Neue Technik für die Homburger Feuerwehr
Bürgermeister Forster sieht Homburger Feuerwehr gut gerüstet
Die Feuerwehr Homburg setzt ihren Weg in Richtung Digitalisierung fort und passt fortlaufend ihre Ausstattung an geänderte sowie häufiger auftretende Einsatzerfordernisse an.
Das wurde am 16. Januar bei einem Präsentationstermin in der Feuerwache Homburg mit Bürgermeister Michael Forster deutlich. Neben den einzelnen Pressevertretern kam auch ein Fernsehteam des Saarländischen Rundfunks. Der Bericht kann online in der SR-Mediathek angeschaut werden. (Internetlink siehe unten) Der Verwaltungschef begrüßte dazu neben Wehrführer Klauspeter Nashan die Löschbezirksführer aller fünf Löschbezirke und sprach von einem guten Tag für die Feuerwehr, der Richtung Zukunft gerichtet sei. Die Feuerwehr sei für die Anforderungen der Zukunft gerüstet. "Zum einen muss sich die Feuerwehr den Folgen des Klimawandels stellen und für entsprechende Ereignisse ausgerüstet sein und zum anderen muss die Digitalisierung vorangetrieben werden", unterstrich Forster. Dafür wurden Geräte und Ausrüstung angeschafft. Im Zusammenhang mit den jetzt präsentierten technischen Neuerungen deutet Forster mit Blick auf den vom Stadtrat im Dezember beschlossenen Haushalt in diesem Jahr Investitionen für die Feuerwehr in Höhe von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro an. Was nun im Einzelnen aktuell beschafft wurde und wie diese Technik eingesetzt wird, erläuterte Klauspeter Nashan. Homburgs Wehrführer sagte, dass alle erstausrückenden Fahrzeuge mit Navigationsgeräten ausgestattet wurden, die von der Leitstelle ein automatisiertes Signal mit den Daten zum Einsatzort erhalten. Auch wurde eine Drohne angeschafft, die im Löschbezirk Kirrberg stationiert ist und mit speziell ausgebildetem Personal aus allen Löschbezirken geflogen werden kann. Dieses Gerät wurde schon mehrfach, etwa bei Personensuchen und zur Nachbereitung von Einsätzen, genutzt. Hierzu wurde die Drohne und ihre Fähigkeiten dann auch vorgeführt. Anhand unterschiedlicher Farbfiltereinstellungsmöglichkeiten sieht dieses unbemannte Fluggerät auch im Infrarotbereich - Stichwort: Wärmebildkamera. Somit "sieht" sie Mensch und Tier zum Beispiel auch nachts sehr viel besser und in freier Wildbahn können Lebewesen so besser und schneller aufgefunden werden. Seit einiger Zeit steht der Feuerwehr auch ein Teleskoplader mit verschiedenen Anbauteilen zur Verfügung. Er kann unter anderem bei Starkregenereignissen und auch bei Bränden verwendet werden. Auch dieses Gerät wurde schon benötigt. Mit ihm wurde mit Hilfe eines Tierhebegeschirrs ein Pferd wiederaufgerichtet und konnte so transportiert werden. Eine weitere Neuerung ist ein mobiles Hochwasserschutzsystem, das aus orangefarbenen modularen Wänden besteht. Diese können einfach zusammengesteckt werden, um etwa Wasser umzuleiten oder aufzufangen. Die Stadt Homburg verfügt über elf Notbrunnen, die bei einem längeren Stromausfall Trinkwasser fördern können. Für so eine Katastrophensituation steht bei der Feuerwehr auch ein Tankfahrzeug mit 15.000 Liter Fassungsvermögen bereit, mit dem Trinkwasser transportiert werden kann. Zentral werden für alle Löschbezirke Gerätschaften vorgehalten, um bei Unwetterereignissen angemessen handeln zu können. Mehrere Rollwägen oder Gitterboxen mit Motorsägen, Tauchpumpen, Wassersaugern, Sandsäcken und Gummistiefeln stehen in der Feuerwache bereit und können bei Bedarf abgerufen werden. Der Wehrführer erläuterte kurz, dass in Homburg ein Krisenstab unter Leitung von Bürgermeister Forster eingerichtet wurde, der im Ereignisfall in der Feuerwehr Homburg seine Arbeit aufnimmt. Für längere bzw. flächendeckende Stromausfälle (sogenannte "Blackouts"), stehen Heizgeräte bereit, die etwa in Turnhallen installiert werden können. Bürgerinnen und Bürger können Schadensmeldungen bei einem Stromausfall an definierten Punkten abgeben, und zwar in den Feuerwehrgerätehäusern und bei Einsatzfahrzeugen, die im Stadtgebiet verteilt werden. Die Feuerwehrgerätehäuser sind im Notfall mit Strom einspeisbar. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte sind Tabletcomputer auf den Feuerwehrfahrzeugen verladen, mit denen Feuerwehreinsatzpläne, Gebäudepläne sowie Gas- und Wasserleitungspläne abgerufen werden können. Dies stellt eine echte Erleichterung dar, um den Stress der Einsatzleitung zu verringern. Darüber hinaus kann etwa zu Rettungspunkten navigiert werden, Gefahrgutdatenbanken eingesehen oder Wetterdaten abgerufen werden.
Weitere Informationen, etwa zum Bürgertelefon oder zum Ratgeber für die Notfallvorsorge, sind auf der Homepage der Stadt Homburg unter www.homburg.de sowie in der Homburg-App unter dem Stichwort Feuerwehr zu finden. Auch gibt es Hinweise wie bei Stromausfällen zu verfahren ist. Dies wiederum ist unter dem Stichwort Stromausfall auffindbar.
Aktueller Bericht vom 17. Januar 2023 ab Minute 12:38 unter: www.ardmediathek.de/video/aktueller-bericht/aktueller-bericht-17-01-2023/sr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BQl8xMjM0MDY
Fotos: Chris Ehrlich / Bericht: Pressestelle Homburg und Chris Ehrlich (Ergänzungen)