Vier Jahrzehnte PsychoSoziale Projekte Saarpfalz
Grundsteinlegung zum Neubau in der Uhlandstraße
Das Sozialunternehmen PSP Saarpfalz, eine Institution, die betroffenen Personen helfen kann, sowohl bei psychologischen als auch bei sozialen Faktoren, feierte dieser Tage sein 40-jähriges Jubiläum. Schauplatz war der Hof der Villa Kaiser.
Zahlreiche Gäste hatten sich eingefunden, darunter, u.a. die stellvertretende Landtagspräsidentin Dagmar Heib und Stefan Funck, Direktor des Landesamtes für Soziales. Begrüßt wurden die Gäste von Horst Schneider, dem Geschäftsführer der PSP. Dieser beschrieb den Werdegang von den Anfängen im Jahr 1983, damals noch als Verein, bis hin zum heutigen Sozialunternehmen für psychisch kranke Menschen. 1992 kam dann Horst Schneider selbst ins Spiel, als aus dem Verein eine gemeinnützige GmbH wurde, mit ihm als hauptamtlichem Geschäftsführer. Nach finanzieller Konsolidierung fungiere man ab 1994 als PSP. Der Geschäftsführer machte deutlich, dass PsychoSoziale Projekte darauf abzielen, das psychische Wohlbefinden und die soziale Integration von Menschen zu fördern. Diese Projekte haben vor allem das Ziel, psychische Gesundheitsprobleme zu verhindern, zu behandeln und soziale Bindungen zu stärken. Die Projekte sind in verschiedenen Kontexten und für verschiedene Zielgruppen entwickelt worden. Die jeweiligen Maßnahmen sind zielgruppenorientiert angepasst und sollen das psychische und soziale Wohlbefinden der Menschen aller Altersgruppen fördern und verbessern. Schwerpunkte von PSP sind: Stationäres Wohnen, barrierefreies Wohnen, berufliche Integration, die Tagespflege Villa Kaiser und das Tageszentrum Café Goethe. Außerdem bietet PSP ambulante Hilfen an. Dazu gehören Hilfen zum selbstbestimmten Leben und Wohnen, ambulante tagesstrukturierende Maßnahmen und die Sozialtherapie. Mit vielen Worten des Dankes wurde auch an das Werk von Hans Wollny, einem der Gründungsväter erinnert. Der bekannte Psychologe und Psychotherapeut und aktueller Vorsitzender der Stiftung der PSP ergriff dann selbst das Wort, erinnerte an die Anfänge und machte u.a. auch kritische Bemerkungen für die Zukunft. Er mahnte in diesem Zusammenhang die prekäre Termin-Situation in der Psychiatrie an: “Zehn Minuten Sprechzeit pro Quartal für einen psychisch erkrankten Menschen, sind ein Skandal!“ Grußworte zum 40-jährigen Jubiläum überbrachte der hauptamtliche Beigeordnete der Stadt Homburg, Manfred Rippel. Und es gab noch einen weiteren Grund zum Feiern. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa Kaiser entsteht zurzeit an der Ecke Uhlandstraße ein stattlicher Neubau. Die PsychoSozialen Projekte weiten damit ihr Angebot in der Betreuung psychisch erkrankter Menschen künftig weiter aus. 2,8 Millionen Euro wird die Wohnanlage kosten, worin dann psychisch kranken Menschen eine „besondere Wohnform“ geboten wird. Außerdem werden in dem großzügigen Neubau auch Appartements mit ambulanter Hilfe zur Verfügung stehen. Mit dem 40-jährigen Jubiläum konnte so am gleichen Tag auch die offizielle Grundsteinlegung des Neubaus erfolgen. Im künftigen Eingangsbereich wurde ein entsprechend gestalteter Sandstein feierlich enthüllt. Anfang des Jahres 2025 kann das Gebäude dann eventuell schon eingeweiht werden!
Unter https://psp-homburg.de/ finden Sie viele weitere Informationen über die PsychoSoziale Projekte Saarpfalz. Heinz Hollinger