KIMOTO. Worte und Zeichen im Fluss
Neue Ausstellung in der Städtischen Galerie Neunkirchen
In der Städtischen Galerie Neunkirchen findet seit dem 30. September 2022 die Ausstellung KIMOTO. Worte und Zeichen im Fluss statt. Der Bildhauer und Kalligraf wurde 1937 im japanischen Osaka geboren, lebte seit über 50 Jahren in Neunkirchen-Wiebelskirchen und hinterließ ein beeindruckendes Werk von außergewöhnlicher emotionaler Intensität. Besuchen Sie die Ausstellung zu Ehren eines großartigen Künstlers und Menschen.
Anknüpfend an die große Retrospektive von 2017/18, bei der Kimotos plastisches Werk im Mittelpunkt stand, zeigt die Städtische Galerie Neunkirchen ihm zu Ehren nun eine Ausstellung seiner Tuschezeichnungen, Kalligrafien und Leinwandarbeiten der letzten fünf Jahre. Das Werk von Seiji Kimoto ist geprägt von einem leidenschaftlichen Engagement für Toleranz und Verständigung. Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Macht und Ohnmacht stand im Zentrum seines Schaffens. Insbesondere mit seinen Werken im öffentlichen Raum – Mahnmale als Zeichen gegen Gewalt, Krieg und Unterdrückung – erregte er große Aufmerksamkeit und hat sich einen Namen weit über die Region gemacht.
Bislang noch weniger bekannt ist das eindrucksvolle kalligrafische und zeichnerische Werk, das Kimoto hinterlassen hat und das die Neunkircher Ausstellung nun in den Fokus rückt. Die Arbeiten auf Papier waren der zweite, wichtige Bereich seines künstlerischen Schaffens und standen mit der Plastik stets in enger Beziehung. Kimotos unverwechselbare, aus traditionell japanischen und westlichen Einflüssen gespeiste Bildsprache und ihre besondere Symbolik entwickelte der Künstler beispielhaft in den Zeichnungen und Tuschebildern.
Eine große Auswahl dieser Arbeiten, die in den letzten Lebensjahren des Künstlers entstanden sind, wird in der Städtischen Galerie Neunkirchen zu sehen sein. Ebenso Arbeiten auf Papier und Kalligrafien, bei denen bisweilen auch eine überraschende humoristische Seite des Künstlers zutage tritt. Darüber hinaus stellen Entwürfe, Skizzen und Modelle einer Großplastik, die Seiji Kimoto erst jüngst für die Neunkircher Bliesterrassen entworfen hatte, dieses bei seinem Tod noch unvollendete Werk erstmals der Öffentlichkeit vor. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Landtag des Saarlandes, wo ab dem 24. Januar 2023 ausgewählte Arbeiten aus Seiji Kimotos Skulpturenzyklus „Macht und Ohnmacht“ zu sehen sind.
BIOGRAFIE SEIJI KIMOTO
1937 in Osaka/Japan geboren
1956-61 Studium der Innenarchitektur und Zen-Malerei in Osaka
1961-67 Tätigkeit als freischaffender Innenarchitekt
1967 Besuch Goethe-Institut Staufen/ Freiburg
1968-71 Studium an der Staatl. Werkkunstschule Saarbrücken bei Prof. Boris Kleint
1968 Mitbegründer der Gruppe 7
ab 1971 als freischaffender Bildender Künstler tätig
1971 Gründungsmitglied BBK Saarland
1985 Gründungsmitglied Saarländisches Künstlerhaus
1999 Nominierung zum Robert Schuman Kunstpreis
2022 in Neunkirchen-Wiebelskirchen verstorben
FÜHRUNGEN
Sonntag, 30. Oktober und 27. November 2022 sowie 22. Januar 2023, jeweils 15.00 Uhr
Donnerstag, 10. November und 15. Dezember 2022, jeweils 17.00 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN WÄHREND DER AUSSTELLUNG:
Mi-Fr 10-18 Uhr
Sa 10-17 Uhr
So und Feiertage (3. Oktober und Allerheiligen) 14-18 Uhr
24. Dezember bis 3. Januar geschlossen
Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Städtische Galerie Neunkirchen finden Sie im KULT.Kulturzentrum Neunkirchen, Marienstraße 2, 66538 Neunkirchen. Informationen über die Ausstellungen können Sie unter www.staedtische-galerie-neunkirchen.de im Internet abrufen. Text: Städt.Galerie NK/ Fotos: Seiji Kimoto/Städt. Galerie NK