848/49 beteiligt war, auch in Homburg gewesen war. Nach der gescheiterten Revolution flüchtete Schurz nach Amerika. Als Mitglied der Republikanischen Partei hatte er großen Einfluss auf das Wahlverhalten der Deutsch-Amerikaner und am Wahlsieg von Präsident Lincoln. Er kämpfte u. a. im Amerikanischen Bürgerkrieg für die Unionsarmee. Unter US-Präsident Hayes wurde er zum Innenminister ernannt. Seine Frau Margarethe gründete 1856 den ersten Kindergarten der Vereinigten Staaten. 

Unisono bestätigten die Teilnehmenden, dass sie viel Neues über Homburg und den German-American Day und die damit verbundenen Perspektiven erfahren konnten. © Saarpfalz-Kreis

Schenk, Silvia
14. Okt 2025