Erfolgsstory ConceptStore im Talzentrum
Verantwortliche ziehen positive Bilanz der ersten Monate
Eine durchweg positive Bilanz für den vor rund drei Monaten eröffneten ConceptStore haben die Verantwortlichen und mehrere in dem Geschäft vertretenen Händlerinnen und Händler am Dienstag, 14. Februar, gezogen. Dabei passte das Motto der reha GmbH, „Einer für alle. Alle vereinen.“, das Geschäftsführer Thomas Vogelgesang zitierte, außergewöhnlich gut zum Motto des ConceptStore, das mit „Einer für alle - alle für einen!“ dem der drei Musketiere entliehen ist.
Zunächst begrüßte der städtische Marketingbeauftragte Axel Ulmcke mit Dagmar Pfeiffer, der Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing und ihrem Team, die zahlreichen Gäste zur Bilanz nach 100 Tagen. Dabei konnten sie auch Boris Hedde, den Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung aus Köln, sowie Leander Wappler von der IHK des Saarlands willkommen heißen. Ulmcke ging darauf ein, dass es in der Innenstadt von Homburg relativ wenig Leerstand gebe, was auch den aktiven Händlerinnen und Händlern zu verdanken sei. Er hob aber auch hervor, dass dies nur eine Momentaufnahme und die gegenwärtige Krise im Handel noch keineswegs überwunden sei. Mit dem ConceptStore und weiteren Maßnahmen will die Stadt in dieser Krise gegensteuern, machte Ulmcke deutlich.
Boris Hedde sprach allen Beteiligten zu den ersten 100 Tagen seinen Glückwunsch aus und ging dann kurz auf eine Studie seines Instituts ein. So kam bei einer Befragung von rund 69.000 Menschen in 111 Innenstädten heraus, dass das wichtigste Motiv für den Besuch einer Innenstadt nach wie vor der Einkauf vor der Gastronomie und das generelle Verweilen bzw. das Sightseeing sei. Hedde erläuterte, dass das Einzelhandelsangebot allein nicht mehr reiche, sondern es auch um Lebensqualität und Ambiente gehe. Auch Leander Wappler betonte, dass der Handel in Bedrängnis sei und sich die Erwartungshaltung junger Menschen dahingehend ändere, dass diese nicht nur ein passendes Warensortiment erwarteten. „Daher müssen der Handel und die Innenstädte reagieren“, sagte er. Die IHK arbeite eng mit der Landesregierung und den Kommunen zusammen, betonte er, da es nicht nur um die Zukunft der Innenstädte gehe, sondern die Politik auch erkannt habe, dass der Handel ein wichtiger Arbeitgeber sei. Er sehe die Zukunft der Innenstädte auch in einer Verbindung von Kunst, Kultur und Handel. „Diese Verbindung schafft Frequenz und somit die Chance für Umsatz“, so Wappler.
Die Idee des ConceptStores wurde von Hedde und Wappler sehr positiv bewertet. Auch die Händlerinnen und Händler, die von ihren ersten Erfahrungen im Talzentrum berichteten, waren voller Lob. Lina Ruffing, die im Store ihre selbstgefertigten Taschen anbietet, sprach von einem guten Start und davon, dass eine gute Gemeinschaft entstanden sei, in der sie sich sehr wohl fühle.
Thomas Vogelgesang hob die unkomplizierte Vorgehensweise sowie die große Wertschätzung für die Arbeit seiner Einrichtung hervor und erklärte, dass die Arbeit im Store Freude mache. Auch die Glasschmiedin Verena Ochelka und Peter Becker mit seiner Geschäftsidee FASSzinierend - er stellt aus alten Weinfässern Unikate wie Uhren, Weinregale und Lampen her - zeigten sich von dem Konzept überzeugt. Becker, der aus St. Wendel stammt, meinte, dass es einen solch kreativen Shop in der einst so florierenden Stadt St. Wendel nicht gebe und er eine echte Chance sehe in einem Angebot, das aus der Region stamme und etwas Besonderes biete.
Aktuell sind im ConceptStore rund 20 Anbieterinnen und Anbieter vertreten. Der Store, in dem derzeit noch einige Flächen frei sind, wird für die ersten zwei Jahren durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert. Aus diesem hat die Stadt Homburg eine Förderung erhalten, mit deren Hilfe in den nächsten drei Jahren verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Attraktivität der Innenstadt ausprobiert und umgesetzt werden sollen.
Der ConceptStore soll auch eine Brücke zwischen Online- und Offline-Shopping bauen. Onlinehändler haben so die Möglichkeit, ihre Waren vor Ort auszustellen, zu verkaufen oder abholen zu lassen, um so auch die Laufkundschaft in der Innenstadt zu erreichen. Der Store ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Pressestelle Stadt Homburg