Erinnerung an einen großartigen Künstler
Werke von Seiji Kimoto im Landratsamt ausgestellt
Vor zwei Jahren verstarb der Wahl-Neunkircher und Ausnahmekünstler Seiji Kimoto, der mit seinen Kunstwerken herzen berührte und Menschen zusammenbrachte. Ihm zu Ehren werden im Ottweiler Landratsamt Werke gezeigt, die teilweise noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren. Der Vernissage wohnte auch seine Witwe Ursula bei.
Man konnte schon bei der Begrüßungsrede von Landrat Sören Meng spüren, wie sehr er sich dem großartigen Menschen und Künstler Seiji Kimoto verbunden fühlte und auch seiner lieben Frau Ursula, die gerne zur Eröffnung der Ausstellung nach Ottweiler gekommen war. Die Idee zur Ausstellung war Meng bei einem Besuch im Hause des Künstlers gekommen, denn dort standen einige Objekte, die noch nie gezeigt wurden. „Dies wäre bedauernswert gewesen“, so Landrat Sören Meng, „übt doch jedes Werk von Seiji Kimoto seine eigene Anziehungskraft auf die Menschen aus.“ Umso erfreulicher war es, dass sich die Witwe des Künstlers gerne bereit erklärte, dem Landkreis die Werke für eine Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Kimoto hinterließ ein beeindruckendes Lebenswerk von außergewöhnlicher emotionaler Intensität, ein Großteil seiner Kunst, der in der Ausstellung zu sehen ist, gilt als gegen Gewalt, Krieg und Unterdrückung. Themen, die wieder aktueller sind als man glauben mag. Ende der sechziger Jahre zog es den japanischen Innenarchitekten Kimoto nach Deutschland und er blieb in Wiebelskirchen, wo er am 27. April 2022 verstarb. Seiji Kimoto verarbeitete in seinen Werken die Grauen in seiner Seele, wie den Bombenterror im 2. Weltkrieg und den Schrecken des Nationalsozialismus. Seine Werke sind nichts für sensible Gemüter, sagte er selbst von seiner Kunst. Seine Bilder und Skulpturen lassen die Betrachter nicht unberührt und sind gerade in unserer Zeit ein wichtiges Mahnmal für mehr Menschlichkeit. Die Leiterin der Städtischen Galerie Neunkirchen, Nicole Nix-Hauck zeigt sich verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung der Ausstellung, sie erklärte in ihrer Ansprache: „ Seine Arbeiten, die zu universalen Metaphern des Schmerzes werden und seine Kunstwerke im öffentlichen Raum, mit denen er immer wieder Zeichen gesetzt hat gegen politische Terrorherrschaft und Gewalt, berühren den Betrachter nachhaltig.“ Sören Meng bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und lobte auch den Einsatz seiner Mitarbeiter, die sich für die Organisation stark machten. Sein dank gilt auch der Sparkasse Neunkirchen, die das Projekt finanziell unterstützt und der Beschäftigungsgesellschaft AQA, für die technische Umsetzung. Mit den Worten „Seine Kunst steht als Zeichen gegen Gewalt, Krieg und Unterdrückung. Es geht gleichzeitig immer um die Menschenwürde. Das Werk Seiji Kimotos lebt weiter!“, lud Meng zur Besichtigung der Ausstellung ein, bei der auch Werke aus der Ausstellung „Macht und Ohnmacht“ zu sehen sind, die letztes Jahr im Landtag des Saarlandes stattfand. Die Vernissage wurde von Nino Deda musikalisch begleitet, der eigens komponierte Werke spielte.
Die Ausstellung kann noch bis zum 12. Juli 2024 zu den Öffnungszeiten des Landratsamtes in der Wilhelm-Heinrich-Straße in Ottweiler kostenfrei besucht werden. Diese sind von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und Montag bis Mittwoch von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, donnerstags ist von 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. se