Neue Galerie im Stadtarchiv
Das Kunstgedächtnis der Stadt Homburg
Die Räume des Homburger Stadtarchivs in der Kaiserstraße 41 lagen lange brach. Nachdem sehr viele im alten Rathaus am historischen Marktplatz zwischengelagerten Gemälde ihren Weg hierher fanden, kamen die Mitarbeiter Karina Kloos und Frank Wimmer des Archivs zusammen mit Abteilungsleiter Michael Emser auf die Idee, hier im Gebäude eine Ausstellung mit diesen schönen Werken auszurichten.
"Ein Raritätenkabinett, eine Wunderkammer saarländischer Kunst, ein kulturelles Kleinod für die Stadt Homburg und schlichtweg großartige Kunst für alle", wie es Kuratorin Dr. Françoise J. Mathis-Sandmaier bei ihrer Einführung in die Ausstellung am Eröffnungstag zusammenfasste. Am 3. April fand besagte Eröffnung statt, ohne dass die Ausstellung dafür im Vorfeld beworben wurde, wie es auch der einstige Oberbürgermeister Reiner Ulmcke bei seinem Spontanbesuch mit seiner Ehefrau am 3. Mai im Gespräch mit der bagatelle bemerkte. Beim folgenden Interview betonte Homburgs dreimaliger Oberbürgermeister (gewählt in den Jahren 1977, 1986 und 1996) und Träger des Bundesverdienstkreuzes, wie wichtig diese Ausstellung und ihre Bewerbung doch sei. "Der kleine Raum hier fasst gerade mal 60 Menschen", wie Karina Kloos vom Stadtarchiv hieraufhin erläuterte. "Es wurde daher im Vorfeld absichtlich darauf verzichtet, die Ausstellungseröffnung in Presse und Medien groß anzukündigen", sagte sie weiter. Reiner Ulmcke gibt sich beruhigt und auch der Reporter der bagatelle versichert ihm und seiner Ehefrau, dass ja nun hierüber berichtet würde und auch Frau Kloos beteuert, dass man die bis zum Jahresende andauernde Ausstellung der breiten Öffentlichkeit nun stärker medial präsentieren werde. "Das Kunstgedächtnis der Stadt Homburg - Teil 1", wie der Titel der Ausstellung lautet, befasst sich mit Werken von neun Homburger Künstlern, die die Homburger Szene der Vor- und Nachkriegszeit zum Teil auch weit über die Stadtgrenzen hinaus prägten und um 1900 geboren sind: Jakob Hellmann, Franz Juncker, Heinrich C. Lau, Heinrich Wilhelm Mangold, Max Mertz, Alfred Oesterreich, Hermann Remy, Willi Spiess und Hermann Wilhelm. Im "Auftaktraum" sind Werke zu sehen, die eine Bindung zu Homburg haben, die die Innenstadt und die Region zeigen. Am Eingang des Archivs weisen Tafeln auf die jeweilige Vita der ausstellenden Künstler und ihren Bezug zu Homburg hin. Die liebevoll gestaltete Ausstellung wird jetzt hoffentlich den Besuch von vielen Bürgerinnen und Bürgern, nicht nur aus Homburg, genießen. "Sie hat es redlich verdient, wie es Kuratorin Dr. Françoise Mathis-Sandmaier so schön sagte und dies auch alle neben OB Ulmcke i. R., die die Ausstellung ermöglicht haben, so empfinden. Der Titel "Teil 1" lässt ja auch auf eine Fortsetzung schließen. Wir dürfen also schon gespannt sein auf das Jahr 2024!
Versäumen Sie, liebe Homburger Leserinnen und Leser, es nicht, die jetzige Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs zu besichtigen: Mittwochs von 14.00 bis 18.00 Uhr sowie donnerstags von 09.00 bis 13.00 Uhr. Zu erreichen ist das Archiv unter Telefon: 06841-994625 sowie via E-Mail: stadtarchiv@homburg.de © Chris Ehrlich