Sicherheit geht vor

Sparkasse Neunkirchen schließt nachts ihre Geschäftsstellen

Die Sparkasse Neunkirchen sieht es als eine ihrer wichtigen Aufgaben an, eine flächendeckende und dabei zeitgleich sichere Bargeldversorgung der Bevölkerung im Landkreis zu gewährleisten. Sie schließt aus Sicherheitsgründen nachts die SB-Bereiche aller Geschäftsstellen. Damit reagiert sie auf die Serie von Geldautomatensprengungen in der Region und räumt der Sicherheit von Kundinnen und Kunden sowie Anwohnenden oberste Priorität ein. 

Die Sparkasse Neunkirchen hat sich angesichts der aktuellen Gefährdungslage zu diesem Schritt entschieden. In den vergangenen zwei Jahren hat trotz vielfältiger präventiver Maßnahmen die Zahl der Angriffe auf Geldautomaten mit Festsprengstoff stark zugenommen. Die Wucht der Detonationen sorgt nicht nur für erheblichen Sachschaden, sondern birgt vor allem auch ein hohes Risiko für Leib und Leben unbeteiligter Dritter, insbesondere der unmittelbaren Anwohnerinnen und Anwohner. Da die Sparkassen in Deutschland das umfangreichste Geschäftsstellennetz anbieten, sind diese natürlich besonders betroffen. So war die Sparkasse Neunkirchen in diesem Jahr trotz vielfältiger präventiver Maßnahmen bereits zwei Mal Opfer von verheerenden Sprengangriffen auf Geldautomaten mit gravierenden Auswirkungen. Die betroffenen Geschäftsstellen in Furpach und Eppelborn-Bubach wurden dadurch vollständig zerstört. 

Für die Geschäftsstelle in Furpach laufen aktuell die Planungen, um die Filiale möglichst noch in diesem Jahr wieder zu eröffnen. „Wir werden so schnell wie möglich wieder in Furpach für unsere Kundinnen und Kunden vor Ort da sein. Es ist geplant, dass die Geschäftsstelle in Furpach noch moderner, kundenfreundlicher und unter Beachtung optimaler Sicherheitserfordernisse neu eröffnet wird. Eine verlässliche Aussage hinsichtlich eines Termins für die Wiedereröffnung ist allerdings derzeit noch nicht valide möglich“, erklärte Direktor Frank Rubeck. 

In Eppelborn-Bubach musste die SB-Geschäftsstelle dauerhaft stillgelegt werden, nachdem der Mietvertrag für die Geschäftsstelle, die gemeinsam mit der levoBank betrieben wurde, gekündigt wurde. „Wir bedauern sehr, dass wir aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen die langjährige, bürgerfreundliche und erfolgreiche Kooperation mit der levoBank beenden müssen und unseren Standort in Bubach nicht weiter aufrechthalten können. Unserer Kundinnen und Kunden können die umliegenden Geschäftsstellen wie zum Beispiel in Eppelborn oder auch unseren kostenlosen Bargeld-Bring-Service nutzen“, erklärte Direktorin Barbara Bucher. 

Auf Initiative von Globus ist ebenfalls aus Sicherheitsgründen vorgesehen, dass die zwei Geldautomaten der Sparkasse in der Globus Markthalle Neunkirchen entfernt werden, nachdem auch Sprengungen in anderen Globus-Standorten erfolgten. „Die Automaten im Globus gingen zum 31.05.2023 vom Netz, nachdem Globus das Mietverhältnis gekündigt hatte. Wir bedauern diese Entscheidung von Globus sehr und dass wir dort unseren Bargeldservice nicht weiter anbieten können. Wir empfehlen, die zahlreichen bargeldlosen und bequemen Zahlverfahren sowie unser Angebot zur Bargeldversorgung an unseren weiteren Standorten zu nutzen“, so Direktor Frank Rubeck. 

Um weitere Sprengungen zu verhindern und Kundinnen und Kunden sowie Anwohnende zu schützen, hat die Sparkasse Neunkirchen bereits in standortindividuelle Sicherungsmaßnahmen investiert, die nicht nur darauf abzielen, den Erfolg der Tat zu erschweren, sondern diese schon im Vorfeld verhindern sollen. Hierzu werden sukzessive nun auch neue Öffnungszeiten in den SB-Bereichen der Geschäftsstellen eingeführt. Diese sind ab diesem Zeitpunkt gemäß Empfehlung des Bundeskriminalamtes noch von 6:00 Uhr bis 23:00 Uhr zugänglich. 

„Unsere Kundinnen und Kunden können sich sicher sein, dass die Sparkasse auch weiterhin ihren Beitrag zu einer sicheren Bargeldversorgung leistet. Standortindividuelle Risikoanalysen, die Ermittlung geeigneter Sicherungsmaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden sind wichtige Bausteine, um den brachialen Sprengstoffangriffen auf Geldautomaten entgegenzutreten und solche Taten im besten Fall zu verhindern. Unser Fokus liegt auf dem Schutz unserer Kundinnen und Kunden und der Anwohner. Unsere Maßnahmen zielen darauf ab, ein möglichst hohes Maß an Sicherheit vor weiteren Sprengungen zu erreichen. Daher ergreifen wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Maßnahmen, die je nach Standort und Gefährdungsanalyse individuell ausgewählt werden. Klar ist aber auch, dass ein hundertprozentiger Schutz vor Sprenganschlägen trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen leider nicht möglich ist“, erklärte Frank Rubeck. 

„Wir bitten unsere Kundinnen und Kunden um Verständnis für etwaige Unannehmlichkeiten. In diesem Zusammenhang empfehlen wir auch, die Möglichkeiten der Mobilen- bzw. Online-Zahlverfahren zu nutzen. Zum Beispiel können Sie mit der App „Mobiles Bezahlen“ bequem an der Kasse bezahlen: Smartphone mit der hinterlegten Methode entsperren und nah an das Kassenterminal halten – fertig!“, ergänzte Barbara Bucher. „Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Geschäftsstellen, im SmartLAB oder unserer Direkt-Filiale.“ © Sparkasse Neunkirchen