„Mit dir verbringe ich die schönste Zeit meines Lebens“
Wertschätzung für Mitarbeiterin des Familienunterstützenden Dienstes der Lebenshilfe Neunkirchen
„Wer sich im Familienunterstützenden Dienst (FuD) der Lebenshilfe Neunkirchen engagiert, wird wertgeschätzt, denn die Tätigkeit macht Freude und bereitet anderen Freude“, schildert Manuela Ulrich ihre Erfahrungen.
Die 57-jährige, die als ehrenamtliche Helferin zum FuD kam, unterstützt mittlerweile als festangestellte Mitarbeiterin Einrichtungsleiterin Michaela Schmitt und betreut teilweise bis zu zehn Menschen der unterschiedlichsten Altersgruppen. „Die Mitarbeiterinnen des Familienunterstützenden Dienstes ermöglichen nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung Freizeitaktivitäten, sondern unterstützen durch die stundenweise Betreuung auch die Angehörigen“, informiert Michaela Schmitt, die Leiterin des FuD. Die Familien nehmen nach ihren Worten dieses Angebot der Lebenshilfe Neunkirchen sehr unterschiedlich an. Manche wünschten sich einmal pro Woche Unterstützung, andere mehrmals pro Woche und wieder andere nur sporadisch. „Insgesamt betreut das Team des FuD derzeit über 50 Familien“, so Michaela Schmitt.
Ihre Arbeit sei sehr vielfältig und abwechslungsreich, freut sich Manuela Ulrich. Die Menschen mit Beeinträchtigung, aber auch die Angehörigen seien froh über das Angebot des Familienunterstützenden Dienstes. „Mit dir verbringe ich die schönste Zeit meines Lebens“ habe ihr beispielsweise ein 15-jähriger Jugendlicher gesagt, mit dem sie regelmäßig zum Schwimmen gehe. Durch ihr Angebot ermögliche sie Menschen mit Beeinträchtigung Teilhabe, die über das normale Alltagsleben hinausgehe. „Danke für die schönen Stunden, die Daniel mit Ihnen erleben kann“, habe ihr eine Mutter geschrieben. Für sie sei es auch ein schönes Gefühl, Menschen mit Beeinträchtigung Dinge zu ermöglichen, die diese anders so vielleicht nicht erleben würden. Sie denke da beispielsweise an den Besuch mit einer jungen Frau in einer vom Landesverband der Lebenshilfe organisierten Disco. „Es war eine Freude, der jungen Frau zuzuschauen und die vielen freudigen Gesichter der Discobesucher zu sehen.“ Bei den Aktivitäten richtet sich Manuela Ulrich weitgehend nach den Wünschen der Menschen mit Beeinträchtigung. Mit einem jungen Mann habe sie beispielsweise ein Feuerwehrfest besucht. Einem anderen Klienten habe sie einige Besuche bei seiner Mutter im Krankenhaus ermöglicht. Kinder mit ADHS könnten sich auf dem Spielplatz oder in der Natur austoben. Manuela Ulrich führte 14 Jahre lang einen eigenen Naturkostladen in Ottweiler und engagiert sich neben ihrer Arbeit bei der Lebenshilfe Neunkirchen als Referentin bei der Volkshochschule in den Bereichen Ernährung und Meditation. An einer freien Hochschule studierte sie Pädagogik für soziale Integrität.
„Wir suchen immer Menschen, die sich im Familienunterstützenden Dienst engagieren möchten“, informiert Michaela Schmitt. Um in diesem Bereich arbeiten zu können, müssen Bewerber*innen einen Erste-Hilfe-Kurs und eine Hygieneschulung absolvieren sowie ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Für ihren Einsatz erhalten sie eine Aufwandsentschädigung. Ihre Arbeitszeit können sie sich in Absprache mit den Familien relativ frei einteilen. „Wer in diesem Bereich arbeiten möchte, sollte mit Herzblut dabei sein und Einfühlungsvermögen besitzen“, erklären Michaela Schmitt und Manuela Ulrich übereinstimmend. Bevor ein*e Helfer*in in einer Familie eingesetzt wird, klärt die Leiterin des FuD bei einem gemeinsamen Besuch vor Ort, ob alles zusammenpasst.
Anspruch auf die Leistungen des FuD haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem Pflegegrad. Wer möchte, kann das Angebot aber auch als Selbstzahler in Anspruch nehmen. Bei Bedarf unterstützt Michaela Schmitt die Betroffenen auch gerne bei der Antragsstellung.
Wer sich als Helfer*in bewerben oder die Leistungen des Familienunterstützenden Dienstes in Anspruch nehmen möchte, kann sich bei Michaela Schmitt unter m.schmitt@lebenshilfe-nk.de oder Tel. 06821 7932704 näher informieren. © Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen e.V.